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- Lebenslänglich -

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A.W. Osnafotos


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

- Lebenslänglich -

Lebensraum Zoo
Jeder der schon mal in einem der Wildreservate der Serengeti, der Etoschapfanne oder dem Krüger Nationalpark mit ihren unendlich erscheinenden Weiten und der eindrucksvollen Vielfalt einer scheinbar noch intakten Tierwelt erlebt hat, wird die Haltung von Löwen, Geparden, Elefanten oder Giraffen in europäischen Zoos zumindest als beengt und wenig artgemäss empfinden.

Die neuen Gefängnisareale im Zoo, wie z. B. der Dschungelpalast, bieten zwar jetzt mehr Platz für die Tiere, können aber den natürlichen Lebensraum niemals ersetzen. Ein weiteres Originalzitat zu Sibirischen Tigern, die in dem Dschungelpalast untergebracht sind: "Tiger sind einsame Jäger, die viel Zeit damit verbringen, nach Beutetieren Ausschau zu halten. ...

In einer einzigen Jagdnacht legen Tiger über 30 Kilometer zurück." Welch eine triste, langweilige und beengte Behausung wird den Tieren dagegen im Dschungelpalast auferlegt.

Angeblich diene die Gefangenschaft dem Artenschutz. Einzelne Tiere werden geopfert, die von ihrer Arterhaltung überhaupt nichts haben (es werden schließlich auch keine Indianer in Käfige gesperrt, um sie vor dem Aussterben zu bewahren). Die Millionen von Mark wären vor Ort sinnvoller investiert gewesen und hätten zur Rettung des natürlichen Lebensraums dienen können.

Stellen Sie sich vor, in nicht allzu ferner Zeit entdecken und besiedeln geistig höher entwickelte außerirdische Lebewesen unsere Erde. Sie beherrschen uns, sie entscheiden über unser Leben und über unseren Tod.

Ein paar von uns Menschen, darunter auch sehr seltene Exemplare, werden in Käfigen gehalten und für die Allgemeinheit der außerirdischen Lebewesen zur Verfügung gestellt. Sie beobachten unser qualvolles Leiden, unsere lebenslängliche Gefangenschaft in viel zu engen Käfigen aus Gitterstäben und Beton. Unseren drolligen Nachwuchs nehmen sie uns weg. Vielleicht kommt er auf die Streichelwiese, vielleicht endet er aber auch in einem Versuchlabor für Menschenkinder. Unsere tägliche Fütterung vor den Augen gaffender Besucher ist ein Höhepunkt und eine willkommende Abwechslung in unserem so tristen und gelangweiltem Dasein. Wir vegetieren in einer Welt der Traurigkeit, schon nach kurzer Zeit dem Hospitalismus verfallen, bis ans Ende unseres Lebens dahin. Wir werden als eine wertlose Ware betrachtet, wir sind Lebewesen ohne Recht auf Freiheit.

:-(






Kommentare 28

  • Katharina R 23. Januar 2007, 9:28

    ein sehr bewegender Text. wie recht du doch hast. es ist grausam, was hier auf Erden mit den Tieren passiert. deshalb bin ich jetzt schon seit einem Jahr Vegetarierin. es ist so ungerecht was der Mensch sich für ein Recht gegenüber den Tieren rausnimmt. ein sehr tolles und nachdenklich stimmendes Bild.

    glg Katharina :(
  • Carsten A. 9. November 2006, 15:51

    Leider lebenslänglich... Aber das Motiv, der Blick des Tieres und der Ausdruck des ganzen Bildes: Wahnsinn! Sehr gelungen.
  • Back to live 21. August 2005, 18:13

    Sehr ausdrucksstark. Man könnte ja einen Zentralzoo in Deutschland einführen, um die Zahl der Lebenslänglichen Insassen möglichst klein zu halten. Wenn viele der Insassen nicht so tödlich in Ihrer Wirkung wären, täten viele sie sicher zu Hause auf der Terasse halten.
    Gruß, Michael. :-)
  • A.W. Osnafotos 25. Februar 2004, 21:01

    @david,

    thanks für deine anmerkung, hast schon recht, aber die fälle wo was passiert sind erschreckend gering ... afrika müsste voll sein !!

    was meine kinder angeht, bekommen selbst die mit das da was nicht stimmt ("papa, warum läuft der elefant immer von links nach rechte, weil der langeweile hat ?,warun sind die käfige so klein?warum dürfen die papageien+eulen nicht richtig fliegen? und viele fargen mehr)
    .....

    gruss andré
  • A.W. Osnafotos 20. Dezember 2003, 11:24

    feige ist er auch noch der rüdi .... löscht er seine anmerkungen lieber .... tja
  • A.W. Osnafotos 20. Dezember 2003, 11:22

    ja, so will ich dich sehen :)) Rüdi !!
  • A.W. Osnafotos 20. Dezember 2003, 10:50

    ach Rüdi,
    wenn ich dich nicht hätte .... mein wandelndes tierlexikon.....
    : - )))
    mfg andré
  • Jochen Schlenker 9. September 2003, 12:41

    Es sollten nur noch solche Zoobilder gezeigt werden, damit die Leute, die sich im Zoo belustigen, endlich irgendwann einmal aufgeweckt werden.
    @Andre ich unterstütze dich voll. Auch und gerade weil die Zoogegner hier in der Minderheit sind.
    Jochen
  • Ma We 27. Juli 2003, 8:09

    Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
    Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt Rilke
    M.
  • S. Brötzmann 25. Juli 2003, 1:37

    Er kann einem leid tun:-(
    Das Foto ist aber klasse...
    LG
    Susanne
  • OBERLEHRER SCHELLENBERG 24. Juli 2003, 12:02

    ach ja
    das bild ist klasse
  • OBERLEHRER SCHELLENBERG 24. Juli 2003, 12:02

    bei so einer grossen katze lass ma lieber die hunde los

    ;)

    mfg der peter
  • Matthias Naumann 24. Juli 2003, 11:58

    Ein starkes Foto - mehr sag' ich dazu nicht.

    Matthias
  • Petra Dindas 24. Juli 2003, 11:56

    ... zu unserer Unterhaltung... liegt ER hiner Gittern.....

    ein Bild zum Nachdenken!
    gruß von Petra
  • Nitewish I 24. Juli 2003, 6:25

    :-((