Zurück zur Liste
Donald, ein Freund ist gestorben

Donald, ein Freund ist gestorben

2.150 6

sigi-man


kostenloses Benutzerkonto, Schleswig-Holstein

Donald, ein Freund ist gestorben

Nein, nicht Donald Duck. Der ist unsterblich.
Donald war ein großer Elefantenbulle, der nie Kontakt zu Menschen hatte und frei von Aggressionen war. Er war ein Grenzgänger. Der große breite Zambezi River ist für Elefanten kein Hindernis. Er wechselte, wann immer es ihm gefiel, aus den Mana Pools in Zimbabwe in den Lower Zambezi National Park in Zambia. Die Ranger in Zimbabwe hatten ihm den Namen Donald gegeben.

Meine Tochter und ich haben Donald in den Mana Pools vor ca, 30 Jahren zum ersten Mal fotografiert. Wir sind mit einem klapprigen Landrover und Minizelt herumgefahren. Immer wenn wir am Zambezi Ufer unser Lager aufschlugen, am späten Nachmittag kam Donald. Vielleicht ist es Einbildung. Ich bin sicher er hat uns immer erkannt.
Donald war ausgesprochen neugierig. Er hat nie etwas kaputt gemacht. Wenn die riesigen Annabäume ihre großen roten Blüten abwarfen, war Donald jeden Tag da. Für ihn waren die Blüten wie Mon Cheries für Menschen.
Elefanten werden unberechenbar, wenn sie den Geruch von frischem Obst wittern. Besonders gefährlich sind ätherische Öle z.B. in Orangen. Dann machen sie gnadenlos jedes Auto auf.

Donald ist eines natürlichen Todes gestorben, weil seine Zeit gekommen war. Als die Ranger ihn fanden war er wenige Stunden tot. Keine Fremdeinwirkung. Er lag ganz friedlich, unverkrampft im flachen Ufersaum. Genaue Todesursache unbekannt. Alter ungefähr 70 Jahre. Für einen frei lebenden Elefanten fast biblisch.

Hinweis:
Mit Mut oder Leichtsinn hat das nicht das Geringste zu tun. Es ist Erfahrung, die Kenntnis über die Verhaltensweise der Tiere.

Kommentare 6

  • sigi-man 11. Januar 2014, 15:52

    Hallo BW,
    das ist eine gute Frage, auf die es eine relativ einfache Antwort gibt.
    Der Geruch des Sprengstoffes ist den Elefanten nicht bekannt, unangenehm. Also meiden sie darauf zu treten.
    Die Elefanten müssen angelernt werden vor einer Mine stehen zu bleiben und mit dem Rüssel darauf zeigen.

    Eine Lodge auf dem Caprivi wollte ihren Gemüsegarten vor den Elefanten schützen. Es wurde ein Elektrodraht in der Höhe von ca. 1,80 Meter gezogen. Nur einmal kam die Leitkuh damit in Berührung.
    Die Elefanten kommen trotzdem. Die Erwachsenen bleiben vor dem Draht stehen, während die Kleinen den Gemüsegarten plündern. Der Draht hat schon längere Zeit keinen Strom mehr, die großen Elefanten bleiben trotzdem draußen.

    Gruß
    Sigi

  • FotoBW 11. Januar 2014, 1:30

    Das mit der Minensuche wusste ich nicht, sehr interessant, denn woher haben sie die Erfahrung wenn sie nicht angelernt werden?
  • sigi-man 10. Januar 2014, 20:03

    Hallo FotoBW,
    das ist absolut richtig. Wir haben ein paar Kilometer entfernt neben einem Elefantenpfad ein paar Versuche gemacht.
    3 Orangen ungefähr 10cm tief vergraben
    ein gutes Stück entfernt 3 Orangen ca. 20 cm tief vergraben.
    3 Orangen ca. 5 m vom Pfad auf eine Sisalschnur gezogen und ca. 2 m über dem Boden aufgehängt.

    Der erste vobeikommende Bulle hat ohne erkennbares Suchen alle gefunden. Bei denen im Boden hat er sie mit dem Fuß freigelegt. In den Mana Pools sind große Hinweisschilder dass kein Obst in den Park gebracht werden darf. Damit ein vorbei komender Bulle nicht erst auf die Idee kommt, lassen wir das Auto auf.

    In Angola, besonders der Süden ist von Landminen verseucht. Angeblich ist noch nicht ein Elefant zu Schaden gekommen, obwohl sie durch die Minenfelder laufen. Elefanten riechen den Sprengstoff bereits aus größerer Entfernung.
    In Botswana sollen Elefanten zur MInensuche ausgebildet werden.
  • FotoBW 10. Januar 2014, 19:47

    Schöne Geschichte und der Hinweis mit dem Früchten ist sehr wichtig, Elefanten haben schon viele Zeltes zerrupft um an eine Zitrone zu kommen. Sie riechen sie selbst in Kühlboxen.
  • Willy Brüchle 10. Januar 2014, 18:35

    Im Hluhluwe musste ich in einem Allrad- Gelände auf einem engen Weg mal rückwärts fahren, um eine Nische ohne Akazien zu finden. Grund war der grösste Elefantenbulle den ich je gesehen habe. Bestimmt über 4m hoch. Gemacht hat er nichts, ausser ausgiebig vors Auto zu pinkeln. Aber seit der Zeit habe ich noch mehr Respekt vor den Kolossen. MfG, w.b.
  • stphn0ttw 10. Januar 2014, 16:24

    Nichts desto trotz gibt es immer wieder schwere bis tödliche Unfälle mit wilden Tieren und eben Menschen, die genau das von sich geglaubt und behauptet haben...Wilde Tiere bleiben leider wild und sind nur bis zu einem gewissen Grad durch uns Menschen berechenbar.