Schiefer gedeckt
Die Grabungsfunde in Pohl zeigten, dass die Schieferplatten des Kastells die 3-fache Stärke hatten.
Bei der Rekonstruktion hätten diese, wegen des hohen Gewichtes, zu statischen Problemen für die Holzkonstruktion geführt.
Die Lösung: Nur die unteren Reihen wurden in Originalstärke ausgeführt, darüber sind ist die Schieferdeckung dünner.
Wer es weiß und genau hinschaut, kann das auch gut erkennen.
Annemarie Quurck 12. Oktober 2012, 8:50
@ NorbertWiderlegen wollte ich ja auch gar nicht ...)))
Norbert REN 12. Oktober 2012, 8:39
@ AnnemarieIch sehe meine Anmerkung durch Deine Ausführungen
ergänzt, aber in keiner Weise Widerlegt.
LG. Norbert
digitovita 11. Oktober 2012, 21:16
bärenstark die strukturen ins bildgebracht. lg toniJürgen Divina 11. Oktober 2012, 20:10
Gut gemacht, aber mir fehlt hier jetzt so ein Hingucker, der das Muster irgendwie durchbricht. So isses ne schön gestaltete Fläche.Viele Grüße, Jürgen
Ingrid Lowis 11. Oktober 2012, 18:19
Nicht schlecht!!!LG Ingrid
Annemarie Quurck 11. Oktober 2012, 18:18
@ KerstinDeine Frage ist durchaus berechtigt!
Nicht nur kritische Althistoriker stellen diese Frage.
Diese Vorgehensweise wird heiß diskutiert, gerade weil die Form der Rekonstruktion, nicht auf den Grabungsbefunden aus Pohl resultiert, sondern von Abbildungen auf der Traians-Säule in Rom abgeleitet wird.
Ich selbst bin der Kastellrekonstruktion gegenüber in Teilen sehr kritisch eingestellt, aber finde es gut dass so eine Diskussion angeregt wird.
@ Norbert
Vorsicht, so knallhart kannst Du das nicht behaupten.
Schließlich hat es schon unter Hammurapi (* 1810 v. Chr.; † 1750 v. Chr.) eine Gesetzessammlung gegeben mit Strafandrohungen für Baumeister, deren Gebäude einstürzten und wenn dabei Menschen getötet wurden.
Archimedes (287–212 v. Chr.) formulierte die ersten Hebelgesetze
Der römische Senat erließ 27 n. Chr., nach dem Einsturz eines hölzernen Amphitheaters in Fidenae bei dem mehrere Tausend Tote gegeben hatte, statische Vorschriften.
Praktisch jeder römische Kaiser erließ ein Gesetzt wegen der Statik der antiken Wolkenkratzer: Diese Gesetzte verboten es mehr als 5-geschossig zu bauen. Befolgt hat dies offensichtlich Keiner.
Die Kuppel des Pantheon ist heute noch die größte selbsttragende Kuppel der Welt. Dies hat nur funktioniert weil der Beton im oberen Teil der Kuppel viel dünner ist als am Sockel und außerdem die Ausführung als Kassettendecke Gewicht eingespart hat.
Auch wenn man in der Antike die Statik nicht in Formeln gepackt wurde, so hatten die Architekten damals schon ein umfangreiches Wissen und arbeiteten nicht nur nach der Methode "trial an error".
Klaus Zeddel 11. Oktober 2012, 16:15
Das wirkt sehr grafisch, ein interessantes Bild alter Dachbedeckungen. Eine Unterkonstruktion muß aber doch vorhanden sein trotz des Gewichtes dieser gewaltigen Platten. Man kann hier gut erkennen, daß sie nach oben hin dünner werden.LG Klaus
Norbert REN 11. Oktober 2012, 11:35
Interessante Info.Um die Frage von Kerstin Schulz - Berlin aufzugreifen....
Antike Bauten wurden nicht statisch berechnet.
Es wurde einfach drauf los gebaut.
Wenn etwas einkrachte, hatte man einen Erfahrungswert.
So sind viele Bauwerke z. B. große Kathedralen mehrfach in der Bauphase eingestürzt.
LG. Norbert
Mira Culix 11. Oktober 2012, 11:26
Interessante Geschichte mit den verschiedenen Schieferplatten!günther kessen 11. Oktober 2012, 9:58
Das hat was.Günther
Marina Luise 11. Oktober 2012, 9:49
Nicht schräger sondern schiefer! ;)Mag sowohl das Material, das auch in der Bretagne verwendet wird, als auch deine Grafik.
Dom Quichotte 11. Oktober 2012, 9:29
sehr feine grafische Arbeit!LG Dieter
Kerstin Schulz - Berlin 11. Oktober 2012, 9:26
Da frag ich mich aber:Wie haben die Römer denn die statischen Probleme gelöst?
Oder hatten die keine Holzkonstruktion? Dann wäre dieses aber keine wirkliche Rekonstruktion ...
Grüße Kerstin
dorlev 11. Oktober 2012, 9:02
gelungene Detailaufnahme!LG dorle
David H Thomas 11. Oktober 2012, 7:42
wonderful composition