Diese Gewichtsangaben ("Traglast") helfen nicht wirklich weiter. Wie sind die denn ermittelt? Es gibt keinerlei Norm und die Aussagekraft ist für die Praxis gegen null. Es geht kaum darum, ob das Stativ zusammenbricht, sondern interessanter wäre, wie schwingungs- und verwackelungsfrei sich damit fotografieren lässt. Sinn eines Stativs ist ja wie richtig bemerkt dass es nicht wackelt.
Da spielt genau die Brennweite (unabhängig vom Gewicht) eine Rolle, denn je länger die Brennweite, desto höher die Anforderungen. Ebenso wäre nicht uninteressant, wo und für was das Stativ eingesetzt werden soll. Indoor oder Bergwandern, Makros oder Sternenhimmel, und so weiter. Beim Anforderungsprofil an ein Stativ spielt meiner Meinung nach vieles eine Rolle, aber sicher nicht primär das Gewicht der Kamera.
Da spielt genau die Brennweite (unabhängig vom Gewicht) eine Rolle, denn je länger die Brennweite, desto höher die Anforderungen. Ebenso wäre nicht uninteressant, wo und für was das Stativ eingesetzt werden soll. Indoor oder Bergwandern, Makros oder Sternenhimmel, und so weiter. Beim Anforderungsprofil an ein Stativ spielt meiner Meinung nach vieles eine Rolle, aber sicher nicht primär das Gewicht der Kamera.
Nur einmal ein Beispiel:
Nimmt man ein Manfrotto 190XPProB Stativ mit drei-Wege Neiger und montiert dieses in Eiseskälte in einer klaren Winternacht um z.B. den Mond zu fotografieren (weil im Winter flimmert die Luft meist nicht so).
Montiert darauf eine Canon EOS 7D (ohne BG) zusammen mit einem 2X Konverter mit einem 70-200 2,8 L IS
USM, dann stellt man alles schön ein, zieht alles schön fest (nicht zu fest), stellt auf Spiegelvorauslösung.
Dann nimmt man die Infrarot Fernbedienung, drückt einmal...Spiegel löst nach oben aus, dann wartet man mindestens 5 Sekunden, damit sich das Ganze durch den Spiegelschlag in Bewegung gebrachte Konstrukt wieder beruhigt hat... wartet immer noch, weil inzwischen ein leichter Windstoße das ganze wieder bewegt hat und wenn alles passt, dann drückt man um den Verschluss zu öffnen und das Foto zu machen! ;-) Und friert sich Füße und Finger weg... :-)
Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Nimmt man ein Manfrotto 190XPProB Stativ mit drei-Wege Neiger und montiert dieses in Eiseskälte in einer klaren Winternacht um z.B. den Mond zu fotografieren (weil im Winter flimmert die Luft meist nicht so).
Montiert darauf eine Canon EOS 7D (ohne BG) zusammen mit einem 2X Konverter mit einem 70-200 2,8 L IS
USM, dann stellt man alles schön ein, zieht alles schön fest (nicht zu fest), stellt auf Spiegelvorauslösung.
Dann nimmt man die Infrarot Fernbedienung, drückt einmal...Spiegel löst nach oben aus, dann wartet man mindestens 5 Sekunden, damit sich das Ganze durch den Spiegelschlag in Bewegung gebrachte Konstrukt wieder beruhigt hat... wartet immer noch, weil inzwischen ein leichter Windstoße das ganze wieder bewegt hat und wenn alles passt, dann drückt man um den Verschluss zu öffnen und das Foto zu machen! ;-) Und friert sich Füße und Finger weg... :-)
Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Ich habe das Sirui 1004X und bin damit sogar sehr zufrieden. Aaaaber: ich habe es früher mit der Mittelformatkamera benutzt mit Lichtschacht. Mit dem Tele kam da schon was zusammen, ich mußte es wegen des Einblicks von oben jedoch nie ganz ausziehen. Das untere ganz dünne Beinsegment blieb immer drin. Auch mit der Digi benutze ich es nur mit Klappdisplay also auch Einblick von oben. Die Lumix wiegt aber auch mit 300er Tele keine 1,5 kg. Es ist auch erstaunlich schwingungsstabil. Den gewaltigen Spiegelschlag der Mamiya hat es problemlos weggesteckt.
Und noch ein aaaaber: die Herstellerangaben zur Belastbarkeit sind sicher nicht gelogen, aber sie sind auf jeden Fall nur gültig für eine genau senkrechte Last. Wenn das Stativgewinde der Kamera benutzt wird, dann ist das allenfalls mit leichten Objektiven gewährleistet. Bei größeren Objektiven und/oder schon bei geringer Neigung ist die Kraftachse außermittig, wodurch die Belastberkeit rapide sinkt.
Ungeeignet finde ich das Sirui für sehr kritische Makroaufnahmen. Mit der Mittelsäule nimmt man dann gegebenenfalls minimale Höhekorrekturen vor. Das geht aber nicht, weil sich die Höhe beim Festdrehen der Manschette wieder ändert.
Gruß
Jochen
Und noch ein aaaaber: die Herstellerangaben zur Belastbarkeit sind sicher nicht gelogen, aber sie sind auf jeden Fall nur gültig für eine genau senkrechte Last. Wenn das Stativgewinde der Kamera benutzt wird, dann ist das allenfalls mit leichten Objektiven gewährleistet. Bei größeren Objektiven und/oder schon bei geringer Neigung ist die Kraftachse außermittig, wodurch die Belastberkeit rapide sinkt.
Ungeeignet finde ich das Sirui für sehr kritische Makroaufnahmen. Mit der Mittelsäule nimmt man dann gegebenenfalls minimale Höhekorrekturen vor. Das geht aber nicht, weil sich die Höhe beim Festdrehen der Manschette wieder ändert.
Gruß
Jochen
Also mein Fav. ist ja das hier :
http://www.ebay.de/itm/Manfrotto-MT190X ... 1703274542
Schon weil sich die Mittelsäule variieren lässt.
uwe
http://www.ebay.de/itm/Manfrotto-MT190X ... 1703274542
Schon weil sich die Mittelsäule variieren lässt.
uwe
21.12.14, 10:40
Beitrag 20 von 26
Ich denke von den Herstellerangaben was die gewichtsmäßige Belastung angeht kann man 50-60% abziehen um einen halbwegs realistischen Wert zu erhalten.
Das ist noch zu wenig. Ich habe insgesamt 4 Sirui-Stative. Größere und auch ein kleineres, als das vom TO angeführte Modell.
Fünf kg sind definitv zu viel für dieses Stativ. Man kriegt ein solches Gewicht nur überhaupt bei der Verwendung langer Teleobjektive. Für solchen Einsatz empfiehlt sich dringend kein Leichtstativ einzusetzen. Dafür sind die nicht gemacht. Auch wenn sie dabei nicht in die Knie gehen werden.
Die angegebenen Traglastangaben bei Siurui sind schon realistisch. Sie sagen aus, wieviel Last ich maximal zentral über dem Dreibein aufbringen kann, ohne dass das Stativ schaden nimmt. Für die Praxis haben sie keine Relevanz. Der Vollastfall ist ein theoretischer.
lg ro
Fünf kg sind definitv zu viel für dieses Stativ. Man kriegt ein solches Gewicht nur überhaupt bei der Verwendung langer Teleobjektive. Für solchen Einsatz empfiehlt sich dringend kein Leichtstativ einzusetzen. Dafür sind die nicht gemacht. Auch wenn sie dabei nicht in die Knie gehen werden.
Die angegebenen Traglastangaben bei Siurui sind schon realistisch. Sie sagen aus, wieviel Last ich maximal zentral über dem Dreibein aufbringen kann, ohne dass das Stativ schaden nimmt. Für die Praxis haben sie keine Relevanz. Der Vollastfall ist ein theoretischer.
lg ro
Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Manfrotto 190 spürbar stabiler ist, denn ich bin von dem größeren Manfrotto 055 zum kleinen Sirui gewechselt und habe bei o.a. Anwendung keinen Stabilitätsunterschied gemerkt sondern nur bei Vollauszug.
Aber wie ro sagt: für die Verwendung mit einem langen Tele würde ich es höchstens verwenden, wenn das Tele eine eigene Stativschelle mitbringt und nicht allzu schwer ist.
Aber wie ro sagt: für die Verwendung mit einem langen Tele würde ich es höchstens verwenden, wenn das Tele eine eigene Stativschelle mitbringt und nicht allzu schwer ist.
Danke für die wertvollen Tipps und Erfahrungsberichte. Denke das besagte Stativ genügt meinen Erwartungen.
22.12.14, 14:44
Beitrag 24 von 26
Quatsch
...längste Brennweite: Spielt unabhängig vom Gewicht eine Rolle. Je länger die Brennweite, desto stärker wirken sich kleine Winkeländerungen auf die Bildschärfe aus.