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Antje-B. P.


Premium (World), Lichtenstein

Eine Maske

...genauer gesagt, eine Fang-Maske aus Kamerun, hergestellt aus Ebenholz.

Wenn ein afrikanischer Schnitzer eine Maske anfertigt, hat er das Endergebnis bereits im Kopf. Er weiß, wozu die Maske benutzt werden soll, oft auch schon, wer der Träger oder die Trägerin sein wird. Masken sind in Westafrika Teil eines kulturellen Geflechts, so dass man sie eigentlich nicht losgelöst betrachten kann, sondern immer auch ihre Funktion mit einbeziehen muss.
Es gibt Stülp- und Helmmasken, Brett- oder einfache Vorlegemasken. Die Künstler fertigen sie meist aus einem Stück Holz, das vorher getrocknet, in Blöcke zerstückelt und mit dem einfachen Querbeil bearbeitet wird. Dabei entsteht schon die grundsätzliche Form. Dann werden mit einem Messer – etwa bei der Frisur – Kerben eingeschnitten, und anschließend wird mit Blättern die Oberfläche bearbeitet. Jetzt ist die Maske fertig, bereit für den Träger, bereit für die Verwandlung, die der Träger erfährt, wenn er sie benutzt.
Diese Kameruner Fang-Maske ist eine sogenannte Helmmaske, diese unterscheidet sich im wesentlichen von einer Stülpmaske, da ihre Höhlung nicht den ganzen Kopf des Trägers aufnehmen kann. Sie wird wie eine Kappe auf den Kopf des Trägers gesetzt, ohne dabei dessen Gesicht zu verdecken.
Quelle/Originaltext aus: www.daetz-centrum.de

Aufnahme in manueller Einstellung, freihand und ohne Blitz

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