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Schweinefleisch; in Produktion

... am Wochenende hatte ich die Gelegenheit, eine großen Landwirtschaftbetrieb zu besuchen. Dort werden auch Rinder und Schweine gehalten, in der Art, wie das bei konventioneller Haltung leider üblich ist. Der Hof ist außerdem Freizeitbetrieb, wo täglich einige Busladungen Touristen ankommen, die den Hof besichtigen.

Anscheinend finden viele Leute diese Tierhaltung normal und essen anschließend auch ihr Schnitzel in der angeschlossenen Gaststätte. Ich finde sowas nicht "normal" und auch nicht unterstützenswert. Es hat mich weiter darin bestärkt, Fleischerzeugnisse aus solcher "Produktion" nicht zu kaufen. Es gibt schließlich Alternativen aus anderen Haltungsformen, auch in jedem Supermarkt.
Diese Produkte sind zwar teurer, geben aber dafür Anlass, mal den eigenen Fleischkonsum zu überdenken. Auch hier gibt es Alternativen.

Kurios finde ich allerdings, dass auch Leute, die sich über Hundeverzehr in China, das Tragen von Pelzen, Umweltverschmutzung und über zu wenig Auslauf für den Nachbarhund aufregen, und natürlich auch die, die ein Riesengeschiss um ihre Heimtiere machen, ganz selbstverständlich und ohne Nachdenken ihren Sonntagsbraten möglichst billig in nächsten Supermarkt einkaufen, der von Tieren solcher oder meist noch schlimmerer Haltung stammt. Wobei ich nicht wissen möchte, wie es auf Höfen ohne Publikum aussieht.

Fairerweise muss ich anfügen, dass die Rinderhaltung, zumindest der Jungtiere, nicht so schlimm aussah. Einigermaßen Platz und Einstreu waren vorhanden.


Fototechnisch sind die Bilder natürlich zu bemängeln, von oben durch dicke, schräge Glasscheiben mit der kleinen Digi-Sucherknipse. Blitzen war nicht möglich und auch kein Abstützen der Kamera.
Die Aufnahmen sind also freihand mit Blichtungszeiten von 30/Sek oder länger gemacht.

Mich interessiert hier mehr der Inhalt, daher bin ich gespannt auf die Kommentare.

Sie haben das "Leben" noch vor sich ...
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Schinkengebärmaschine
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Kommentare 35

  • Heike E. Müller 10. August 2011, 16:03

    Weint nicht nur um die Tiere!
    Hört endlich auf, sie zu essen!!

    ~ Heike ~
  • Hubertus R. Becker 10. März 2010, 19:03

    Ich kann dir nur zu100% zustimmen. Grauslig.
    LG hubertus
  • GFHardy 27. März 2009, 8:04

    ein Bild zum Nachdenken.
    Habe noch nie verstanden, warum man Schweine aber auch Kühe oft nur in engen Ställen hält. Schweine oft ohne natürliches Licht. Furchtbar! Verwunderlich, dass es dazu keine Auflagen gibt!
    LG Gerhard
  • Udo Ludo 3. August 2008, 10:11

    Ich begrüße diese erfolgversprechende Aktion! Sehr gut gemacht und kommentiert! Die wahrscheinlich meisten Politiker schauen leider nicht tatenlos zu, sondern streichen ihr Teil bei diesem indirekt damit einhergehenden Kolonialismus (so oder so!) ein!
    Gruß Udo
  • Schimmelreiterin 16. April 2008, 23:03

    @Laurenz B.

    ... wieso redest Du von von "uns" und "wir"? Das ist doch sehr verallgemeinert.
    Es gibt durchaus Menschen, die sich vorher überlegen, aus welchen Quellen sie ihre Nahrungsmittel beziehen, besonders, wenn sie von Tieren stammen. Auch ernähren sich diverse Menschen vegetarisch oder vegan. Alternativen gibt es also genügend.

    "Guantanamo" ist ein völlig anderes Problem und auch sehr schlimm, hat mit Tierhaltung nun aber nicht das geringste zu tun. Sich mit Tierschutz auseinanderzusetzen bedeutet ja nicht, dass man sich nicht mit anderen Problemen befasst.
    Von Guantanamo kann ich leider keine Bilder vorweisen und damit auch in diesem Forum keine Diskussion anregen.
  • Schimmelreiterin 16. April 2008, 22:54

    @Makromarko:

    nö,nicht alle. Manche kaufen ganz bewusst Produkte aus artgerechter Haltung. Ist doch gar nicht so schwer.
  • makromarko 16. April 2008, 22:43

    Das ist Menschenwerk. Und wir haun uns das immer so unbedacht auf die Stulle.
    Wir alle sind ungerecht ...
  • Schimmelreiterin 27. März 2008, 14:17

    @cherryberry:
    ... auch ich kaufe die Sau nicht direkt beim Bauern. Und zwar aus dem Grund, dass in meinem Haushalt kaum mal Schweine- oder anderes Fleisch zu finden ist. Es wäre also Unsinn, dafür ein ganzes Schwein zu kaufen, wenn ich es gar nicht verwerten könnte. Abgesehen davon gibt es in der Stadt auch nicht die Auswahl an Biohöfen und ohne Auto kann ich nicht mal eben aufs Land fahren.
    Zu Bio: es gibt schon Verbände, die sehr strenge Richtlinien haben und die ihnen angeschlossenen Landwirte auch streng kontrollieren. Die Tiere, die von diesen Landwirten gehalten werden, haben viel bessere Bedingungen als die anderen. Die EU-Ökoverordnung ist dagegen nicht besonders streng.

    Zum Genmais muss ich Dir natürlich recht geben, der Anbau von solchem Zeug gehört verboten, da natürlich nicht auszuschließen ist, dass er sich mit Pflanzen, die in der weiteren Umgebung wachsen, kreuzt.

    "Freier Wille": den gibt es wohl sowieso nicht so frei, da hast Du recht, da Menschen durch Umwelt (Erziehung/Bildung, etc.) und Gene geprägt sind und immer nur im Rahmen ihres Horizionts handeln können. In der "Natur" wird er auch nicht freier. Trotzdem kannst Du Dich zwischen Alternativen entscheiden. Als "Verbraucher" hast Du Einfluss auf das Angebot, denn nur was gekauft wird, wird angeboten. Ansonsten wäre dieses Thema nicht mal im Gespräch.Wenn Du kein Fleisch kaufst, umso besser.
  • Claudia Haardt 25. März 2008, 18:14

    Ferkelbande
    Ferkelbande
    Claudia Haardt

    Was für eine Schweinerei.
    Meine sind jetzt schon richtige Schweine geworden, das Foto ist von September letzten Jahres.
    Aber vieleicht siehst du ja neue kleine Ferkel.
    Claudia
  • CherryBerry 25. März 2008, 13:37

    habt ihr schon mal überlegt-was ist eigentlich biofleisch?!
    wieviele von euch kaufen DIREKT die sau vom bauer und lässt sie schlachten?!

    dass ist bio-alles andere ist nicht kontrollierbar und somit nicht bewiesenermaßen bio.

    so wie mit dem genmanipulierten mais.....auch wenn ein paar meter entfernt ein biomaisfeld steht-wie sicher kann man sich sein, dass die bestäubung nur unter "seines gleichen" statt findet?!

    ich finde solch eine haltung von tieren genauso wiederwertig...
    ich stehe trotzdem zu dem was ich oben schon gesagt habe: wir haben keinen freien willen-nur in der natur findet man ihn, abgekapselt von der zivilisation.

  • Schimmelreiterin 24. März 2008, 21:51

    @Heinz S. und Claudia H.

    Nochmal zum Thema "Bio kann ich mir nicht leisten" muss ich leider Claudia überwiegend recht geben. Auch mein Verdienst ist wirklich sehr dürftig und am Ende des Monats bleibt nichts übrig. Trotzdem kaufe ich auch soweit wie möglich Bio-Lebensmittel, zumindest bei Fleisch- und Milchprodukten. Es muss ja nicht immer der gesamte Einkauf aus Bio-Produkten bestehen. Bio-Nahrungsmittel gibt es mittlerweile in allen Supermärkten, und sie sind dort auch nicht viel teurer als die anderen Produkte. Leider nur nach EG-Ökoverordnung, aber das ist besser als nichts. Dafür habe ich kein Auto, fahre nicht in den Urlaub und meine Wohnung sehr klein, außerdem finden sich in meinem Haushalt diverse Second-Hand-Sachen. Es ist doch eine Frage der Prioritäten. Die von Heinz S. angesprochen Familien mit Kindern leben auch in meinem Umfeld und gehen auch in denselben Läden einkaufen wie ich. Allerdings so gut wie immer mit dem Auto. Eingekauft werde dann überwiegend Fertiggerichte, Chips, Markensüßkram (das ganze Zeug aus der Werbung), Zigaretten
    (!), etc. Auch das sind keine billigen Waren. Lässt man das weg, gibt es bei Lidl z. B. einen großen Sack Kartoffenl für 99 cent, andere Gemüse der Saison auch für wenig Geld, Nudeln zu 39 Cent und billigen Reis ( alles nicht Bio, das gibt es aber auch für wenig mehr dort zu kaufen) . Dann sollte auch noch etwas für Biomilchprodukte, Bioeier/Freilandeier und Biofleischwaren übrig sein. Somit kommt der Einkauf wenigstens den Nutztieren zugute.
    Dass es trotzdem Leute gibt, die gar nichts haben, weiss ich auch und da gebe ich Heinz recht, das liegt zum Teil schon an den politischen Verhältnissen (zu geringe Leistungen bei Sozialhilfe, Hartz IV, etc.), aber nicht daran, dass gute Lebensmittel zu teuer wären.

    LG Michèle
  • Claudia Hummel 24. März 2008, 2:50

    :-) danke dir auch
  • Heinz Seelbach 23. März 2008, 10:17

    @ Claudia.
    Diejenigen, bei denen die Alufelgen für den Benz und der Plasmafernseher noch vor dem Wohl der Familie kommen (und davon gibts auch etliche, das stimmt schon), ärgern mich auch, also ich denke, eigentlich sind wir uns einig :-)
    LG und schöne (F)eiertage!
    Heinz
  • Claudia Hummel 23. März 2008, 1:22

    Da hast du recht aber das ist ein geringer teil derer, die mit dem argument 'biofleisch muss man erstmal bezahlen können' sowas von vornherein ablehnen. Die meisten von denen ich dieses argument bisher zu hören bekam, haben das doppelte bis vielfache von meinem monatlichen einkommen und es ist dann schlichtweg eine frage des 'nicht wollens' und nicht des nicht könnens.
  • Heinz Seelbach 22. März 2008, 21:18

    @ Claudia:
    Ich gebe Dir recht, nur in einem Punkt nicht: Eine Familie mit drei kleinen Kindern, die zur Miete wohnt, und bei der der Familienvater in einer Fabrik arbeitet und der einziger Verdiener ist, hat heut zu Tage Probleme, und daran ist die Politik nicht ganz unschuldig, und das hat mit dem "üblichen auf die Politik Geschimpfe" nichts zu tun! Ich kenne aus eigener Anschauung einige Beispiele, bei denen trotz aller Bemühungen das Sparpotential schlicht ausgereizt ist, da ist nix mehr übrig für teurere Lebensmittel! Dass jeder bei verantwortungsvollem Umgang mit den vorhandenen Mitteln die gleichen Chancen hat wie allen Anderen am Leben teil zu nehmen, ist in diesem Lande seit längerem vorbei, leider!
    LG Heinz