|
BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeit, in der Licht durch das Objektiv auf den Film bzw. Sensor fällt. Mit der Veränderung dieser Zeit hat man neben der Blende eine zweite Möglichkeit, die Lichtmenge für eine korrekte Aufnahme zu steuern. Sie wird in Sekundenbruchteilen (oder Sekunden) angegeben und durch den Verschluss der Kamera gesteuert. Es ist somit klar, dass z.B. bei einer Verdoppelung der Belichtungszeit doppelt so viel Licht auf den Film bzw. Sensor fällt. Bei den meisten Kameras regelt ein Verschluss die Belichtungszeit. Dieser Verschluss befindet sich - insbesondere bei Spiegelreflexkameras unmittelbar vor dem Film bzw. Sensor und wird für die Zeit der Belichtung kurz geöffnet (siehe Schlitzverschluss). Die Angaben im Kamera-Display sind meist als Kehrwert angegeben. Die Anzeige 125 bedeutet 1/125 Sekunde. Bei Werten über einer Sekunde werden oft Anführungstriche als Symbol für die Sekunde benutzt, z.B. 8" für 8 Sekunden. Die auf dem Faktor 2 aufbauende Reihe von Belichtungszeiten lautet 1/8000 - 1/4000 - 1/2000 - 1/1000 - 1/500 - 1/250 - 1/125 - 1/60 - 1/30 - 1/15 - 1/8 - 1/4 - 1/2 - 1" - 2" - 4" - 8" - 15" - 30" (Zwischenwerte sind möglich) (Wer genau nachrechnet, wird bemerken, dass nicht immer exakt der Faktor 2 verwendet wird. Die Abweichungen machen sich in der Praxis aber nicht bemerkbar.) Mit unterschiedlichen Belichtungszeiten wird aber nicht nur die korrekte Belichtung durchgeführt. Unterschiedliche Belichtungszeiten haben noch Auswirkungen auf mögliche Bewegungen im Motiv (Beispiel siehe unten). Auf der anderen Seite ist wichtig, dass die Kamera während der Belichtungszeit nicht zu stark bewegt wird, damit es nicht zu Verwacklungsunschärfe kommt. Um ein Verwackeln der Aufnahmen (aus der Hand) zu vermeiden, sollte man Belichtungszeiten nach folgender Faustformel wählen: längste Belichtungszeit = 1 / Brennweite des Objektivs. Beispiel: Brennweite 100mm sollte mit einer Zeit von längstens 1/100 Sekunde belichtet werden, besser kürzer. Dabei muss die Kamera aber schon bewusst sehr ruhig gehalten werden. Besser und sicherer wäre hier 1/250 Sekunde oder noch kürzer. Damit wird klar, dass dies besonders mit lichtstarken Objektiven möglich ist. Kann man diese Zeit nicht gewährleisten, sollte die Kamera fest aufgestützt oder besser noch auf ein Stativ montiert werden. Eine Ausnahme bilden Kameras bzw. Objektive mit eingebautem Bildstabilisator, denn dort kann die "verwacklungssichere" Zeit noch um einige Stufen verlängert werden, wenn man aus der Hand fotografiert.
Weblink
BeispielEin kleines Beispiel soll die Auswirkung verdeutlichen, achte auf das Wasser! Ein Klick auf die Bilder öffnet die Großansicht.
|
|||
|