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Von der Schlossbrücke durch das Burgtor zur Albrechtsburg.

Von der Schlossbrücke durch das Burgtor zur Albrechtsburg.

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Manfred Altgott


Premium (World), Berlin

Von der Schlossbrücke durch das Burgtor zur Albrechtsburg.

Burgen und Schlösser aus Sachsen / Thüringen und Sachsen-Anhalt.


Den Burgberg beherrscht das weithin sichtbare bauhistorisch wertvolle Ensemble aus Albrechtsburg, Dom, Bischofsschloss und Domherrenhöfen. Es prägt die Silhouette der Stadt Meißen. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Lage von Stadt und Burg, wenn man sich Meißen rechtselbisch von Nordosten her nähert.
Der Burgberg (die "Burgfreiheit") war einst Sitz dreier Herren - des Markgrafen der Mark Meißen (aus der das Kurfürstentum Sachsen hervorging), des Bischofs des Bistums Meißen und bis zum Jahr 1426 (bis zur Gründung des Kurfürstentums Sachsen) auch des kaiserlichen Burggrafen (des Statthalters des Kaisers in der Mark Meißen).

Mehrere enge romantische Gassen mit vielen Stufen führen auf den Burgberg und den Afraberg hinauf, z.B. die Roten Stufen und die Afrastufen, die an der Frauenkirche und der Afranischen Freiheit vorbeiführen. Beim Aufstieg von der Stadt zum Afraberg über die Superintendenturstufen oder die hinter der Frauenkirche entlang führenden Frauenstufen kommt man am Buchstabenstein vorbei, der eine verschlungene Darstellung des Alphabets zeigt. Vom Marktplatz her erreicht man den Burgberg über die von schönen Barock- und Renaissance-Bauten gesäumte Burgstraße.

Zum Domplatz gelangt man - am Torhaus-Museum vorbei - durch das Vordertor und das gotische Mitteltor (1875 umgebaut) über die zwischen 1221 und 1228 erbaute spätromanische Schlossbrücke, von der man auf das Burglehen (Freiheit 2) herabschaut. Dieses ist seit dem 16. Jahrhundert mit dem vorderen der alten Brückentürme verbunden.

Auf dem Domplatz angekommen blickt man geradeaus auf den Dom und die Albrechtsburg. Auf der linken Seite, also der Westseite des Domplatzes, ist das zeitgleich mit der Albrechtsburg errichtete Kornhaus zu sehen (1897 für Wohnzwecke umgebaut). An der rechten Seite, der Stadtseite (Südseite), steht links das zwischen 1511 und 1518 errichtete und im Jahr 1597 umgebaute Bischofsschloss mit seinem mächtigen spätgotischen Rundturm ("Liebenstein") aus dem 17. Jahrhundert. Im ersten Obergeschoss besitzt es ein schönes Zellengewölbe. Daneben sind die Domherrenhöfe (Domherrenhäuschen, Kapitelhäuser, Kurienhäuser) zu sehen. Dazu gehören die Dom-Dechantei (Domplatz 5) aus der Zeit um 1525 mit einem Sitznischenportal und der Skulptur des Johannes des Evangelisten, das Domherrenhaus (Domplatz 6), die zwischen 1497 und 1503 gebaute Domprobstei (Domplatz 7), eine spätgotische Dreiflügelanlage mit Wappentafeln über der Tür und Zellengewölben im Erdgeschoss, das Wohnhaus (Domplatz 8) des berühmten Porzellan-Dekorgestalters Johann Joachim Kändler (der ab 1740 hier lebte) und die Domschänke (Domplatz 9), die älteste Gaststätte Meißens. Von der mit Kastanienbäumen gesäumten Gartenterrasse bietet sich ein schöner Blick hinunter auf die Stadt.

Kommentare 4

  • Wilfried Jurkowski 1. Juli 2009, 9:50

    nochmals klasse und der text dazu - da bewege ich mich ja auch einer bildungsreiche

    erinnerungen an meissen: weinhaus vincent richter, wenn ich den namen noch richtig weis ................
  • Foto-Gräfin-Siegel 29. Juni 2009, 21:17

    Besser gehts nicht, nur die Leute stören, aber die kann man ja schlecht verbannen ...

    LG Kerstin
  • lederwolf 28. Juni 2009, 20:53

    Wie immer ein schönes Motiv gut präsentiert,
    toll wo du überall hinkommst.
    lg lederwolf
  • ulizeidler 28. Juni 2009, 16:47

    Schönes Licht!! Als ich das letzte Mal da war, waren wenig Leute, dafür viele Wolken unterwegs...