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BenQ-Siemens / Bergwerk West

BenQ-Siemens / Bergwerk West

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André Thissen


Premium (Pro), Moers

BenQ-Siemens / Bergwerk West

Ich habe mal versucht den erfolgreichen Strukturwandel und die überflüssige Vergangenheit, in einer Stadt wie Kamp-Lintfort, auf ein Bild zu bannen.
(BenQ oben am Bildrand und BW West wohl kaum zu übersehen)
Das war garnicht mal so leicht.
Allerdings lag es weniger am Standort, als viel mehr daran das ich mich mit der Aufnahme ein wenig beeilen musste.
Denn wie fast jeder mittlerweile weiß, sind die High-Tech Arbeitsplätze der Zukunft, bei BenQ-Siemens, arg bedroht.
1600 Arbeitsplätze könnten zum Januar wegfallen und das Werk geschlossen werden.
Dann bleibt als größter Arbeitgeber weit und breit, nur noch die Vergangheit, in Form der Zeche mit ihren gut 4800 Arbeitsplätzen auf dem Bergwerk.
Und geht es nach dem Willen so einiger Politiker werden diese Jobs über kurz oder lang auch vernichtet.
Was das für eine Stadt wie Kamp-Lintfort, mit ihren 42000 Einwohnern bedeutet kann sich jeder selbst ausmalen.
Aber die Politiker die die Zeche auch noch schliessen wollen, predigen ja Gebetsmühlenartig den erfolgreichen Strukturwandel......

DSK Bergwerk West
DSK Bergwerk West
André Thissen

Kommentare 25

  • Christian Wollefs 27. Oktober 2006, 11:55

    Hi André,
    liegst mal wieder mit deinem Bild
    und mit deinem comment unter
    diesem goldrichtig :-).
    Klasse gemacht und super eingefangen.
    lg christian
  • Denny Jander 18. Oktober 2006, 12:40

    Schöne Aufnahme. Es gibt einiges zu sehen, wodurch sich einige tolle Kontraste ergeben. Gruss Denny
  • indugrafie (punkt) de 17. Oktober 2006, 12:47

    ich stimme Michael c.k. vollkommen zu. OB hat aus meiner sicht den Strukturwandel nicht besser oder schlechter vollzogen als andere städte auch - man hatte hier und da etwas mehr glück und sich dadurch andere probleme eingehandelt.
    das centro hat 400 euro-jobs geschaffen, aber wieviele sind durch schließung des hüttenwerks und bw osterfelds arbeitslos geworden - um nur mal zwei großbetriebe zu nennen?
    der erfolg des centros hat das ausbluten der alten innenstadt von oberhausen zur folge, und nicht nur dort spürt man den "centro-erfolg". warum haben direkte nachbarstädte gegen die centro-erweiterung geklagt? man befürchtet weiteres abwandern von kaufkraft. ob es sinnvoll ist, wie in essen aktuell ausgeführt, ein weiteres großeinkaufszentrum einzupflanzen, ist die frage.
    aber m.e. spiegelt ein erfolgreiches einkaufszentrum nicht den erfolg des strukturwandels wider, sondern der erfolg einer umnutzung. in essen z.b. ist zwar viel alte bausubstanz nach stillegung verschwunden, aber es konnten dafür einige heute gut gefüllte gewerbegebiete angesiedelt oder alte bausubstanz umgenutzt werden. das ist in der vergangenheit in essen evtl. kontinuierlicher vonstatten gegangen als anderswo. ich bin mittlerweile der auffassung, daß keine weiteren leuchtturmprojekte in konkurrenz zur nachbarstadt benötigt werden, sondern überkommunale absprachen bei größeren projekten vonnöten sind.
    auf der anderen seite muß man sich aber auch gedanken darüber machen, was mit städten wie gelsenkirchen und recklinghausen passieren soll, die ohne äußere hilfe aus dem teufelskreis "stillegung-arbeitslosigkeit-investitionslosigkeit-verschuldung" nicht mehr herauskommen.

    gruß Björn
  • Silvia Wiese 17. Oktober 2006, 6:48

    Feine Nachtaufnahme von dir, schöne Lichtstimmung.
    Tja und zu den Abbauten, da kann man stundenlang drüber diskutieren, es wird einfach viel zu viel überall abgebaut und da wundern die sich das es so viel Arme geben und das werden immer mehr......
    LG Silvi
  • Michael C. K. 16. Oktober 2006, 21:30

    Seh ich etwas anders. Die Ansiedelung von hochwertigen Arbeitsplätzen ist immer wieder gescheitert (s. Coca Cola Verwaltung usw.), das Centro als Job-Motor hat 400 Euro Kräfte gebracht, qualifiziertes sucht man vergebens.
    Viele der Gewerbeflächen rund um das Centro stehen nun seit ca. 7 Jahren brach, da wird auch das neue Gelände "E-Stahlwerk" nichts dran ändern.
    Gut gelöst ist das Verkehrskonzept, aber das lockt zumindestens keine Großinvestoren. Hinzu kommt das sterbende "alte Stadtzentrum", bereits heute eine Ansammlung von "99 Cent-Läden"... alles in allem nicht wirklich berauschend.

    Gruß
    Micha
  • Michael C. K. 16. Oktober 2006, 20:54

    @ Burkhard
    Aha... Oberhausen hat es geschafft? 16 % Arbeitslosigkeit, das ganze Tafelsilber verkauft, Schulden bis zur Oberkante Unterlippe... ähm... ja. Einigen wir uns auf halbwegs... ALQ immerhin 3 Punkte unter Gelsenkirchen.

    Gruß
    Micha
  • Egmont Fritz 16. Oktober 2006, 15:00

    Schönes Bild von dem Standpunkt. Von wo wurde es den aufgenommen?
  • Lothar Ernemann 16. Oktober 2006, 12:49

    tolles Motiv und vor allem ein guter Standort. Finde lediglich bei der Villa rechts in der Mitte die Lichter etwas überstrahlt, ansonsten aber eine sehr gute Nachtaufnahme
    Gefällt mir sehr gut
    Gruß
    Lothar
  • indugrafie (punkt) de 16. Oktober 2006, 0:03

    exklusiver aufnahmestandpunkt !
    über die hintergründe und geschichte "siemens-benq" möchte ich an dieser stelle nicht philosophieren.
    wenn man aber von high-tech-arbeitsplätzen bei benq spricht, sollte auch erwähnt sein, daß im bergbau ebenfalls high-tech zu einsatz kommt, angefangen von leitwerttechnik mit ihrer glasfasergestützten informationstechnoligie bis hin zu high-tech-werkstoffen, sensorik, klimatechnischen anlagen und markscheidetechnischen meßverfahren.
    hier wie dort hochentwickelte technik.

    zum foto: gut !

    gruß Björn
  • Andreas Beier Fotografie 15. Oktober 2006, 23:18

    ein starkes foto und alles ist sauber zu erkennen, leider sind meine Nachtaufnahmen nicht so toll
  • Jens Haun 15. Oktober 2006, 23:11

    @André: Völlig richtig. Deswegen ist die Situation ja auch so depremierend.
  • André Thissen 15. Oktober 2006, 22:52

    @Micha: Na gut.... ich war mal kurz am Centro ;-)
    @Jens: Fragt man sich mittlerweile nur wo so eine Perspektive noch herkommen soll????
    Gruss André
  • Jens Haun 15. Oktober 2006, 22:50

    Hi,
    an die Centro-Bilder können wir uns noch gut erinnern ;-) - Zu diesem Bild. Es hat eine sehr merkwürdig neue Aktualität bekommen. Das ausgerechnet an diesem Standort neben der alten Zeche auch noch der neue Infustriepfeiler (BenQ) wegbricht ist schon sehr schlimm. Das sind dann Regionen, denen man schnell eine neue Perspektive geben muß.
    Find ich sehr bemerkenswert, dass beides auf einem Bild zu sehen ist (wenn man auch als Nichtortskundiger) BenQ schon suchen muß.
    Jens

  • Michael C. K. 15. Oktober 2006, 22:49

    brauchst du mehr?
  • André Thissen 15. Oktober 2006, 22:46

    ............... ;-)