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Frank Mühlberg


Premium (World), Frankfurt am Main

Uhlenhaut

Im Mercedes Benz-Museum

Juan Manuel Fangio, Stirling Moss, Karl Kling - Männer, die Rennsport-Geschichte schrieben. Mitte der Fünfzigerjahre saßen sie am Steuer eines der erfolgreichsten Rennsportwagen aller Zeiten: dem Mercedes-Benz 300 SLR. Acht Zylinder, 2982 Kubikzentimeter Hubraum, bis zu 310 PS und über 300 km/h Höchstgeschwindigkeit, so lauten einige der Kennzahlen dieses Silberpfeils, der 1955 bei allen Straßenrennen mit Rang und Namen als Erster durchs Ziel fuhr: Mille Miglia, Targa Florio, Tourist Trophy, Eifelrennen sowie beim Grand Prix von Schweden.
Auf Basis dieses Siegerwagens konstruierte Rudolf Uhlenhaut (1906-1989), der damalige Pkw-Versuchschef und Leiter der Rennwagen-Entwicklung von Mercedes-Benz, eine straßentaugliche Coupé-Version, die Design und Technik des seit 1954 produzierten Flügeltürers 300 SL mit dem erfolgreichen Rennsportwagen verband: das 300 SLR-Coupé - unter Automobilkennern besser als „Uhlenhaut-Coupé“ bekannt. Es sorgte Ende 1955 erstmals für Aufsehen auf den Straßen. Schwungvoll die Karosserie mit ihrer lang gestreckten Kühlerhaube; markant die voluminösen seitlichen Auspuffrohre, die Entlüftungsschlitze und die Drahtspeichenräder; elegant die Fahrerkabine mit der gerundeten Panoramascheibe: Der „schnelle Reisewagen“, wie Rudolf Uhlenhaut seine automobile Kreation nannte, machte diesem Namen alle Ehre: 1117 Kilogramm leicht und 310 PS stark beschleunigte das „Uhlenhaut-Coupé“ bei Testfahrten auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 290 km/h (Werksangabe: 284 km/h). Damit war der Zweisitzer das schnellste Automobil, das seinerzeit für öffentliche Straßen zugelassen war - und „eines der aufregendsten Autos, die jemals von Mercedes-Benz gebaut wurden”


Nikon D200 2,8 28-70mm AF-S Objektiv, 1/80 Sek. Blende 8, ISO 400
Brennweite 65mm = 97mm ca. bei KB-Film

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