Niederrhein-Bilder (4)

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Haus Greiffenhorst

Von 1838 bis 1842 ließ der Krefelder Seidenfabrikant Cornelius de Greiff wahrscheinlich nach Plänen des Düsseldorfer Landbauinspektors Otto von Gloeden (* 1788; † 1840), ein Garten- und Jagdhaus auf seinen 1826 geerbten Liegenschaften zwischen dem Mühlenhof und Hausenhof bauen. Der dreistöckige Zentralbau besitzt einen oktogonalen Grundriss, nach 4 Seiten ergänzt um zweigeschossige Flügelbauten, die den Gesamtbau zu einer Kreuzform erweitern. Stilistisch ist der Bau dem so genannten Schinkelstil einer freien Spielart des Klassizismus, zugeordnet.
Der Bau kostete Cornelius de Greiff rund 20.000 Taler, doch aus unbekannten Gründen verlor er kurz nach seiner Fertigstellung das Interesse daran. Ursprünglich als Jagdhaus gedacht, wurde Haus Greiffenhorst aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht einmal komplett eingerichtet und nur sehr kurze Zeit von seinem Erbauer selber benutzt. Dafür spricht, dass Cornelius de Greiff seine Festessen nach den Jagden lieber im nahe gelegenen Hausenhof abhielt. In den oberen Etagen war jedoch längere Zeit der Gärtner untergebracht.
1924 erwarb die Stadt Krefeld das Gebäude. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus in seiner Substanz nicht sehr beschädigt. Lediglich die Fenster gingen bei einem englischen Luftangriff durch die Detonation einer ihr Ziel verfehlenden Luftmine in 500 Meter Entfernung zu Bruch. Gegen Kriegsende und vor allem gleich nach dem Krieg wurde das leer stehende Haus jedoch allem brennbaren Material beraubt. In der Nachkriegszeit verfiel es zunächst mehr und mehr. Im Jahre 1953 wurden erste Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, jedoch erst 1971 bis 1974 wurde das Haus mit Unterstützung des Krefelder Kunstvereins und der Bürgerschaft grundlegend rekonstruiert und wieder einer Nutzung für kulturelle Veranstaltungen zugeführt.

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