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Das Leben einer Tür

Das Leben einer Tür

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Das Leben einer Tür

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Kommentare 18

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 31. Juli 2015, 19:08

    Der Fotograf Philipp Baumann schreibt zum Abschluss:

    Erstmal danke ich allen, die sich mit meinem Foto auseinandergesetzt haben. Es entstand ursprünglich für einen lokalen Fotowettbewerb mit dem Thema "Alte Türen". Ich hatte mich letztlich dazu entschieden dieses Foto nicht einzureichen und hab mich für ein anderes entschieden. Ich war mir etwas unsicher, ob die Tür mit dem Fahrrad und dem Fenster nicht zur "Nebensache" wird und die Jury vielleicht die Tür mehr im Mittelpunkt sehen will.

    Ich persönlich tendiere aber dazu, dass die Tür in diesem Fall erst durch das Fahrrad wirkt. Es gibt dem Foto leben. Den Aspekt mit dem Lenker (friedrich d, 28.07.2015, 12:35) find ich gut. Ein schönes Detail, dass mir so nicht direkt aufgefallen ist.

    Zur Perspektive und dem Schnitt:

    Es handelt sich um ein sehr altes Haus in einer Kurve. Die Wände krümmen sich nach vorne, links und rechts ... Eine perspektivische Korrektur war in der Nachbearbeitung insofern erschwert. Man kann die "Ecke" der Fassade gut vor dem Vorderreifen des Fahrrads erkennen. Den Schnitt habe ich jedoch sehr bewusst so eng gewählt. Nachdem ich an diesem Tag auf der Suche nach "Türen" war, wollte ich natürlich so fokussiert wie möglich diese Motive finden und ablichten - hier jedoch im Kontext mit dem Fahrrad.

    Danke nochmal für die interessanten und konstruktiven Anmerkungen!

    LG Philipp

  • Matthias von Schramm 28. Juli 2015, 20:17

    mir gefällt das bild, weil es nicht sehr exakt ist, aber einfach atmospäre hat. die atmosphäre macht die einfache szene.

    darüber aber, dass türen nicht sprechen können, bin ich allerdings recht froh, und zwar türlich.
  • Henrika Tröster 28. Juli 2015, 12:37

    Für mich erzählt das ganze Bild Geschichten, die Tür ist nur ein Detail. Sie ist alt und sie ist schön. Das gardinenlose Fenster mit dem Plakat und das Fahrrad vor der Tür interessieren mich fast mehr. Wenn ich so viel zeige, hätte ich etwas anders beschnitten, vor allem oben etwas mehr Raum gegeben.
    Diese seltsame Perspektive stört mich allerdings absolut, denn ich kapiere sie nicht. Ich muss dauernd auf den rechten Rand des Eingangs schauen und bilde mir ein, dahinter müsste ein Gang sein. Kann aber nicht…
    Schade, denn es ist ein Motiv, das zum Verweilen einlädt. Durchaus auch in sw.
  • Bergfex 27. Juli 2015, 11:29

    Nun gut. Dann vielleicht mal ran ans Motiv, mit Weitwinkel in die Mäuseperspektive, etwas nach links, und Farbe ins Bild. Das Haus ist wahrscheinlich sowieso grau, so dass nur die Tür in ihren (alten) Farben erscheint, die sicherlich auch was über ihr Leben erzählen können. So geht das im grau-in-grau unter.
    Den Lichtflecken auf dem Boden vor der Tür kann man in der BEA etwas herausarbeiten (wenn RAW), das brächte möglicherweise etwas Leben ins Bild. Um das Leben geht es ja lt. Titel. Es wäre einen Versuch wert.
  • Gerhard Körsgen 26. Juli 2015, 23:14

    Das Ringen um perspektivische "Korrektheit" des Bildes ist ja ehrenwert, aber dennoch denke ich es ist vielleicht doch eher im Sinne des Bildeinstellers über die Tür, ihre Gebrauchsspuren und den eventuellen Bezug zur Umwelt durch den weiter als die Tür gefassten Bildschnitt zu sprechen.
  • elstp 26. Juli 2015, 23:07

    Ich sehe, dass die Front des Gebäudes einen Knick macht, und zwar etwa 15cm vor dem Vorderreifen des Fahrrads. Auch an den niedrigen Sockelfliesen ist dieser Knick zu sehen.

    Das erklärt, warum man von der Eingangstür die rechte Laibung und im Fenster die linke nicht sehen kann.
    Der Autor hat sich also diesen Gebäude-Knick in den Fokus genommen - warum?? Der Bodenbelag zeigt aber, dass der Winkel nicht sehr groß sein kann.
  • Clara Hase 26. Juli 2015, 22:56

    die Waagerechten Linien stimmen auch nicht - siehe Pflasterung unten - ich habs nicht so gerade heraus gesagt, aber gemeint oben - ebenso die Fenster die nach hinten fallen.
  • elevatorjwo 26. Juli 2015, 22:12

    Entweder ist der Türdurchbruch völlig schräg (von links nach rechts führend) durch das Mauerwerk gesetzt oder hier wurde es mit der nachträglichen perspektivischen Korrektur und Ausrichtung maßlos übertrieben.
    Die waagerechte und senkrechte Korrektheit der anderen Linien ist dazu nicht stimmig.
    Komischerweise ist im Fenster die rechte Laibung zu sehen.
    Das stört mich schon an diesem Bild.

    Daeüber hinaus stimme ich Josef Schinko zu, dass die Tür nicht vollständig ist.

    Das Bild ist meiner Meinung nach nicht durchdacht fotografiert und hinterher weiter verschlimmbessert worden.
    Wenn die Tür Hauptmotiv sein soll, sollte sie auch vollständig zu sehen sein.
  • Josef Schinko 26. Juli 2015, 21:31

    Irgenwie stört mich, dass die
    Laibung der Tür rechts nicht zu sehen ist.
    Das macht es für mich unvollständig.

    Ansonsten könnte man an das
    Werk "Die 21 Türen des Benito Mussolini"
    anschließen.

  • Gerhard Körsgen 26. Juli 2015, 11:56

    Ich finde gut dass hier noch einiges von der Umgebung der Tür gezeigt wird, so gewinnt sie selbst noch an "Charakter".
    Auch das ungleichmäßig helle Licht mit einzelnen "Spotflecken" finde ich in dem Zusammenhang sehr stimmig.
    Jetzt noch der Hinweis wann und wo das war und ich wäre rundum zufrieden ;-)
    Vielleicht ja nach der Diskussionsrunde.

    LG Gerry
  • Platzhirsch 1961 25. Juli 2015, 21:07

    Wenn dieses Haus Nr. 228, wenn diese künstlerisch verzierte Tür doch bloß " sprechen " könnte- was für spannende Geschichten könnten wir da sicher erfahren...???

    Für mich persönlich ein schönes, gelungenes Foto der grauen Welt bzw. der eintönigen Kleinigkeiten.

    Manchmal sollte mal wirklich einen zweiten Blick nehmen oder erneut zu dem Fotomotiv zurück kehren!

    Die Tür hat sichtlich gelitten, schon sooo viel erlebt:

    - lärmende Kinder
    - wütend zugeknallt
    - höflich aufgehalten
    - für die eilige Notdurft hergehalten (?)
    - ein nächliches Schäferstündchen im Schatten der
    Nacht
    - angespuckt und beklebt
    - trommelnde Fäuste
    - stolz in das Haus getragene Neugeborene
    - in Trauer Verstorbene aus dem Haus getragen...

    Und das Fahrrad aus Urgroßmutters Zeiten passt nach meiner Einschätzung genau an der richtigen Stelle dazu, was wirkt nun trostloser auf den Betrachter?

    Für mich ist diese graue Alltagsszene ein guter Aufhänger/ Einstieg in einen Kurzgeschichtenwettbewerb, wäre das nicht mal in/ mit der fc überlegenswert?

    Ein abendlicher " Graugruß" am Tag des Sommersturmtiefs " Zeljko " von Mario
  • marslicht 25. Juli 2015, 19:57

    Sicher ist es eine interessantes Motiv von einer Eingangsseite des Gebäudes, jedoch lenkt der Schnitt und das Drumherum vom eigentlich gewollten Motiv der Tür ab. Die Diskussion weiter oben zeigt es ja.
    Übrigens sehe ich das Fahrrad nicht als neu an.
    Bauweise und Abnutzungsspuren, sowie der Bremshebel lassen mich eher auf ein älteres Modell schließen.
    Ich denke auch das es sich hierbei um die Strassenseite und nicht wie oben erwähnt um einen Hinterhof handelt. Warum sollte sonst eine Hausnummer über der Türe stehen.

    Ich hätte das Bild so wie ich es hier sehe im Quadrat geschnitten. Rechts mitten durchs das Fenster und Fahrrad, links deutlich knapper oder ggf. sogar ohne das Vordach.
    Für eine mögliche Farbvariante müsste man erst mal wissen, wie denn die Tür im Original aussieht.
    Für die Tür selbst ist mir die obere rechte Ecke zu dunkel.
    Die großflächigen Abnutzungsspuren finde ich schon sehr Interessant. Ich deute diese eher so, das die Tür gar nicht schließt und einfach immer irgendwo aufgestoßen wird.
    Auf dem Blechschild unten kann man noch einen zweireihigen Schriftzug erahnen. Von daher denke ich eher an einen Hinweis als einen Trittschutz. Ob es sich dabei ums gegen die Türe treten handelt oder vielleicht nur Hinweise zur Werbung (oder sogar: keine Fahrräder im Hausflur abstellen) bleibt der Fantasie des Betrachters überlassen.
    Schade finde ich auch das die Tür selbst auf der rechten Seite abgeschnitten ist. Vielleicht hätte ein Schritt nach links dem eigentlichen Hauptmotiv gut getan.
    Auf jeden Fall eine interessante Tür die vielleicht auch noch mal bei besserem Licht oder zu einer anderen Tageszeit einen Versuch Wert ist.
    Grüsse

  • shinkotora 25. Juli 2015, 18:48

    Mir fehlt allzu häufig der Mut näher an mein Motiv heranzutreten und außen stehende Details anzuschneiden.
    Kurzum: ich habe selbst mit ebendem zu kämpfen, was ich hier bemängele; denn so ist die Tür wirklich nicht als Hauptmotiv auszumachen.
    Die Wandlung in s/w ist mir nicht schlüssig, da das Bild nun ein Brei aus Grau in Grau ist und den Blick nicht führt, sondern umherirren läßt.
    Für mich ein spannendes Lehrstück wie ich es selbst nicht machen sollte.
    Ich werde mich vielleicht noch einmal differenzierter und nachsichtiger äußern im weiteren Verlauf der Diskussion - bis Freitag ist ja noch Zeit...
  • Clara Hase 25. Juli 2015, 12:02

    ein neues Fahrrad? vor so einem Haus?
    da guck ich doch mal weiter herum.
    Ja, was der Autor beschrieben hat, sehe ich auch
    und häufig sind unten keine unlesbaren Schilder was zu tun ist, sondern ein blankes Blech ist angebracht. gegen die allzu eilig stoßenden Füsse.
    Auch ich habe meinen Korb am Rad geleert und stehe nun beladen, verzweifelt drückend, schrammend um durch diese schwere Holztür zu gelangen. Erst schrieb ich ja "in diese Tür zu gelangen" scheint wirklich, dass die Masse der Bewohner in die Tür wollten.
    Dadurch ist das Haus irgendwie schief geworden, die Fenster fallen nach hinten, der kleine Vorplatz hat sogar eiernde Linien im Bodenbelag :-)
    Der gläserne Rundbogen über der Tür hat schon neue Fenster die spiegeln - auch noch hineinsehen?
    Vermutlich gehts da innen ebenso zu wie aussen?
    Aber das Rad steht fest und ich besuche heute eine Veranstaltung, über die Verwahrlosung der Städte im Allgemeinen und einigen Quartieren im Besonderen.

    Es ist gutes Wetter, die Sonne spielt mit den Mauerausbesserungen Die Tür bekommt nicht so viel davon ab, hätte man dann doch auch die einst liebevolle Verzierung beachtet und wäre entsprechend eingetreten.
    Alltag im Hinterhof.

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