Joschi van Rijn

Meine erste Kamera war die alte Agfa Isolette von meiner Mutter... lange ist's her. Ich fotografiere seit fast 40 Jahren, eine echte Leidenschaft ist es aber erst seit ca. 10 Jahren mit dem Aufkommen der Digitalfotografie. Auch wenn ich die grossen Fotografen aus analogen Zeiten sehr schätze - ich vermisse Filme und Fotolabor nicht.
Allerdings nutze ich die Möglichkeiten der digitalen Nachbearbeitung kaum. Zum einen fehlte mir bisher die Zeit, mich in die immer komplexeren Programme einzuarbeiten, zum anderen finde ich jedoch auch, dass wir diesen Tools, eine riesige Flut von technisch immer perfekteren , aber irgendwie auch seelenlosen und langweiligen Fotos verdanken.

Fotografie ist für mich primär ein Hilfsmittel bewusster zu sehen, inne zu halten, etwas Neues zu entdecken; an dem man sonst achtlos vorübergegangen wäre - schön, wenn dann auch noch ein gutes Foto dabei raus kommt....

Früher habe ich bevorzugt Natur und Landschaft fotografiert, heute liegt mein Fokus mehr auf Stadt, und hier oft auf Details, die ich mit meiner Kamera aus dem urbanen Umfeld heraus löse. Menschen fehlen auf meinen Fotos meist, aber Projekte in diese Richtung sind zumindest angedacht.

Gerne stelle ich Fotoserien zusammen, unter deren Titel ich Orte und Dinge verbinde, die auf den ersten Blick nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Daraus werden Fotobücher, manchmal kombiniert mit Texten aus Literatur und Presse. Das passt nicht so richtig in das Konzept der fotocommunity, deshalb bin ich zur Zeit noch sehr zurückhaltend mit dem Hochladen von Bildern.

Zu den Fotografen, die ich sehr schätze, gehören übrigens Saul Leiter, Wim Wenders, Jean Loup Sieff, Peter Lindbergh, Daido Morijama.