Graffiti 5

Graffiti 5

Grenzfall

...eigentlich ein Fall von Deppen-Graffiti, aber doch mit einer durchaus nachvollziehbaren Botschaft und die gestalterisch sehr gelungenen Graffitis (siehe unten Wikipedia...) wurden nicht beschädigt.
Echte Deppen-Graffitis folgen demnächst...in diesem Theater ;-)

http://de.youtube.com/watch?v=_j2arAzprBI


Graffiti können schön sein, so wie hier in einer Unterführung, die von Schülern im Rahmen eines Kunstprojektes von ihnen gestaltet wurde. Zum einen wurden dadurch dämlich hässliche Schmierereien gnädig zugedekt, zum anderen ist etwas bemerkenswert Fröhliches und Schönes entstanden.
Mal sehen, wie lange es dauert, bis hirnlose Deppen sich hier wieder mit Schmierereien "verewigen" und alles zerstören.

Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Graffiti

"Graffiti ist der Plural des italienischen Worts graffito, das seinerseits aus einem vulgärlateinischen Verb für „mit dem Griffel kratzen“ entstanden ist (graphium „Griffel“, vgl. griechisch "graphein" - schreiben). Der Singular ist im Deutschen nicht gebräuchlich, so dass üblicherweise auch von einem Graffiti (und nicht von einem Graffito) gesprochen wird. In der Folge bürgert sich zunehmend auch der Plural Graffitis im deutschen Sprachgebrauch ein...

...Nicht nur die Werke bekannter Graffiti-Künstler wie Keith Haring oder Jean-Michel Basquiat, sondern jedes einzelne Graffiti stellt zunächst ein Kunstwerk dar, das in der Tradition der abstrakten Malerei, der Kalligraphie und der Comic-Ästhetik steht – der rechtliche Aspekt spielt hierbei keine Rolle.

Allerdings ist nicht jedes Graffiti als ein „gelungenes“ Kunstwerk zu betrachten. Graffiti sind ein Genre wie andere auch, und so gibt es auch hier wenige Meister ihres Fachs und viele Lernende, Unbegabte oder Nachahmer...

Ergänzug:

Ich bin der Meinung, dass solche Schmierereien wie diese hier nicht tolerierbar sind und (wie übrigens zwischenzeitlich auch strafrechtlich geregelt) eine Sachbeschädigung darstellen. Mein gebremstes "Verständnis" hier rührt alleine aus der Tatsache her, dass es nicht ein völlig inhaltsloses oder obszönes Geschmiere ist sondern noch einen gewissen Ausdruck einer Meinungsäußerung darstellt und, in diesem speziellen Fall, nicht über die von den Schülern gestalteten Flächen der Unterführung geschmiert wurde.

Auch bin ich der Meinung, dass die Verfolgung und Ahndung dieser Schmierereien viel zu lax gehandhabt wird - als Kavaliersdelikt, das aber leider auch einhergeht mit blinder Zerstörungswut an öffentlichem und privatem Eigentum. Selbst künstlerisch akzeptable Graffitis sind dann nicht akzeptabel, wenn sie nicht mit Billigung dessen gemacht wurden, dessen Eigentum davon betroffen ist. Der Begriff "Kunst" hat keine Relation zum Strafrecht oder gesellschaftlicher Akzeptanz. Aber auch wenn es sich um Kunst handelt, die Freiheit der Kunst findet ihre Grenzen bei Verletzung der Rechte Dritter, die davon betroffen sind.