Wandelhalle in Meran

Als Meran im 19. Jahrhundert als Kurort an Bedeutung gewann, wurden zahlreiche Neubauten für Feriengäste erschaffen, darunter um 1860 auch die Wandelhalle entlang der Passer. Seit ihrer Erneuerung im Jahr 1891 erstrahlt diese überdachte Galerie im Jugendstil. Das Bauwerk erstreckt sich zwischen Postbrücke und Steinernem Steg.

Die Errichtung der Wandelhalle in Meran in der heutigen, 1889 fertiggestellten, Form, verdankt sich Dr. Franz Tappeiner. Ursprünglich diente der Bereich des Passerufers, wo sich heute die Winterpromenade und die Wandelhalle befinden, den Bewohnern von Meran zum Bleichen von Stoffen und zum Trocknen der Wäsche. Damit war aber Schluss, als Meran als Kurstadt Bekanntheit erlangte. Der ursprüngliche Zweck der Wandelhalle lag darin, den Gästen auch bei schlechter Witterung, bei Wind, und insbesondere in der kalten Jahreszeit, Schutz zu bieten.

Die aus Gusseisen gestaltete Halle, die an der Winterpromenade liegt und zu dieser hin geöffnet ist, wurde im Laufe der Zeit zum beliebten Treffpunkt.

Sogar im Winter war es dank der Öffnung zur "Sonnenseite" hin den Kurgästen möglich, in der Wandelhalle ein paar warme Sonnenstrahlen einzufangen. Außerdem wurde sie auch für die Veranstaltung von Konzerten genutzt.

Geschmückt ist die Wandelhalle mit Blumen sowie Malereien, die berühmte Südtiroler Sehenswürdigkeiten abbilden.

Diese Landschaftsbilder stammen von Malern aus dem 19. Jahrhundert, unter anderem von Franz Lenhart, Rudolf Complojer und Peter Demetz. In der Mitte der überdachten Galerie befindet sich die sogenannte Ehrenhalle, welche mit Büsten und Gedenktafeln an verdiente Persönlichkeiten Merans erinnert, allen voran Bürgermeister Valentin Haller, dem die Stadt ihren Aufstieg als Kurort und ihren internationalen Ruf verdankt.

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