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Bergische Kaffeetafel

Bergische Kaffeetafel

9.617 17

Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Bergische Kaffeetafel

Die Bergische Kaffeetafel ist eine Spezialität als so genannte vierte Mahlzeit im Bergischen Land. Sie lässt sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts nachweisen.

Tafeln mit Kaffee war im Bergischen Land bereits seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Die einfache Bevölkerung musste sich dabei meistens mit Muckefuck als Ersatz zufriedengeben. Zu Hochzeitsfeiern, Taufen usw. gab es dazu Hafermehlwaffeln und sonstiges Gebäck. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts reichte man sowohl den echten Kaffee als auch den Ersatzkaffee aus der Dröppelmina, einer Kranenkanne, die ihren Namen von Mina = Wilhelmine und wegen ihrer Eigenschaft des „Dröppelns“ (von Tropfen) hatte, weil das Kränchen vielfach undicht war.

Es gibt keine Regeln, die festlegen, was im Einzelnen auf den Tisch kommen muss und in welcher Reihenfolge was gegessen wird. Waffeln gehören auf jeden Fall dazu, häufig mit heißen Kirschen und Sahne. Gereicht werden die Waffeln ebenso wie der Bauernplatz aber auch mit Milchreis – oder wie man auch häufig sagt Reisbrei –, Zimt und Zucker. Dazu kommen Schwarzbrot oder Graubrot mit Butter, Käse, Leberwurst, Blutwurst oder rohem Schinken. Auch Apfel- oder Birnenkraut und Honig, eventuell mit Quark als Unterlage, gehören zum Brotaufstrich. Ein schöner Rodonkuchen rundet die Tafel ab. Burger Brezeln und weitere Spezialitäten, wie z.B. Ballbäuschen können ebenfalls serviert werden. Zum Abschluss wird ein Korn gereicht.

Bei 2 von unseren Stammtischtouren, habe ich auch eine Kaffeetafel mit im Program gehabt. Sie kam sehr gut bei den Teilnehmern an, da es eine wirklich schöne Auszeit nach der anstrengenden Fototour war.

Gesehen im LVR Freilichtmuseum, in Lindlar.

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