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A.Soul- Lichtbildnerin


Premium (World), Cremlingen /OT Abbenrode

Ein Tag....

..um wieder richtig in Schwung zu kommen!....;-)

Was Ihr seht ist ein Antriebsrad (denke ich mal) in der Gebläsehalle der ehemaligen Henrichshütte in Hattingen.
Für nähere technische Infos bin ich immer offen....
Freihandaufnahme.

siehe dazu auch:

Möllerungsdurchblick
Möllerungsdurchblick
A.Soul- Lichtbildnerin

Dramatik über Schwelgern...
Dramatik über Schwelgern...
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Die Totensümpfe....
Die Totensümpfe....
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on Tour de Ruhr
Tour de Ruhr
Tour de Ruhr
A.Soul- Lichtbildnerin

mit Hanno Stück
Euch einen entspannten Sonntag und dann mit viel Schwung in die neue Woche....wünscht Geli

Kommentare 11

  • Rolf Engeler 17. August 2010, 17:14

    klasse motiv
    da wäre ich gerne bei gewesen

    lg rolf
  • Volkmar Lehnen 10. August 2010, 10:28

    Vergängliche Technik.......once upon a time....
    Käme vielleicht in s/w auch ganz schön.
    lg volkmar
  • Danny Liska 4. August 2010, 20:43

    Das Foto erzählt....
  • Klaus-Peter Beck 2. August 2010, 22:00

    Klasse!
    +++

    Gruß
    Klaus-Peter
  • Markus Hoffmann (HalleSaale) 2. August 2010, 17:31

    Boooar,

    gigantisch. Ich glaube ich sollte mir auch sowas mal anschauen.

    Grüssle
  • P.E.T.R.A. 2. August 2010, 11:33

    Schöne Aufnahme eines interessanten Motivs!
    Gefällt mir!
    Liebe Grüsse... Petra
  • Raymond M. 1. August 2010, 16:36

    Dein Bild gesehen,
    davon animiert die story gelesen,
    da ist wirklich ....
    .... guter Rad deuer :-)

    Gute Woche wünschend, ray
  • westfalenhuette punkt de 1. August 2010, 12:47

    Moin Angelika,

    hatte zu dieser Maschine mal an anderer Stelle ein längliches Traktat veröffentlicht, und zwar dieses:


    In der Gaszentrale der Henrichshütte befanden sich sich elf ab Anfang des 20. Jahrhunderts gelieferte Großgasmaschinen.

    Sechs dienten dem Antrieb elektrischer Generatoren mit Gichtgas (Gasdynamomaschinen). Sie wurden bis 1962 abgebrochen und durch Turbinen mit Drehstromgeneratoren ersetzt, da sie den durch Inbetriebnahme von Elektroöfen und Walzstraßen stark angestiegenen Strombedarf nicht mehr decken konnten.

    Fünf waren mit Gebläsen gekoppelt und lieferten Wind an die Hochöfen (Gasgebläsemaschinen), und zwar bis 1978 und 1979. Dann wurden im Zuge der Neuzustellung der beiden Hochöfen dampf- und elekrisch angetriebene Turbos eingeführt, da die leistungsgesteigerten Hochöfen mehr Wind benötigten, als die Großgasmaschinen liefern konnten.

    Die mehreren hundert Tonnen schweren Maschinen lieferten also bis fast in unsere Zeit hinein Energie, und zwar 77 Jahre lang, ununterbrochen (behauptet zumindest [2]). Kein Wunder, daß sie das Interesse der Denkmalschützer weckten. Die hatten das Hochofenwerk bereits als potentiellen Museumsstandort auf dem Radar (zwar höchst unrepräsentativ für Ruhrhütten, aber mit einer Reihe gewichtiger Vorteile ausgestattet) und erachtete die Großgasmaschinen als ideale Ergänzung, denn:

    "Das Ensemble der hintereinander aufgereihten Maschinen mit den schwarz glänzenden Gußeisengehäusen und den großen, schweren Schwungrädern riefen beim Betrachter einen ungewöhnlich starken und nachhaltigen Eindruck hervor: Gerade bei diesen Maschinen war die Bewunderung und das Erstaunden für die Leistungen der Maschinenbauer deutlich ablesbar, mit diesen Aggregaten war aber auch zugleich die Grenze der Weiterentwicklung des Maschinenbaus mit den Mitteln des späten 19. Jahrhunderts erkennbar." [1]

    In einem Gutachten aus dem Jahre 1978 hieß es denn auch:

    "Großgasmaschinen dieser Bauart und dieses Alters stellen heutzutage eine große Seltenheit dar, und die Zeit kommt immer näher, daß auch die letzte dieser imposanten Maschinen verschwinden wird." [2]

    Dieser imposanten Maschinen, die 77 Jahre lang ununterbrochen liefen, verschwanden kurz darauf tatsächlich, zumindest aus Hattingen: alle fünf wurden verschrottet. Da aber kurz darauf Gaszentrale und Hochofenwerk musealisiert wurden und man den Bereich Energiewirtschaft ansehnlich zu gestalten gedachte, musste eben wieder eine Gasmaschine her. Doch woher nehmen?

    Von der Georgsmarienhütte. Dort laborierte man mit einem Hochofenwerk, das so vorsintflutlich war, daß dagegen sogar die gnadenlos maroden Saarhütten fast wie technische Vorreiter aussahen. Statt, als die Entscheidung neue Hochöfen oder E-Stahl anstand, wie alle anderen entsprechenden Kandidaten auf einen E-Ofen zu setzen, meinte man auf der GMH, ein eigenes Stahlerzeugungsverfahren entwickeln zu müssen, womit man sich allerdings heftigst vergallopierte: Klöckner wollte die ruinöse Bude loswerden, der junge Vorstand Großmann, heute RWE-Chef, griff für einen symbolischen Betrag zu, sah sich das Spiel mit der Stahlherstellung noch eine Weile an, wofür sogar die prähistorischen Hochöfen wieder angeblasen wurden, da beim selbst entwickelten Ofen der Kalteinsatz nicht wie geplant funktionierte, und bereitete dem Zauber dann per Bestellung eines E-Ofens ein Ende [3]. Grundstein für den Wiederaufstieg des Werks, Keimzelle der heutigen florierenden GMH-Holding, und eine Großgasmaschine hatte man dadurch plötzlich auch übrig: DT13 wurde 1914 von der Maschinenfabrik Thyssen & Co nach Ostwestfalen geliefert, 1992 ging sie an die Henrichshütte. Das erklärt auch das im Bild ersichtliche neue Maschinenfundament.

    Die Besonderheit der DT13: sie war mit Gebläse _und_ Generator ausgerüstet, war also kombinierte Gasdynamo- und Gasgebläsemaschine. Da sich dieser Typ nicht bewährte, wurden nicht viele solche Maschinen gebaut. Die einzige andere erhaltene Kombimaschine steht in Völklingen (Thyssen DT14, ebenfalls 1914), war aber ursprünglich eine Gebläsemaschine, die erst später um einen Generator ergänzt wurde, so daß DT13 die letzte erhaltene echte Kombimaschine sein dürfte. [2]

    Ganze Ensembles von Großgasmaschinen gibt es m.W. nur noch in Völklingen sowie auf Kokerei Hansa. Ob die bei Slotta genannte Viererbatterie Gasgebläsemaschinen auf der Halberger Hütte noch steht, ist mir nicht bekannt. Einzelne Maschinen gibt es neben in Hattingen z.B. noch in Unterwellenborn.

    [1] Rainer Slotta: Technische Denkmäler in der BRD, Band 5 Der Eiesenerzbergbau, Teil III Die Hochofenwerke
    [2] Christian Kleinschmidt: "... ein unmögliches Ungeheuer" Großgasmaschinen, Kraft und Energie auf der Henrichshütte
    [3] Oliver Driesen: Schwarz wie Schlacke, rot wie Glut - Die erstaunliche Geschichte der Georgsmarienhütte und ihrer Unternehmensgruppe
  • Eric mit c 1. August 2010, 12:07

    Vor dem Teil habe ich auch staunend gestanden ;-)

    LG
    Eric

    500 Tonnen Stahl - Henrichshütte Hattingen
    500 Tonnen Stahl - Henrichshütte Hattingen
    Eric mit c
  • † Ralph.S. 1. August 2010, 11:33

    Scheint gewaltig zu sein das Rad, gefällt mir wie du es in Szene gesetzt hast.
    LG Ralph
  • picture-e GALLERY70 1. August 2010, 8:12

    Demonstration der industriellen Kraft. Gute Szene, tolle Location. LG E