Zwischenringe doch zur Brennweitenverlängerung?

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herbstfalke herbstfalke Beitrag 1 von 19
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Hallo Leute,
ja ich habe schon viel hier im Forum nachgesehen aber keine Antwort auf meine Frage gefunden.
... und ja ich weiß, dass Zwischenringe für die Makrofotografie gemacht sind

Aber

Ich habe das Buch "Wildlife Photography - from Snapshots to Great Shots" (Laurie Excell) gelesen und dort wird hinten explizit darauf hingewiesen, dass es durchaus Sinn macht Zwischenringe auch an einem Zoom zur "Brennweitenverlängerung" zu nutzen.
Im Internet und hier im Forum finde ich aber nur gegenteilige Ansichten und Hinweise.
Was ist dran? Hat jemand da Erfahrungen?
Ich verwende das Canon Tele-Zoom EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II USM an Canon 5D MK II. --> mit Telekonverter x1.4 funktioniert der AF dann nicht mehr. Das würde ich gern versuchen zu umgehen. (Abkleben der Pin's macht ihn ja so langsam.. das ist auch keine Alternative)
Also doch mal ein Zwischenring?
FoxGolf FoxGolf Beitrag 2 von 19
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Wie sollte ein Zwischenring die Brennweite verlängern können? Er verlängert den Auszug und verkürzt damit die Naheinstellgrenze, aber ändert nichts an der Brennweite.
herbstfalke herbstfalke Beitrag 3 von 19
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.. wenn ich das Objektiv durch einen Zwischenring weiter von der Projektionsebene, also dem Sensor entferne, vergrößert sich das Bild auf dieser Projektionsebene. Aber der Sensor deckt natürlich die gleiche Fläche ab wie vorher, d.h. das vom Objektiv eingefangene Bild wird nur noch teilweise vom Sensor abgedeckt aber dieser Ausschnitt mit all seinen Pixeln auf dem Sensor aufgelöst. Damit erreiche ich etwas ähnliches, wie wenn ich in der Software das Bild beschneide, nur eben dass ich die volle Auflösung behalte.
ABER .. es wird immer davon gesprochen, dass dann entfernte Objekte nicht mehr scharf werden, die max. Entfernung zum Objekt sich auch stark verkürzt....
Warum schreibt dann sie in diesem Fotoschule-Buch, dass es eine gute, nicht beachtete Möglichkeit ist?

Hat das mal jemand ausprobiert?
herbstfalke herbstfalke Beitrag 4 von 19
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Sicher ist "Verlängerung der Brennweite" nicht der richtige Ausdruck, sondern beschreibt nur den Effekt den man hat. Eben ein voll aufgelöstes Bild, wie als würde man eine größere Brennweite verwenden.
Kasimirs Pfotogravieh Kasimirs Pfotogravieh Beitrag 5 von 19
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Zitat: herbstfalke 09.02.16, 22:17Zum zitierten Beitrag.. wenn ich das Objektiv durch einen Zwischenring weiter von der Projektionsebene, also dem Sensor entferne, vergrößert sich das Bild auf dieser Projektionsebene. Aber der Sensor deckt natürlich die gleiche Fläche ab wie vorher, d.h. das vom Objektiv eingefangene Bild wird nur noch teilweise vom Sensor abgedeckt aber dieser Ausschnitt mit all seinen Pixeln auf dem Sensor aufgelöst. Damit erreiche ich etwas ähnliches, wie wenn ich in der Software das Bild beschneide, nur eben dass ich die volle Auflösung behalte.
ABER .. es wird immer davon gesprochen, dass dann entfernte Objekte nicht mehr scharf werden, die max. Entfernung zum Objekt sich auch stark verkürzt....
Warum schreibt dann sie in diesem Fotoschule-Buch, dass es eine gute, nicht beachtete Möglichkeit ist?

Hat das mal jemand ausprobiert?


Keine Ahnung, was sie in dem Buch damit sagen wollen.
Im Prinzip stimmt es, was Du schreibst. Nur fehlt, dass die Fläche, in der das Objektiv scharf abbildet, sich durch die Zwischenringen ebenfalls vom Sensor entfernt. Wenn Du dasselbe Motiv fotografieren willst. D.h. Du hast zunächst einen größeren Ausschnitt, der aber leider unscharf ist. Die Gegenstandsentfernung, die ein scharfes Bild auf dem Sensor ergibt, verkürzt sich mit den Zwischenringen. Eben das, was Du nach dem ABER getippt hast.

Kannst Du uns bitte das Zitat aus dem Buch mitteilen?
Klingt einigermaßen mysteriös.

Verwirrt sich zur Ruhe begebend,
Herr K.
herbstfalke herbstfalke Beitrag 6 von 19
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ah.. sehr gut erklärt. Danke. Ich müsste dann also für mein z.B. 50 m entferntes Tier auch näher heran. Naja das ist ja genau das was ich nicht will.
Aber ich habe das Zitat mit dem neuen Wissen jetzt noch 2 x gelesen und jetzt ist es mir klar. Es ist genau so wie Du es beschreibst. Sie nutzt ein Objektiv mit einer großen Naheinstellgrenze. Daher beschreibt sie ein Erlebnis unten, wo sie auf einen Vogel zukriecht, ihn noch größer haben möchte und dann einen Zwischenring montiert und sich noch weiter nähert.
Ich wurde auf den falschen Pfad geführt, da ich mit meinem o.g. Objektiv nie auf einen Vogel zukriechen könnte, ohne das er wegfliegt. Ich habe halt eine Naheinstellgrenze, die vermutlich deutlich kleiner ist als ihre.
Also ihr Problem habe ich nicht, daher interpretierte ich etwas in diesen Abschnitt was sie gar nicht ausdrücken möchte.
Oh man was für eine "Geburt". :-)
Danke Dein Hinweis war der Durchbruch. Thema damit geklärt.
Musst jetzt nicht mehr verwirrt ruhen :-):-)



Zitat aus dem Buch: "Wildlife Photography - from Snapshots to Great Shots" (Laurie Excell), 2012. Seite 191:
"...You have the equipment to get tight shots and you have the technique to move in close, yet with all of that you still can't get as close as you'd like.
Enter extension tubes. Most people associate extension tubes with macro photography because they allow you to move in closer to a subject. They also offer the same ability when attached to a telephoto lens.
When we came upon a Blue Grouse in Grand Tetons National Park, I slowly approched the bird, dropped low to be at eye level, and composed. I wanted the bird to be larger in the frame, so I crawled on my knees to get a bit closer. It still wasn't close enough but I was at minimum focus distance on my lens. I reached in my pocket, attached an extension tube between the body and the lens, and crawled another couple of feet closer to get the shot..."
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 7 von 19
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Zitat: herbstfalke 09.02.16, 23:35Zum zitierten Beitragah.. sehr gut erklärt. Danke. Ich müsste dann also für mein z.B. 50 m entferntes Tier auch näher heran. Naja das ist ja genau das was ich nicht will.
Aber ich habe das Zitat mit dem neuen Wissen jetzt noch 2 x gelesen und jetzt ist es mir klar. Es ist genau so wie Du es beschreibst. Sie nutzt ein Objektiv mit einer großen Naheinstellgrenze. Daher beschreibt sie ein Erlebnis unten, wo sie auf einen Vogel zukriecht, ihn noch größer haben möchte und dann einen Zwischenring montiert und sich noch weiter nähert.
Ich wurde auf den falschen Pfad geführt, da ich mit meinem o.g. Objektiv nie auf einen Vogel zukriechen könnte, ohne das er wegfliegt. Ich habe halt eine Naheinstellgrenze, die vermutlich deutlich kleiner ist als ihre.
Also ihr Problem habe ich nicht, daher interpretierte ich etwas in diesen Abschnitt was sie gar nicht ausdrücken möchte.
Oh man was für eine "Geburt". :-)
Danke Dein Hinweis war der Durchbruch. Thema damit geklärt.
Musst jetzt nicht mehr verwirrt ruhen :-):-)



Zitat aus dem Buch: "Wildlife Photography - from Snapshots to Great Shots" (Laurie Excell), 2012. Seite 191:
"...You have the equipment to get tight shots and you have the technique to move in close, yet with all of that you still can't get as close as you'd like.
Enter extension tubes. Most people associate extension tubes with macro photography because they allow you to move in closer to a subject. They also offer the same ability when attached to a telephoto lens.
When we came upon a Blue Grouse in Grand Tetons National Park, I slowly approched the bird, dropped low to be at eye level, and composed. I wanted the bird to be larger in the frame, so I crawled on my knees to get a bit closer. It still wasn't close enough but I was at minimum focus distance on my lens. I reached in my pocket, attached an extension tube between the body and the lens, and crawled another couple of feet closer to get the shot..."


Also ich lese das so, dass Sie (die Buchautorin) einfach nur die Naheinstellgrenze Ihres Teleobjektives mit einem Zwiscchenring reduziert hat um eben Ihr Motiv größer bzw. näher abbilden zu können, was ja durch die Verringerung der Nahdistanz (mit den bereits bekannten Einschränkungen) auch geht.

Warum ich das so sehe? Weil Sie im Obigen genau diesen einen wichtigen Satz schrieb:

"It still wasn't close enough but I was at minimum focus distance on my lens."

Da Sie aber ja das Motiv größer haben wollte musste Sie also näher als die normale Nahgrenze der Linse herankommen können, das ging dann nur noch mit dem Zwischenring.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 8 von 19
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Zitat: Lichtmaler Köln 10.02.16, 00:22Zum zitierten BeitragAlso ich lese das so, dass Sie (die Buchautorin) einfach nur die Naheinstellgrenze Ihres Teleobjektives mit einem Zwiscchenring reduziert hat um eben Ihr Motiv größer bzw. näher abbilden zu können, was ja durch die Verringerung der Nahdistanz (mit den bereits bekannten Einschränkungen) auch geht.

Genau so verstehe ich das auch. Sie verringert die Naheinstellgrenze durch weitere Auszugsverlängerung per Zwischenring. Genau das, wofür Zwischenringe nun mal sind.

An der Brennweite ändert das, wie bereits von FoxGolf in Beitrag 2 geschrieben, überhaupt nichts. Wie auch, so ganz ohne optische Elemente...

Viele lange Teleobjektive haben recht lange Naheinstellgrenzen. Meine 400/4.5er Konicas z. B. irgendwas zwischen 7,5 und 8 m. Meine 500/8er "Wundertüte" sowas um die gut 9 m.

Wenn man das nun per Zwischenring auf 4 oder 5m verringern kann, ist das Motiv auf dem Bild natürlich deutlich größer abgebildet. Halber Abstand ergibt doppelte Größe der Abbildung auf dem Film/Sensor. Das hat aber nur mit Perspektive zu tun und nichts mit Brennweite.
herbstfalke herbstfalke Beitrag 9 von 19
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wieder etwas gelernt. Aber dafür bin ich ja hier. :-)
Danke Euch.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 19
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Ich les keine englischsprachigen Bücher, weil mein eingerostetes, nie gut gewesenes Schulenglisch dafür nicht ausreicht.

Nach der Lektüre des Zitats in Verbindung mit der Eingangsfrage frage ich mich allerdings, warum der TO das nicht wie ich handhabt und deutschsprachige Bücher liest... denn selbst ich lese dort nichts von Verlängerung der Brennweite durch den Einsatz von Zwischenringen, absolut nichts. Da steht lediglich, dass Zwischenringe an Teleobjektiven das gleiche tun, was sie im Makrobereich tun (grossartige Erkenntnis übrigens): Die Naheinstellgrenze verkürzen.
herbstfalke herbstfalke Beitrag 11 von 19
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.. ja und ich handhabe es eher so, dass ich ab und zu englische Bücher lese, damit mein Englisch nicht einrostet.

Warum haben es solche Foren eigentlich so an sich, dass man ein Theme fachlich und nett beschreibt und dann egal wo, immer Leute dabei sind, über die man sich ärgen muss?
Schade so etwas. Ich denke es kam schon raus was ich meine oder? Mir war nicht bewusst, dass eine Festbrennweite eine Naheinstellgrenze von 9 m haben kann. Dann kann ich mich durchaus an einen Vogel anpirschen und über einen Zwischenring dann diese Naheinstellgrenze verkürzen und mich weiter anpirschen.
Mein o.g. Tele hat eine Naheinstellgrenze von ca. 1 m - damit ist die o.g. Situation überhaupt nicht möglich.
Ich erwähnte es ja oben bereits, dass der Ausdruck Brennweitenverlängerung mittels Zwischenring sicher nicht der fachlich richtige Ausdruck ist aber es ging darum, ob man etwas ähnliches erreichen kann, nämlich einen größeren Bildausschnitt.
Es haben halt nicht alle Leute Zeit aus deutschsprachigen Büchern sich ein enormes Wissen anzueignen, sodass solche Fragen ja peinlich sind.
Außerdem war es ja offensichtlich geklärt und fertig.
Und wenn dieses Thema nervt oder unnötig ist, dann gibts da die Möglichkeit es wegzuklicken und einfach nichts dazu zu sagen. Sicher für alle besser, als hier den "tollen Hecht" raushängen zu lassen.
Schade aber es ist der erste Beitrag den ich in der FC hier sehe, der einfach völlig daneben ist.

Bitte hier nicht mehr antworten, da das Thema fachlich kurz und korrekt bleiben soll - wenn das noch geht.
Kasimirs Pfotogravieh Kasimirs Pfotogravieh Beitrag 12 von 19
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Also, wenn ich gewusst hätte, dass es um Vogies geht, hätte ich mir die Mühe nicht gemacht. Es gibt eh schon viel zu viele Vogiebilder.
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[@herbstfalke: That's a joke!]

Warum man im Grand Teaton ausgerechnet Vogies fotografiert, will mir partout nicht in den Kopf (sitzt ja auch der Strohhut drauf). Die Landschaft ist derart grandios und selbst wenn sie einen langweilen sollte, so es sind nur ein paar Meilen bis zum (obacht Englisch:) Yellowstone National Park. [Oder meinen die die Blue Grouse in Leavenworth - übrigens ein Tipp für Deutsche, die sich im Ausland fremd fühlen.]

Außer dem Vogiefotografieren verstehe ich auch nicht, warum man Leuten das Lesen fremdsprachlicher Bücher zum Vorwurf machen muss. Sehr viel kleingeistiger geht's kaum noch.

Schon wieder Dinge aus dem Glashaus werfend
Kleine Fluchten Kleine Fluchten Kasimirs Pfotogra… 07.01.16 1

Herr K.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 19
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Das mit den ZR mache ich schon seit Jahren, ist ja auch nichts neues, sondern eher naheliegend und ergibt sich von selbst aus der Praxis. Wenn ich mein 600/4.0 einsetze und will näher als die 5,5mm, dann kommt ein 36mm ZR rein und die Grenze verschiebt sich auf ca 4,3m, was manchmal schon zum Ziel führt. Man sollte dann aber auch vorher wissen, dass man die Unendlicheinstellung nicht braucht. Ich habe das nie experimentell ermittelt, bei welcher Distanz dann Feierabend ist. Ist mir auch egal, weil die Arbeitsabstände sich dann so in Bereichen von 4,3 - 7m bewegen. Meist nutze ich die ZR-Lösung bei sehr kleinen Singvögeln an Winterfütterungen.
AndreasBN AndreasBN Beitrag 14 von 19
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@Photonenbändiger

Wie machst Du das dann mit dem Autofokus? Funktioniert der noch?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 19
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Zitat: Kasimirs Pfotogravieh 10.02.16, 23:22Zum zitierten Beitrag...verstehe ich auch nicht, warum man Leuten das Lesen fremdsprachlicher Bücher zum Vorwurf machen muss. Sehr viel kleingeistiger geht's kaum noch.
Das sollte kein Vorwurf sein; ich habe mich nur gewundert, wie man, der im Gegensatz zu mir freiwillig englischsprachige Bücher liest, den zitierten Abschnitt derart missverstehen konnte...
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