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Kokerei Kaiserstuhl

Kokerei Kaiserstuhl

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Michael Masur


kostenloses Benutzerkonto, Frankenberg (Eder)

Kokerei Kaiserstuhl

Die Kokerei Kaiserstuhl, auf dem Gelände der Westfalenhütte liegend, wurde 1992 vom Konsortium Still / Thyssen und C. Otto erbaut. Sie gilt auch heute noch als die modernste und umweltfreundlichste der Welt.
Am 12. Dezember 2000 stellte die Kokerei nach nur achtjähriger Betriebszeit bereits die Produktion wieder ein. Eine Entwicklung, die bei vielen Mitarbeitern des Unternehmens auf großes Unverständnis gestoßen war. Rund 1,2 Milliarden DM hatte der Neubau gekostet, im Dezember 1992 konnten die ersten Tonnen Koks aus Kohle gewonnen werden.

Die Kokerei wurde von der Deutschen Steinkohle AG betrieben und versorgte die benachbarten Hochöfen von Hoesch. Zuletzt waren 450 Mann dort beschäftigt. Die Stillegung der Anlage wurde Ende 1999 wegen des zurückgehenden Koksabsatzes und der von Thyssen-Krupp beschlossenene Stillegung des letzten Dortmunder Hochofens auf der Westfalenhütte beschlossen. Die Kokerei produzierte mit zwei Batterien mit insgesmmt 120 Öfen. Es war eine Kokstrockenkühlanlage (KTK) im Einsatz, in der der glühende Koks mit Gas gekühlt wurde, welches zur Dampf- und Stromerzeugung genutzt werden konnte. Der Strombedarf der Kokerei konnte damit gedeckt werden. Zusätzlich war auch ein herkömmlicher Löschturm vorhanden, der bei Ausfall der KTK zum Einsatz kam. Der Großteil der Investitionen fiel auf den Emissionsschutz (etwa 300 Mio. DM).

Für die Stadt Dortmund gingen damit gingen rd. 150 Jahre des industriellen Bergbaus in der Stadt zu Ende.
Auch in der Stahlproduktion kündigte sich das Ende an: Thyssen-Krupp konzentrierte die Stahlerzeugung in Duisburg.
Hier sei daran erinnert, dass in den Spitzenzeiten der 50er Jahre fast 80.000 Menschen Arbeit bei Kohle und Stahl fanden.

Hier im Bild die "schwarze" (Koks-)Seite der Kokererei. Links daneben (leider nicht zu sehen) die recht kompakte "weisse" Seite, in der die beim Prozess anfallenden Gase zu allerlei chemischen Produkten weiter verarbeitet werden.

Sony DSC-F707 auf Stativ.
Per EBV stürzende Linien begradigt und in s/w gewandelt.
Spontaner Einsatz mit Sascha Braun .
Mehr vom Einsatz gibts hier:


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