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  • N. Nescio 18. März 2022, 14:08

    Arm&glücklich vs reich&unglücklich ist falsch und ein Spruch, um die arme, Benachteiligte Bevölkerung zu beschwichtigen.

    Richtiger wäre Umgebung/Umstände, die sorgen erleichtert und menschliche Interaktion/Zuwendung erleichtert.
  • Eva B. 18. März 2022, 14:22

    Eine Kinderkrippe muss diese Liebe nicht ersetzen, da kinder nicht in der Krippe leben. Sie gehen dort für einige Stunden hin, um zu essen schlafen basteln turnen mit anderen Kindern zu spielen. Ein Kind, dass in die Krippe geht, hat nicht automatisch reiche Eltern, ist nicht unglücklich und wo genau der bequeme Lebensstil ist, habe ich auch verpasst. 
    Ich habe ein glückliches kita-kind, dass den Umgang mit den anderen Kindern liebt, genauso sehr die Nachmittage mit mir liebt und glücklich und ausgeglichen ist. 
    Ich gehe arbeiten, um fürs Alter vorzusorgen. 
    Ein anderer Lebensstil wäre bedeutend bequemer. Das eigentlich schlimme, an dieser Art zu leben, sind die Vorurteile, denen man ausgesetzt ist. Die einem begegnen, wenn man Abends müde vom Tag ein wenig Fotos gucken und abschalten will und dann solche Kommentare zu lesen bekommt. 
    Das hat alles nichts mit dem Bild zu tun und von meiner Seite aus ist dieses Gespräch beendet.
  • Matthias von Schramm 18. März 2022, 15:03

    Kinder waren früher nicht glücklicher oder unglücklicher als heute. Es gab solche und solche und es war eine andere Zeit. Die Quintessenz dieser Fotografie ist für mich und die für uns heute lebenden Menschen, dass eine Situation dieser Zeit festgehalten wurde und das in dem Moment der Aufnahme ein sehr einnehmendes Kinderlächeln festgehalten wurde, vermutlich mit einer Mittelformat - Technik und wie an anderer Stelle schon geschrieben, spielt es bei z.B. 6x6 Format (worauf man hier tippen kann) die Einfachheit der Kamera gar keine so große Rolle. Mütter, Väter alleinstehend oder auch Eltern, die ihre Kinder in die Ki-Ta geben, damit sie soziale Kontakte haben, mit anderen spielen können, wegen ihrer Bequemlichkeit wenn sie (die Eltern) zur Arbeit gehen pauschal zu kritisieren, ist völlig unangebracht. 

    Kinder damals und auch ich als Kind hätte mich über diese Möglichkeit gefreut anderes zu erleben, als nur einen Spielplatz und Eltern die keine Zeit hatten, jedenfalls oft nicht. Zumindest sieht der Junge auf dem Bild zufrieden aus. Warum das so ist, will ich jedenfalls nicht ermessen.
  • Gerhard Körsgen 18. März 2022, 16:22

    Früher war der "Lebensentwurf für die Gesellschaft" ein ganz anderer als heutzutage. Die Eltern blieben auf Gedeih und Verderb ein Leben lang zusammen, unter anderem weil geschiedene Mütter (oft mit Kindern)  den Rest ihres Lebens stigmatisiert waren und weder sich noch ihren Kindern dies antun wollten.
    In patriarchalischeren Gesellschaften als unserer ist das heute noch so.
    Glücklichere Kinder hat das nachweislich nicht bewirkt.
    Auf das Foto bezogen ist die Szene unter anderem deshalb so gut weil sie eine nahezu ZEITLOSE Situation zeigt die es so heutzutage genauso gibt wie damals.
    Damit kann sich also jung und alt identifizieren.
    Und jede/r kann aus seinem/ihren Erfahrungsschatz einen Bezug dazu herstellen: Das geht irgendwie alle an.
    Insofern finde ich es immerhin ehrlich dass @togilsaram    eine andere Sichtweise in die Diskussion eingebracht hat.
    Ich selbst teile diese Ansicht allerdings keineswegs sondern bin argumentativ und gefühlsmäßig bei meinen drei Vorschreiber*innen.
    Auch aus eigener, selbst gemachter Lebenserfahrung.

    Die Qualität des Beitragsbildes zeigt sich u.a. darin dass ein solcher Diskurs darüber überhaupt zustande kommt.