traum(s/)fängerin

traum(s/)fängerin

Rastlos irrte er umher
Zwischen Moos und Tannenmeer
Wollte nicht mehr sein

Nicht mehr sein, wie er sich roch
Während er durch Dornen kroch
Die er selbst genährt

Die er selbst genährt mit Gram
Über sich und seine Scham
Wartend auf den Wind

Wartend auf den Wind, der dreht
Wartend, weil's sticht, wenn man geht
Und durchs Dunkel muss

Und durchs Dunkel muss, zum Sehn,
Wo die Sterne wirklich stehn
Wenn sein Nachtmahr stirbt

Wenn sein Nachtmahr stirbt im Schein
Der Traumfängerin allein
Und er gibt ihn frei

Und er gibt ihn frei zum Sein
Goldbeglänzte Ruhe rein
Findet er in ihr

Findet er in ihrem Schoß
Sein Kopf ruht dort schwerelos
Atmet Seele ein

Atmet Seele ein
Stumm gedachte Sängerin
Seltene Traumfängerin
Atmet Seele ein.

(Séraphine Strange, 19.04.2012)

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photo: delphine ayache (fairy-tales-photography, FR)
model: www.seraphine-strange.com
h&m: claire floriani (FR)
fashion/headpiece: lux laboratory (FR)
2011


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