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Zum Thema: Soziale Brennpunkte

Zum Thema: Soziale Brennpunkte

4.781 40

† Ingeborg K


Premium (World), Neuss

Zum Thema: Soziale Brennpunkte

Vorgegeben wurde das Thema von Wolf.

Dies ist KEINE öffentliche Mitmachaktion, sondern eine 2wöchige Themenarbeit einer fixen Gruppe.
Sollte jemand Interesse haben, sich uns anzuschließen,wendet Euch bittean BJ.ART.

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Düsseldorf, Kiefernstraße
Die Kiefernstraße im Düsseldorfer Stadtteil Flingern-Süd ist eine Straße, die in den 1980er Jahren wegen Hausbesetzungen bekannt wurde. Mitte der 1980er Jahre wurde die Straße zudem in Verbindung mit der RAF gebracht. Heute leben die ehemaligen Hausbesetzer in regulären Mietverhältnissen.
Die Kiefernstraße wurde am 30. September 1902 eingeweiht. Es folgte die Bebauung mit Werkswohnungen für ein benachbartes Stahlwerk der Klöckner-Werke. 1905 konnten die ersten Wohnungen bezogen werden. 1975, nach der Werksstilllegung, gingen die Häuser in städtischen Besitz über. Die damalige Stadtplanung sah an der Stelle ein neues Gewerbegebiet vor, dem die Häuser zu weichen hatten. Ab 1977 wurde mit der Entmietung begonnen, obwohl bezahlbarer Wohnraum in Düsseldorf knapp war. 1981 waren bereits über 100 Wohnungen von den ursprünglichen Bewohnern verlassen worden, als das Sozialamt überwiegend aus Afrika stammende Flüchtlinge in einige Wohnungen einwies.
Daraufhin wurden 60 Wohnungen von Wohnungssuchenden besetzt. Nach Verhandlungen mit der Düsseldorfer Initiative „Aktion Wohnungsnot e.V.“ legalisierte die Stadt die Besetzungen durch Nutzungsverträge, wies gleichzeitig jedoch darauf hin, dass weitere Besetzungen nicht hingenommen werden würden, da die Wohnungen für Flüchtlinge benötigt würden. In der Folge kam es zu weiteren Besetzungen. Die Stadt wehrte sich mit Strafanzeigen wegen Nötigung und Hausfriedensbruchs.
In Zusammenarbeit mit dem benachbarten alternativen Kommunikationszentrum ZAKK wurden über 600 Unterschriften von Bewohnern der Kiefernstraße gesammelt und die Forderung an die Stadt gerichtet, die Straße zu erhalten, die Stadtplanung zu überdenken und die Wohnungen an die Bewohner zu übergeben. Die Stadt unternahm weiter nichts, während die Bewohner begannen, den über Jahre vernachlässigten Wohnungsbestand zu sanieren. 1982 kam es im übrigen Stadtgebiet zu Räumungen besetzter Häuser und einige der dortigen Bewohner siedelten in die Kiefernstraße um.
Am 2. August 1986 wurde das RAF-Mitglied Eva Haule zusammen mit zwei Bewohnern der Kiefernstraße in Rüsselsheim verhaftet. Daraufhin folgte eine Großrazzia mit 800 Polizisten, die weitere Razzien, Demonstrationen und Polizeieinsätze im Laufe des nächsten Jahres nach sich zog. Zeitweise war die Straße von der Polizei abgesperrt. 1987 schloss die Stadt Mietverträge mit den Hausbesetzern ab.
Ein großer Teil der Mietverträge sollten zum 30. November 2008 ablaufen, was zu Unsicherheiten unter den Bewohnern sorgte. Im September 2008 wurden die Mieter informiert, dass die Verträge bis auf Weiteres weiterlaufen werden.

- Quelle: Wikipedia -

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