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Mittelosteuropa-Entdecker


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Nosferatus Ende

Meine mit dem Stummfilm korrespondierende Schwarzweiß-Bearbeitung findet hier (laut angezeigter Klickzahl) leider weniger Zuspruch als das inzwischen gelöschte Buntbild, gefällt mir aber trotzdem besser.

Der berühmte Schluss aus Friedrich Wilhelm Murnaus Filmklassiker Nosferatu: Vampir Graf Orlok ist tot, da flackert noch kurz eine Ruine auf (trotz der mageren Bildqualität kann man das als Tagesanbruch durchgehen lassen), die zuvor als Drehort keine Rolle spielte.
"... zur selben Stunde hörte das große Sterben auf und wie vor den siegreichen Strahlen der lebendigen Sonne war der Schatten des Totenvogels verweht." (beziehungsweise öfter frei übersetzt zu finden) "And at that moment, as if by a miracle, the sick no longer died, and the stifling shadow of the vampire vanished with the morning sun."

Die Slowakei ist das Land mit der größten Burgruinen-Dichte der Welt. Oft waren die Zerstörungen während der sogenannten Kuruzenkriege (1671-1711) der Anfang vom Ende der Nutzung. Mehr dazu unter
http://www.wege-nach-osten.de/karpaten-urlaub/ruinen/starhrad-strecno

Kommentare 8

  • Mad Doc Baier 22. März 2021, 13:10

    just for info: bei mir ist es zB dieses Bild, das mich am meisten in Deinem Portfolio anspricht. Die Grauwerte biete hier mehr Details als manch ein Farbbild. Platz zwei wäre übrigens die Tadschikin.
  • Hans Küffner 21. Juni 2015, 18:32

    Ich finde in SW kommt die Stimmung besser rüber.
    Muss gleich mal sehen ob wie noch Knoblauch
    in der Küche haben...

    :-)
  • Mittelosteuropa-Entdecker 7. Februar 2015, 9:25

    Ich bin begeistert, wieviel Zeit sich ein "Fremder" nimmt, meine Fotos ausführlich zu begutachten. Natürlich freue ich mich über kurze Anmerkungen à la "schönes Bild", aber treibe mich durchaus auch mit der Absicht dieser Community herum, von anderen Sichtweisen und Erfahrungen zu lernen.
    Ganz lieben Dank an Joas!

    Ehrliche Kritik kann man wohl in zwei Gruppen einteilen:
    1. Es läuft auf Geschmacksfragen hinaus, ein Dauerbrenner dazu scheint die Verwendung von Rahmen zu sein.
    2. Man hat wirklich nicht alle Gestaltungsmöglichkeiten bedacht, hätte mehr mit Standpunkten und Kameraeinstellungen und Nachberarbeitungen "herumspielen" sollen. Das kann sowohl vor Ort als auch am PC Stunden kosten, gezielte Anmerkungen geben dann effektive Hinweise für künftige Optimierungen.
  • Joas Jäger 6. Februar 2015, 15:59

    ---

    Auf persönliche Bitte von Mittelosteuropa-Entdecker , hier eine etwas ausführlichere Bildkritik:

    ---

    Zum eigentlichen Motiv:
    Zuerst einmal ist dieses Foto ein wirklich schönes Motiv! Mir gefallen Burgruinen sehr, vor allem wenn sie so abgelegen liegen.

    Die SW-Umsetzung ist meiner Meinung nach bei dem Motiv durchaus möglich und würde ich jetzt nicht als unpassend bezeichnen. Ich kenne jetzt die Farbvariante nicht, aber bei Landschaftsaufnahmen generell ziehe ich persönlich trotzdem farbige Fotos vor, da gerade die Farben einer Landschaft das geben, das sie ausmacht.

    Bildschnitt:
    Was den Bildschnitt betrifft, hätte ich mich da mehr an die Drittel-Regel gehalten oder den Goldenen Schnitt. Ich hätte dann die Burgruine entweder in den rechten oberen drittel positioniert oder sie zentral in die Bildmitte gestellt. Hier hängt sie etwas zwischen drin, was einen etwas unruhigen Eindruck beim Betrachter hinterlässt. Den Horizont hätte ich ebenfalls zumindest in die nähe der Drittelteilung des Fotos gelegt, also so, dass man mehr Himmel sieht. Unser Blick sucht immer in der Bildmitte nach den wichtigen Informationen, die ein Foto vermitteln will. Trotzdem sollte das eigentliche Motiv auch nicht zu zentral sein, da das Foto sonst wieder langweilig wirken kann (Ausnahmen gibts immer!). In dem Fall wirkt die Burg so weit oben, etwas verloren.

    Bearbeitung:
    Die zwei Bäume im Vordergrund sind etwas zu hell. Ich weiß, dass die von der Sonne angestrahlt wurden, aber auf dem Foto lenkt es vom Motiv ab. Die hätte ich etwas abgedunkelt. Der Grund ist relativ einfach. Unser Auge Orientiert sich bei einem Foto immer von den dunklen Stellen hin zu den hellsten Stellen. Wenn jetzt also die ganz auffälligen hellen Stellen an einem Foto eine Nebensächlichkeit ist, dann landen wir immer dort und müssen uns neu orientieren. Das macht das Betrachten des Fotos anstrengend. Ist das Motiv mit anderen Mitteln (z.B. die Position im Foto) sehr auffällig, passiert uns das nicht so schnell und hellere Stellen abseits vom Motiv können sogar passend sein. Das Ganze ist immer sehr relativ und hängt von vielen Faktoren ab. Außerdem empfinden wir warme Farben näher als kalte Farben. Wir erwarten die Kalten Farben im Hintergrund und so kann man auch mit Farben notfalls noch tiefe in einem Foto erzeugen, wenn es über die Kontraste nur schwer
    möglich ist.

    Vom Kontrast her gefällt es mir sehr gut, ist passend zu dem SW-Look. Die Bildschärfe sitzt auch, soweit man das mit einer so kleinen Vorschau beurteilen kann sehr schön auf der Burg. Besonders gut gefällt mir hier der Rahmen! Ist mal etwas anderes und es passt einfach zu dem Foto.

    Fazit:
    Es ist definitiv ein schönes Foto mit sehr viel Potential! Man kann daran noch einiges machen. Es sind fast alles Feinheiten (Kleinigkeiten), aber genau die machen dann den Unterschied zu den anderen Fotos aus der breiten Masse. Ich würde auch empfehlen eine Farbvariante für dieses Foto zu nehmen und ganz wichtig - Die Farbtemperatur sollte bei dem Motiv sehr warm sein, ansonsten läufst du Gefahr, dass es zu "flach" wirkt. Die Tiefe musst du hier mit den Farbtemperaturen erzeugen und noch etwas mit den Kontrasten spielen - d.h. die Schatten durch die Sonne mehr betonen. Ein Temperaturverlauf würde hier sehr gut rüber kommen. Vordergrund warm, Hintergrund kalt. Außerdem ist es bei dieser Art von Foto nötig, dem Himmel einen ganz leichten Verlauf zu verpassen, da er doch sehr hell ist und wenig Struktur beinhaltet. Von der Oberen Bildkante her würde ich ihn ganz leicht abdunkeln - Man sollte es aber nicht sofort wahrnehmen können! Den Mikrokontrast würde ich auch noch etwas im Himmel erhöhen, für den Fall dass vielleicht doch noch ein paar Wolken im Hintergrund abgetaucht sind. So könnte das Foto richtig lebendig werden!

    Wenn du fragen zu den genannten Punkten hast, kannst du dich gerne an mich wenden - Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen! :-)


    Beste Grüße,
    Joas
  • Manfred Ruck 10. Dezember 2014, 11:59

    Das Motiv ist ja richtig gut , aber ich finde ein etwas anderer Ausschnitt hätte dem Bild vielleicht gut getan ,

    Grüße
  • Julie Sumsa 12. September 2014, 12:52

    Ein tolles Motiv und eine super Bildaufteilung. Ich bin auch der Ansicht, dass nostalgische Bauten in Schwarz-Weiß am besten wirken.
    Toll finde ich auch die Informationen zu dem Bild!
    Das rief mir gleich wieder Stoker´s Roman Dracula ins Gedächtnis und den Wunsch mal nach Transylvanien zu reisen.
    Danke dafür! Gruß Julie
  • Mittelosteuropa-Entdecker 19. August 2014, 19:05

    Danke! Ich war auch oben, vom "Rundblick" aber (gemessen am Durchschnitt meiner Karpatenburgruinen-Erfahrungen) etwas enttäuscht. Man sieht Fledermäuse und hört den Wachtelkönig, "nebenan" gibts eine romantische Autofähre (ohne Motor, wird von der Strömung an die Seiten gedrückt) und eine schmale Fußgängerbrücke.
  • Gegenlichtfreundin 19. August 2014, 18:53

    Wirkt richtig mystisch in dieser Bearbeitung. Farbig habe ich es leider verpasst. In welcher Farbgebung auch immer ... das Motiv ist wirklich einzigartig.
    VG Marion

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Exif

Kamera PENTAX K-r
Objektiv smc PENTAX-DA L 18-55mm F3.5-5.6
Blende 5
Belichtungszeit 1/200
Brennweite 42.5 mm
ISO 200

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