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Vom Sterben der Innenstädte

Vom Sterben der Innenstädte

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Laufmann-ml194


Premium (World), aus Unentschiedenheit

Vom Sterben der Innenstädte

Wieso Sterben der Innenstädte?
Sind doch alle sehr belebt zu den Einkaufszeiten - rappelvoll wie die Münchener Fußgängerzone.

Ich meine das anders und wer offenen Auges durch die Stadt geht, könnte ähnliches feststellen.
Anstelle kleiner und auch feiner Geschäfte treten immer mehr Großhandelsketten.
Die Namen sind z.B. in Dortmund genauso bekannt wie in München, wenn nicht gar Europaweit die gleichen.
Es findet seit langem ein Verdrängungswettbewerb statt.

Am Beispiel dieses leeren Ladens, in dem sich das "Konen"-Schriftzeichen spiegelt,

Unvollkommen
Unvollkommen
Laufmann-ml194

lässt sich das sehr gut belegen.
Bis Frühjahr 2012 war hier noch ein kleines aber fein sortiertes Modellbahngeschäft.
Das letzte in der Münchener Innenstadt. Obletter als Kette mit weniger Diversfikation wird man wohl nicht ernsthaft als gleichwertigen Modellbahn-Fachhandel ansehen dürfen.
Nach dem Abschied der Modellbahngeschäfte in der Theatertinerstraße, in der Neuhauser Straße und "Fischer" beim Kaufhof am Stachus, ist von Ostbahnhof bis zum Hbf hier eine Ödnis (wobei ich beim Modellbahngeschäft am Ostbahnhof ich mich frage, wie lange der´s - Stand Mai 2010 - noch macht). Danach kommt wohl bloss noch ein Geschäft in Pasing.

Nebenbei in diesem Geschäftshaus mach(t)en u.a. auch ein Berufskleidungsgeschäft für immer dicht.

Nach Geschäftsschluss ist in vielen Bereichen der Innenstädte Ödnis und Wüste.

"Schöne, neue Welt"

Das soll kein Jammern und Anprangern sein - ich sehe und stelle nur fest.

Aufnahme vom 21.07.2012
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Kommentare 7

  • makna 1. Oktober 2012, 2:18

    Ja, der Wagner soll jetzt nur noch im Internet zu finden sein ... ich hab' ihn noch nicht wieder gefunden, dabei kenne ich gar sein erstes Geschäft noch von Anfang der 70er in der Rufmord ... pardon: Rumfordstraße!
    Bemerkenswert ist aber der Hans Nahr links daneben - da kriegst Du alles an Elektroartikeln, selbst jetzt noch alte Glühbirnen, aber eben auch einen Top-Fön, der alle sog. "Markenartikel" (die's in allen Kaufhaus-Ketten gibt) bei weitem übertrifft, und ... und ... und ...
    Aber im Prinzip hast Du recht: das Individuelle stirbt aus, und selbst im entlegensten Winkel wird's dann alles an Einheitsbrei, aber nichts "Typisches" mehr geben :-((
    BG Manfred
  • Helmut Bär 29. September 2012, 13:38

    Ja an der Ecke ist es nicht so leicht ein kleines GEschäft mit wahrsheinlich horrender Miete zu betreiben. Ist es Lauf der Zet oder hat der Kunde immer billiger und anonymer einkaufen zu können das provoziert. ich glaube letzteres. Trotzdem schön gesehen.
    LG Helmut
  • topo46 28. September 2012, 23:53

    Gut dokumentiert. Probleme wie Du schon sagst über-all gleich LG Martin
  • Andre24V 28. September 2012, 20:13

    Der Lockenkönig hat schon alles geschrieben.

    Markus, du hast halt einfach ein Auge.


    vg
  • Dieter Jüngling 28. September 2012, 19:46

    Das ist schon mehr als nur zum Nachdenken gemacht.
    Hier in meiner Stadt sind ganze Wohnkomplexe dem Erdboden gleich gemacht worden. Und die Abrissbagger sind noch nicht fertig.
    Aber viele Menschen suchen nun bezahlbare Wohnungen. Was ist das für eine Politik?
    Gruß D. J.
  • Lockenkoenig... 28. September 2012, 19:21

    jep, leider isses so mit den städten, aber zum bild :
    1. s/w bringt die stimmung super rüber...
    2. die spieglung vom radfahrer kommt richtig gut...
    3. im schaukasten rechts- "individuelle trauerschleife"- es ist einfach nur PERFEKT

    WEITER SO !

    LG Locke
  • Roni Kappel 28. September 2012, 18:29

    Hallo!

    Tolle Szenerie! :-)

    lg,
    Roni