Naturphotographie - Heike Lorbeer


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Ameisenlöwe

Ich kannte zwar den Namen, hatte diese Larve aber noch niemals gesehen. Lieben Dank an Sonja Haase, die mir dieses Tier zeigte und es mir ermöglichte es zu fotografieren. Was sich letztendlich als ziemlich schwierig erwies, da sich der Ameisenlöwe in windeseile wieder "einbuddelte".


Als Ameisenlöwe wird die Larve der Ameisenjungfern (Myrmeleontidae) bezeichnet.
Ameisenlöwen besitzen einen kompakten, länglich-rundlichen Körperbau, von dem nur der Kopf und die Beine, insbesondere das mittlere Beinpaar, abgesetzt sind. In der Färbung sind sie als bodenbewohnende Tiere meist an den Untergrund angepasst durch eine graue oder braune Grundfärbung mit dunkler Zeichnung.
Ameisenlöwen zeichnen sich durch die Entwicklung stark vergrößerter, am Ende sichelförmig gebogener Kieferzangen aus, die auf der Innenseite mit Greifdornen versehen sind.
Alle Ameisenlöwen leben räuberisch, aber nur relativ wenige Arten sind aktive Jäger, die ihre Beute gezielt aufsuchen oder verfolgen. Die überwiegende Zahl der Arten lauert im Sand oder im Bodenstreu versteckt auf Beute. Etwa zehn Prozent aller Arten bauen Fangtrichter zum Beutefang.
Der Ameisenlöwe nimmt mit seinen Rezeptoren bereits aus 60–80 mm Entfernung Insekten wahr, die sich dem Trichter nähern. Gerät das Beutetier auf die Trichterwand, wird das Abrutschen durch Sandwürfe auf das Tier selbst wie auch durch ungerichtete Würfe gefördert. Am Trichtergrund ergreift der Ameisenlöwe seine Beute blitzschnell in der Körpermitte mit den Kieferzangen. Über den Giftkanal der Kieferzangen wird ein hochtoxisches Gift injiziert, das bereits nach 30 Sekunden seine Wirkung in Form von Lähmung der Beute zeigt. Das Beutetier wird teilweise in den Sand am Trichtergrund hineingezogen.
Anders als der Name suggeriert, gehören nicht allein Ameisen zum Beutespektrum des Ameisenlöwen. Im Allgemeinen können viele Arten von Gliederfüßern als Nahrung dienen, da der Ameisenlöwe meist nicht die Möglichkeit hat, wählerisch zu sein. Neben Insekten aus vielen Ordnungen zählen Asseln, Spinnen, Milben und Tausendfüßer zur potentiellen Beute.
Ameisenlöwen durchlaufen drei weitgehend gleichartige Larvenstadien. Für die gesamte Entwicklung benötigen die mitteleuropäischen Arten meist zwei Jahre. Die Überwinterung erfolgt als Larve, die problemlos auch acht Monate ohne Nahrungsaufnahme überstehen kann. Nach einer etwa zehntägigen Ruhephase, in der der Ameisenlöwe keinerlei Bereitschaft zur Nahrungsaufnahme zeigt, beginnt er einige Zentimeter tief in der Erde in abgewinkelter Körperhaltung mit dem Spinnen des Kokons, in dem dann die Puppenruhe und die Verwandlung zur Imago stattfindet.
(Quelle . Wikipedia)

Nikon D7100 - Nikkor 105 mm - F/11 - 1/500s - ISO100 - BLK -0,33 - freihand - 10.7.2015 - Oberlausitz - unterwegs mit Sonja Haase und Jörg Uhlemann

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Informationen

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Ordner Raupen und Larven
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Exif

Kamera NIKON D7100
Objektiv AF-S VR Micro-Nikkor 105mm f/2.8G IF-ED
Blende 11
Belichtungszeit 1/500
Brennweite 105.0 mm
ISO 100

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