2. Oktober 1989 Montag eine Heizertour mit Bernd K. 1

2. Oktober 1989 Montag eine Heizertour mit Bernd K. 1

So richtig schlafen war nicht drin eben zu aufgewühlt von dem was rund um einen geschah.

Ein weiterer Tag mit unserer 01 1531 lag nun vor mir.
Sogar die selbe Tour stand an und dennoch war diese ganz anders.
Es ist kein Geheimnis das mir die linke Seite der Lok, also als Heizer fahren, hin und wieder besondere Freude bereitet.
Diese besondere Freude konnte ich noch mal so richtig am 2. Oktober zum letzten mal bei der DR ausleben.
Der Meister an dem Tag kein geringerer als Bernd Köllner den und ich bin sicher viele hier kennen werden.
Das Spiel aus Wasser und Kohle ausreichend Dampf zu zaubern hat seinen besonderen Reiz.
Den rechte Außen mal zeigen das er einen nicht in die Knie zwingt hat was mit dem Ego zu tun.
Qualmen wie es einen beliebt hat auch so seien besonderen Kick.
Immer mit schmunzelten Gesicht aufwarten wenn der Zeiger wie festgeklebt am roten Strich des Kesseldruckmanometer hängen bleibt.
Oder übergehend in einen missliebigen Smeily wenn der Zeiger mal bösartig linksherum sich bewegt.
Erleichterung wenn du dann den Zweikampf letztendlich wieder einmal gewonnen hast.

Alles lief wie geschmiert die Saalebahn runter mit der 01 1531 wo auch an dem Montag die Fans überall herumstanden.
So landeten wir mit unserer Lok wieder bei der Drehscheibe in Camburg.
Auch diesmal war eine Ölsperre flöten gegangen.
Wie bei mir gestern an der Luftpumpe die mich bald vor dem Bahnsteig zum erliegen gebracht hätte.
Einfach deswegen weil die Luft zum auslösen des Zuges nach der herunterbremsen auf 40 km/h echt knapp wurde.
Diesmal nicht so schlimm es war nur links die hintere Ölsperre vom Schieber defekt.
Da wir auf der Lok immer einige aufgearbeitete mitführten kein Malheur.
Damit war die Pause mit bester Versorgung durch Dick gewährleistet.
Doch davon später noch ein Bild.

Zum Foto:
Aufgenommen von Dick meinen englischen Freund der mit Hal oft uns begleitete.
Ja das gab es auch, aus irgendeinen Grund war der P 4009 an diesen Tag später.
Deswegen fällt das Bild in den sich verabschiedenden Tag der exzellentes Licht zum fotografieren hervorbrachte.
Allerdings bei der Abfahrt war es bereits dunkel.
Verspätet konnten wir dann ran gehen wie der Mops in die Möhren.
Zum selben Spiel wie am Tag zuvor wo ich den Zug etwas an gezwickt hatte.
Bernd waren zwei Zehntel zu viel aus der Leitung verschwunden denn wie auf dem Video zu hören quietscht der Doppelstock ein wenig.
Da ich wusste wo die Meute steht habe ich dem ganzen noch eine Zugabe spendiert.
In dem ich ein paar Schippen Kohlen übers Feuer verstreute.
Mit den Effekt das immer wenn Bernd die Feuertür klappte der Himmel schön erleuchtet wurde.
Aber eine Lok möchte nicht immer alles mitmachen so hat sie mich sofort zurechtgewiesen.
In dem sie auf einmal Dampf machte als hätte ich ein Stück Atomkohle in die Feuerbüchse geworfen.
Um sie zu zügeln wollte ich den Injektor anstellen doch der folgte meinen Willen erst nach sagen und schreibe 13x abblasen.
Lange konnte ich mir noch das Lästern anhören.

Übrigens das ich selber gern fotografiere merkt man denn ich hatte die Rundum Beleuchtung eingeschaltet dazu auch ein bissel gequalmt.

Euer Ralf