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du gingst fort -

http://www.youtube.com/watch?v=3AX_Iztog9E

hommage a Mascha Kalèko

*

du gingest fort . - in meinem zimmer
klingt noch leis dein letztes wort.
schöner stunden matter schimmer
blieb zurück. doch du bist fort.

aus : 'das letzte mal'


*
*
*

Wo sich berühren Raum und Zeit
am Kreuzpunkt der Unendlichkeit,
ein Pünktchen im Vorüberschweben -
das ist der Stern, auf dem wir leben.


Wo kam das her, wohin wird es wohl gehn?
Was hier verlischt, wo mag das auferstehn?
Ein Mann, ein Fels, ein Käfer, eine Lilie
sind Kinder einer einzigen Familie.


Das All ist eins. Was "gestern" heißt und "morgen",
ist nur das "Heute", unser'm Blick verborgen.
Ein Korn im Stundenglase der Äonen
ist diese Gegenwart, die wir bewohnen.


Dein Weltbild, Zwerg, wie du auch sinnst,
bleibt ein Phantom, ein Hirngespinst.
Dein Ich - das Glas, darin sich Schatten spiegeln,
das "Ding an sich" - ein Buch mit sieben Siegeln.


Wo sich berühren Raum und Zeit
am Kreuzpunkt der Unendlichkeit -
wie Windeswehen in gemalten Bäumen
umrauscht uns diese Welt, die wir nur träumen.

*
*
*

Kommentare 32

  • Lilelu 15. Dezember 2013, 23:25

    tiefgehend!!!
  • marilia gallus 22. November 2013, 8:35

    extreme and fascinating as the poetry of Mascha Kaléko
  • sandro 5. August 2013, 11:24

    fantastic

    alex(ander)
  • Nidhoeggr 4. Juli 2013, 1:12

    ++[+]
    Surreal.

    G, Nidhoeggr.
  • Inez Correia Marques 31. März 2013, 21:50

    Superb!!
    amazing !!
  • poto 24. März 2013, 13:49

    so wunderbar !
    fav.
  • Accabadora 14. Februar 2013, 15:48

    @ Eckhard Meineke
    schockierend, befremdlich, gefühlskalt ....erscheint diese indianer-aussage, auch wenn man unterschiedliche jenseitsvorstellungen, trauerrituale oder unterschiedliches "kulturelles niveau" unterstellt .....wo soll man Goethe da einordnen....trauer wird individuell durchlebt - für den einen immer wieder unerträglich schmerzvoll die sichtbaren andenken an die toten, für den anderen trost - das weltgenie, der 'hätschelhans' des schicksals,der große freigeist.....hinsichtlich der 'letzten dinge' auch nur durchschnittsmensch...naja, alles spekulation, küchenpsychologie :-))))
  • Paul D. 13. Februar 2013, 17:21

    danke für das Bild - du hast mich auf die Spur einer interessanten Frau mit einem Leben gebracht, dass sich lohnt nachzulesen -
    allein ihre Worte:
    "Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur; doch mit dem Tod der andern muss man leben.“
    haben mich sehr ergriffen
    Liebe Grüße
    Paul
  • DRAGA PUC 13. Februar 2013, 14:06

    thanks for visit my site I am lucky fo haver found your gallery that ios very intriguing. Wxcellent pics! Mon chapeau.
    kind regards
    d
  • Accabadora 12. Februar 2013, 9:49

    @ Eckhard Meineke

    1. danke :-)
    2. vielleicht nicht zulässig - die gefühlstiefe von Mascha Kalèko mit der des weltgenies zu vergleichen? daß Goethe das andenken an seine "dickere hälfte" so schnell aus seinem haus verbannt hat - hatte es mit seiner eigenen notorischen angst vor dem tod zu tun, von dem er nichts sehen und hören wollte?
    die angst vielleicht einer der wenigen berührungspunkte dieser beiden 'dichterexistenzen' - bei Mascha das grundgefühl der entwurzelung, die angst vor dem verlust der (sprach ) heimat, des über allen geliebten 2.ehemannes, des sohnes, die ja beide tatsächlich vor ihr verstarben?

    'scheiden heißt sterben. und abschied, das ist der tod.'

    'der sehnsucht nach dem anderswo
    kannst du wohl nie entrinnen:
    nach drinnen, wenn du draußen bist,
    nach draußen, bist du drinnen'

    *
    lg Acca
  • Janne Jahny 12. Februar 2013, 2:31

    Oh Acca !!
    Einen dicken Drücker - mehr kann ich gar nicht sagen.
    Das Bild ist wie ein Geschenk.

    Mascha:
    Mein schönstes Gedicht ?
    Ich schrieb es nicht
    aus tiefsten Tiefen stieg es.
    Ich schwieg es.

    So gehts mir grade.

    LG
  • Flunkal 44 10. Februar 2013, 21:37

    abschied das heisst verlust,hast du spürbar umgesetzt gefällt mir g. bertl
  • gabi44 10. Februar 2013, 13:26

    Besser als andrea aplowski kann ich es nicht erklären.
    So ist es mit Deinen Fotobildern. Sie wirken immer
    aufrüttelnd. Zu Mascha Kaleko: ihre Biographie und
    das literarische Werk sind so verzahnt, daß man es nur
    zu deuten weiß, wenn man beides kennt.
    lg gabi 44
  • yªmpo 10. Februar 2013, 11:26

    Bravo.
  • Stefano Cavazzini 9. Februar 2013, 18:26

    affascinante, nostalgica, bellissima
    ciao, Stefano

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