9.753 38

Dirk Schönfeldt


Premium (World), Hamburg/Elmshorn/Uetersen/Itzehoe

VERPARTNERUNG

...die 'Eheschließung' zweier gleichgeschlechtlicher Liebenden heißt in Amtsdeutsch nicht Ehe, Heirat oder Hochzeit...nein...es heißt ...'VERPARTNERUNG'
Die verparnerten Partner sind Eheleuten in vielen Rechtsfragen gleichgestellt, nur beim Steuerrecht hat man nicht die Möglichkeit die für sich günstigste Steuerklasse zu wählen muss im Falle einer ENTPARTNERUNG aber ebenfalls den finanziellen Pflichten nachkommen.
Vor dem Gesetz sind eben nur nicht alle gleich..sondern nur die hetrosexuellen.

Das hier sind die ersten Bilder die ich bei einer Verpartnerung gemacht habe..für mich persönlich bestand die Herausforderung darin ..auf einem Blick deutlich zu machen, dass hier 2 Menschen auf dem Bild sind, die sich lieben und heute beschlossen haben den Rest des Lebens gemeinsam zu gehen...

(und nicht 2 Brautjungfern mit einem Strauß in der Hand)

bei dem Shooting in einem Rosengarten, kam ein älteres Ehepaar vorbei, und fragte fröhlich: ''wer von Ihnen beiden ist denn die Braut?''

'WIR BEIDE' antworteten die Verparnerten fast zeitgleich stolz...das ältere Ehepaar gratulierte dann beiden freundlich und gingen wohl in dem festen Glauben, es handelt sich um eine Doppelhochzeit und die Männer sind gerade mal um die Ecke...

Es ist noch ein langer Weg bis zu gesellschaftlich Gleichstellung und bedingungslosen Akzeptanz der Gesellschaft..

...vielleicht können solche Bilder und solch verliebte Blicke ein wenig dazu beitragen...

Ich wünsche dem verheiratetem Liebespaar alles erdenklich Gute...


AUFRUF

bitte macht mit..

Unsere "Dorfzeitung" sucht das Brautpaar des Jahres:
zur Wahl stehen 30 sympathische Brautpaare. Eines davon ist ein gleichgeschlechtliches Brautpaar, welches ich auf der Hochzeit als Fotograf begleiten durfte (aber das spielt hierbei keine Rolle). Zu gewinnen gibt es ein eine 2. Feier (für 40 Personen) in einer gehobenen Gaststätte, in der alten Ziegelei in Raa Beesenbek. Ich würde mich sooooo für die beiden freuen, wenn sie diese Wahl gewinnen würden.

Gerade weil sie durch ihren Mut zur Offenheit, die Toleranz und die Akzeptanz in dieser Gesellschaft stärken, Vorurteile mildern und anderen Menschen in ähnlichen Situation ein wunderschönes und sympathisches Vorbild sein können.




Bitte kopiert euch einfach diesen vorgefertigten Text:

------------------------------------------

1. Paar Nr. 11
2. Paar Nr. 11
3. Paar Nr. 11

Anschrift:

Max Mustermann
Musterstr. 11
00000 Musterdorf

---------------------------------------------------


und sendet diese mit euren aktualisierten Absenderdaten an:

enmail@axelspringer.de

DANKE euch für eure Unterstützung.

Kommentare 38

  • Sebastian Kupijaj 24. Januar 2011, 22:40

    Eine absolut fantastische Aufnahme !!! Die Beiden sehen verdammt toll aus. Und ich wünsch den beiden Glücklichen alles alles Gute. VG Bastian
  • Dirk Schönfeldt 28. November 2007, 5:30

    Mag sein, aber es sollte auch um die im Grundgesetzt verankerten Rechte gehen:

    Artikel 3
    [Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Diskriminierungsverbote]
    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

    Es wird sicher noch ein paar Jahre dauern, aber auch die steuerliche Gleichstellung wird kommen.

    Die beiden Frauen haben 2 Kinder, wenn ich morgen heirate bekomme ich sofort die steuerlichen Vorteile, obwohl ich keine Kinder habe.

    VG Dirk





  • Emanuel Bonhoeffer 27. November 2007, 22:57

    Gutes Photo! Die angehängte Diskussion verstehe ich dagegen überhaupt nicht: Warum sollte sich der Staat für die - statistisch gesehen überaus kurze Liason zweier Frauen interessieren und diese gar steuerlich privilegieren? - Im Gegensatz zur Ehe, die potentiell Kinder hervorbringt, die der Gesellschaft nützen, indem sie die Renten der Alten finanzieren und für eine gesunde demographische Entwicklung sorgen. Und durch dauerhafte Beziehungen, die gesamtgesellschaftlich Stabilität verbürgen, von denen unser Staat nun einmal lebt. - Hier werden keine ideologischen Haltungsnoten vergeben. Der Staat ist weltanschauungsmäßig neutral. Sondern es geht schlicht und einfach darum, was einem Staatswesen nützt und es gelingen läßt - und was nicht!
  • bildermacher org 27. November 2007, 19:25

    Also: Unsere Politik (und auch Gesellschaft) ist krank.
    Solange kein Unbeteiligter zu Schaden kommt, soll jeder nach seiner Art glücklich werden - gibt eh zu wenig glückliche auf der Welt.

    Zum Eigentlichen... dem Bild.

    Aufgabe gelöst.. ganz hervorragend sogar. (ok so hübsche Bräute zu fotografieren, is doch eh ein Vergnügen ;-) )
    Nein, im Ernst.. richtig gut rübergebracht - das Bild transportiert Freude, Zuneigung, Sonnenschein.. Alles in allem 1+
    Gruß an BB ;-)
  • Gerhard Krejci 11. August 2007, 12:06

    traumhaft, würde auch ohne den zierrahmen so wirken!
    das best bild aus der serie!
    ciao gerhard
  • AW. 30. Juli 2007, 22:19

    Hallo DD, ich finde Du hast hier ein sehr sehr schönes Foto eines tollen Paares gemacht und einen super schönen Text dazu geschrieben!

    Viele Grüße Anja
  • Miss Avalancha 23. Juli 2007, 10:57

    +++
  • Engelchen 11. Juli 2007, 14:58

    Schöne Wichtige Thematik! mit hübschem bild welches zum anlklicken und lesene zwingt :)Gleiches Recht für ALLE!!
    LG vom Engelchen
  • Verrücktes Huhn 11. Juli 2007, 10:19

    .............wundervolle Präsentation.


    LG Marina
  • Sascha Otto 10. Juli 2007, 13:32

    Der Begriff "Ehe" kann eben aus dem Grund nicht verwendet werden, weil er eben die heterosexuelle meint.
    Was meinst Du, wie lange es dauern würde, bis das erste homosexuelle Paar vor dem Verfassungsgericht stehen würde und den besonderen Schutz des Grundgesetzes für ihre Verpartnerung einklagen würde.

    Insofern bin ich völlig illusionslos.

    Es ist ein Unterschied, ob man das Machbare oder das Erreichbare anstrebt. Letzteres scheint mir Grundlage für die Väter/Mütter des Gesetzes gewesen zu sein, das heute eine Verpartnerung erlaubt.

    Und ja- Du liegst mit Deiner Vermutung, daß das Hindernis womöglich in den "C" ´s der aktuellen Parteienlandschaft liegt, sicherlich nicht falsch. Wobei ich auch denke, daß ein katholischer sozialdemokrat aus dem Kölner Raum sicher auch so seine Probleme haben könnte.

    What ever...

    Ich freue mich sehr über den niveauvollen Gedankenaustausch. Es beweißt mir, daß ich Dich mit vollem Recht "orange" habe- nicht nur rein fotografisch :o)
  • Dirk Schönfeldt 10. Juli 2007, 12:58

    Hi Sascha...ja, klingt irgendwie einleuchtend, aber liegt die ganze Problematik denn dann nicht in der neuen Wortfindung? Hätte man den Begriff "Ehe" einfach weiterhin genutzt, wäre doch die Problematik einer Verfassungsänderung gar nicht entstanden?
    Sicher war der Begriff im historischem, traditionellem Sinne für die heterosexuelle Ehe ausgelegt und der damit häufig verbundenen Zeugung und Erziehung von Kindern.

    Aber die Gesellschaft wandelt sich, die einmalige "monogame Musterehe" von 1949 ist heute sicher eher die Ausnahme... und sicher wären die Mütter und Väter des Grundgesetztes (müssten sie es heute neu verfassen) mit dieser Interpretation und Anwendung auf die homosexuellen Ehe mehr als einverstanden, und würden die Formulierung sicher 1:1übernehmen. In Artikel 3 Absatz 3 ist ja auch nicht von der „sexuellen Identität“ die Rede, weil sie für die Grundrechte der Bundesrepublik Deutschland überhaupt keine Rolle spielen dürfte, auch 1949 nicht.

    ...außerdem kann ich bei der derzeitigen politischen Situation nicht erkennen, dass man nicht eine 2/3 Mehrheit hätte um solche Themen schnell und unbürokratisch mit dem Grundgesetz in Einklang zu bringen:

    Artikel 3
    [Gleichheit vor dem Gesetz; Gleichberechtigung von Männern und Frauen; Diskriminierungsverbote]
    (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.


    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    Oder glaubst die Grünen oder der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion in der Opposition, wären dagegen..?..*g*..wohl kaum..

    ..oder liegt es eher daran, dass die CSU an der Regierungsbildung beteiligt ist und dort ein Vorantreiben der Gleichstellung verlangsamt, behindert oder gar blockiert wird..und ich bewege mich hier ausdrücklich und nachdrücklich nur im Bereich der Spekulation, diese von mir aufgestellte Behauptung entbehrt natürlich jedem sachlichem Nachweis und entspringt nur meiner wilden -fast krankhaften- Phantasie..

    Mein Eindruck ist der, dass hier viel Willkür im Spiel ist seitens der Befürwortungsgegner...sei’s drumm...die Gesellschaft wandelt sich ..auch Politiker kommen und gehen und mit dem Wechsel kommt auch der Wandel..dauert bei den älteren, meist grauhaarigen wahren Entscheidungsträgern/innen eben alles ein wenig länger, ..isso... warso, wird wohl immer so sein und wird wohl auch Vorteile haben....

    ..in diesem versöhnlichen Sinne wünsche ich dir einen netten Tag und vielen Dank für den -für mich- sehr anregenden Meinungsaustausch, freue mich immer, wenn ich etwas dazu lerne..



    Herzliche Grüße

    Dirk


    P.S.

    'Auch in der BDSM-Ecke, die vor nicht weniger kurzer Zeit noch als schlimmste Perversion geächtet wurde und heute irgendwie schon fast zum "Gemeingut" gehört'

    ach...mein Eindruck ist der, wenn man das nicht heute wenigstens einmal ausprobiert hat..ist man ein langweiliger Spießer...*g*..:-)


  • Sascha Otto 10. Juli 2007, 12:05

    @DD: Danke für Deine Antwort.

    An Begriffen, wie Verpartnerung und dem Steuerrecht merkst Du, wie schwer es ist, mit der bestehenden Verfassung und der bestehenden Rechtsprechung- und Gesetzgebungshistorie neue Ideen unter einen Hut zu bekommen.

    In unserer Verfassung ist die Ehe ein besonders schutzwürdiges Gut. Und in der Tradition meint das nunmal die heterosexuelle Ehe. Um hier eine völlige Gleichstellung zwischen homo- und heterosexuellen Paaren zu erreichen, müsste imho die Verfassung geändert werden. Dazu braucht es entsprechende Mehrheiten im Bundestag.

    Mit diesem Seitenblick bekommst Du imho auch eine Antwort darauf, warum die steuerrechtliche Seite ebenfalls noch nicht gleich gestellt ist.


    Meine Intention ging eher in die Richtung, daß wir uns freuen sollten, daß es jetzt solche Möglichkeiten gibt, anstatt die noch nicht vollzogenen Anpassungen herauszustellen, Vor gar nicht so langer Zeit war Homosexualität noch im Strafgesetzbuch verankert. Das gesellschaftliche Umdenken hat sich in einer erstaunlichen Geschwindigkeit vollzogen und die Basis dafür geschaffen.

    Auch in der BDSM-Ecke, die vor nicht weniger kurzer Zeit noch als schlimmste Perversion geächtet wurde und heute irgendwie schon fast zum "Gemeingut" gehört.

    Das Positive herausstellen und den Rest nicht vergessen. Du hast einen guten Beitrag dazu geliefert. Und in 10, 15 Jahren sind die gesetzlichen Grundlagen vielleicht dann auch für alle gleich. Ich würds mir wünschen- als bekennender Hetero (mit vielen homosexuellen Freunden) ;o)
  • Daniel Kamper 10. Juli 2007, 11:34

    Es ist schon viel geschrieben worden hier, dass ist auch richtig. Denn das Foto - und vor allem der Text darunter - ist sehr gut meiner Meinung.

    Beste Grüße
    Daniel
  • Dirk Schönfeldt 10. Juli 2007, 10:08

    @ Sascha..danke für deine ausführlichen Anmerkungen..ja ich stimme in vielen Punkten mit dir überein...aber dennoch empfinde ich persönlich den Begriff "Verpartnerung" als eher negativ behaftet und der weckt bei mir Assoziation zu diktaturähnlichen Regierungsformen.

    Der Begriff ist den Liebenden auch nicht ganz gleich, auch die Betroffenen waren etwas irritiert und auch bei der standesamtlichen Trauung..nein ..Verpartnerung fällt immer wieder dieser unglückliche Begriff.

    Ich denke auch , .. der große Schritt ist getan, aber es sollten noch viele kleine Folgen,...und warum das Steuerrecht noch nicht angepasst erschließt sich mir auch nicht.


    Und wenn unsere Gesellschaft von christlichen Werten geprägt ist, welche ich fast alle für überaus postiv einstufe, dann stelle sich mir doch die Frage, warum denn eine gleichgeschlechtliche Liebe 'unchristlich' sein soll, wenn sie doch Ihre Kinder (die zweifelos vorhanden sind) auch nach christlichen Werten erzogen haben.

    Aber nochmal..wir sind auf dem richtigen Weg ..das sehe ich auch so,..aber/und als hetrosexueller Unbeteiligter kann man sich wohl kaum vorstellen wie es ist als gesellschaftliche Randgruppe um Gleichstellung und Annerkennung in allen Ebenen zu ringen.

    HG Dirk

    @ Das B..ja..dachte ich auch, aber eine der beiden arbeitet nicht, die andere kann nicht in Steuerklasse III....warum nicht? ...Die beiden erziehen 2 Kinder welche bei ihnen wohnen? Ist mir unverständlich..


    Wenn ich morgen heirate kann ich sofort... und für das ganze Jahr rückwirkend die Steuerklasse wechseln und habe keine Kinder..Gerechtigkeit...? ich weiß nicht...?

    Nein,.. ich denke nicht..!
  • Sascha Otto 10. Juli 2007, 9:21

    Eines der besten Hochzeitsbilder der letzten Zeit.

    Aber zu Deinem Text- spielt es eine Rolle, wer da heiratet ? Ist nicht die Tatsache, daß das Gros der Bevölkerung sich nicht die Bohne darum schert, ob Heteros oder Homos heiraten nicht das beste Indiz dafür, daß es eigentlich auch völlig wurscht ist ? Ich empfinde das jedenfalls so und mir gefällt der Gedanke, daß die Zuneigung im Vordergrund steht und nicht mehr die sexuelle Ausrichtung.

    Zum Thema gleicher als die anderen...

    Nicht die Unterschiede hervorheben, sondern die Chance, die mit der Anpassung im Familienrecht für Homosexuelle Paare bestehen. Denn vergiss mal nicht, daß unsere Gesellschaft eine von christlichen Werten und Anschauungen geprägte ist, deren gesetzliche Grundlagen natürlich den gleichen Ursprung haben.

    Und dafür ist die weitgehende Gleichstellung von Verparnterung und Ehe ein wirklicher Meilenstein in der gesellschaftlichen Entwicklung.

    ...aber nur meine Meinung.

Schlagwörter

Informationen

Sektion
Ordner Hochzeiten
Views 9.753
Veröffentlicht
Sprache
Lizenz

Gelobt von

Öffentliche Favoriten