50p und Youtube
Hallo Gemeinde,
ich nehme meine Videos grundsätzlich mit 50p auf, weil ich aufgrund verschiedener Verwendungsmöglichkeiten die bestmögliche Qualität haben möchte. Youtube kann 50p nicht darstellen und rechnet das dann "irgendwie" um. Das Ergebnis ist aber nicht optimal, deshalb möchte ich selber Hand anlegen.
Nun meine Frage an die Profis. Kann ich aus dem Ausgangsmaterial beim rendern einfach 25p einstellen und "dann ist alles gut" ??
Ich benutze Premiere Pro CC
Viele Grüße
Arthur
ich nehme meine Videos grundsätzlich mit 50p auf, weil ich aufgrund verschiedener Verwendungsmöglichkeiten die bestmögliche Qualität haben möchte. Youtube kann 50p nicht darstellen und rechnet das dann "irgendwie" um. Das Ergebnis ist aber nicht optimal, deshalb möchte ich selber Hand anlegen.
Nun meine Frage an die Profis. Kann ich aus dem Ausgangsmaterial beim rendern einfach 25p einstellen und "dann ist alles gut" ??
Ich benutze Premiere Pro CC
Viele Grüße
Arthur
Hallo Arthur,
einfache Frage, komplizierte Antwort ;-)
Ich nehme an, Du zeichnest mit 1080 50p auf und youtube kann nur 1080 50i oder 25p.
Ich frage jetzt einfach mal ganz doof, verwendest Du Deine Filme überhaupt auch in 50p und wenn ja, wie viele Deiner Zuschauer erreichst Du über diesen Kanal und wie viele über Deinen youtube-channel? Und sind Deine Zuschauer, denen Du 50p präsentierst so erfahren/anspruchsvoll, dass sie den Mehrwert von 50p sehen oder gar fordern?
Worauf ich hinauswill ist: Framerate-Konvertierungen sind immer verlustbehaftet und können je nach Material und Art der Konvertierung zu großen Problemen führen. Deshalb versucht man normalerweise immer im Zielformat zu produzieren. Wenn 90% Deiner Zuschauer bei youtube wären und die restlichen 10% keine ausgesprochenen Qualitätsfanatiker sind, würde ich mir den Stress sparen und gleich in 25p aufzeichnen. Ich weiß, Du wirst jetzt bestimmt denken, ich sehe aber den Unterschied und warum sollte ich in minderer Qualität filmen, wenn ich auch 50p kann. Und damit hast Du ja eigentlich auch recht, aber was hilft es, wenn die Bilder am eigenen Schnittplatz grandios aussehen, aber ausser Dir kaum jemand etwas davon hat?
Jetzt aber zu Deiner eigentlichen Frage:
Premiere arbeitet bei einer 50p->25p Konvertierung in der Standard-Einstellung einfach so, dass nur jedes zweite Bild verwendet wird. Da in diesem Fall keine Zwischenbilder berechnet werden müssen, ist das Ergebnis bei Videomaterial mit wenig Bewegung sehr ordentlich. Es ruckelt ein bisschen mehr, aber es schmiert oder morpht nichts. Wenn Dir das Ergebnis nicht flüssig genug ist, kannst Du versuchen, ob Du mit dem Haken bei "Frame-Überblendung verwenden" bessere Ergebnisse erzielst. Aber Vorsicht, bei dieser Einstellung können auch wirklich furchtbare Bilder herauskommen. Ansonsten solltest Du natürlich immer den Haken "Mit maximaler Tiefe rendern" setzen, und mit VBR 2 Durchgänge arbeiten. Das dauert zwar länger, aber kitzelt doch noch ein bisschen mehr Qualität raus.
Viele Grüße
der Epi
einfache Frage, komplizierte Antwort ;-)
Ich nehme an, Du zeichnest mit 1080 50p auf und youtube kann nur 1080 50i oder 25p.
Ich frage jetzt einfach mal ganz doof, verwendest Du Deine Filme überhaupt auch in 50p und wenn ja, wie viele Deiner Zuschauer erreichst Du über diesen Kanal und wie viele über Deinen youtube-channel? Und sind Deine Zuschauer, denen Du 50p präsentierst so erfahren/anspruchsvoll, dass sie den Mehrwert von 50p sehen oder gar fordern?
Worauf ich hinauswill ist: Framerate-Konvertierungen sind immer verlustbehaftet und können je nach Material und Art der Konvertierung zu großen Problemen führen. Deshalb versucht man normalerweise immer im Zielformat zu produzieren. Wenn 90% Deiner Zuschauer bei youtube wären und die restlichen 10% keine ausgesprochenen Qualitätsfanatiker sind, würde ich mir den Stress sparen und gleich in 25p aufzeichnen. Ich weiß, Du wirst jetzt bestimmt denken, ich sehe aber den Unterschied und warum sollte ich in minderer Qualität filmen, wenn ich auch 50p kann. Und damit hast Du ja eigentlich auch recht, aber was hilft es, wenn die Bilder am eigenen Schnittplatz grandios aussehen, aber ausser Dir kaum jemand etwas davon hat?
Jetzt aber zu Deiner eigentlichen Frage:
Premiere arbeitet bei einer 50p->25p Konvertierung in der Standard-Einstellung einfach so, dass nur jedes zweite Bild verwendet wird. Da in diesem Fall keine Zwischenbilder berechnet werden müssen, ist das Ergebnis bei Videomaterial mit wenig Bewegung sehr ordentlich. Es ruckelt ein bisschen mehr, aber es schmiert oder morpht nichts. Wenn Dir das Ergebnis nicht flüssig genug ist, kannst Du versuchen, ob Du mit dem Haken bei "Frame-Überblendung verwenden" bessere Ergebnisse erzielst. Aber Vorsicht, bei dieser Einstellung können auch wirklich furchtbare Bilder herauskommen. Ansonsten solltest Du natürlich immer den Haken "Mit maximaler Tiefe rendern" setzen, und mit VBR 2 Durchgänge arbeiten. Das dauert zwar länger, aber kitzelt doch noch ein bisschen mehr Qualität raus.
Viele Grüße
der Epi
Hallo Epi,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. In der Tat ist es so, dass ich die hohe Qualität mehr für mich selber "brauche". Ich möchte das Filmmaterial in der besten Qualität vorliegen haben, da ich ja nicht weiss, was ich in der Zukunft damit anstellen möchte und was neue Techniken später mal hergeben. Im Prinzip würden für viele meiner Fotos ja auch JPG´s ausreichen, trotzdem fotografiere ich in RAW um mir alle Optionen offen zu halten. ( Vielleicht kann man das auch nicht wirklich vergleichen, aber du weisst was ich meine...).
In jedem Fall möchte ich eine kleine Doku über meinen Heimatort drehen und da vielleicht (neben YouTube und Vimeo) auch ne BlueRay von machen. Ich habe mal einen klitzekleinen Testfilm gemacht und den versuchsweise auf YouTube hochgeladen. Das es da ruckelt liegt wohl eher an der Kameraführung als an der Framerate :-) Leider habe ich nur einen normalen Stativkopf und kein Fluid-gelagerten. Ich denke, dass ich mir den nochmal anschaffen werde.
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. In der Tat ist es so, dass ich die hohe Qualität mehr für mich selber "brauche". Ich möchte das Filmmaterial in der besten Qualität vorliegen haben, da ich ja nicht weiss, was ich in der Zukunft damit anstellen möchte und was neue Techniken später mal hergeben. Im Prinzip würden für viele meiner Fotos ja auch JPG´s ausreichen, trotzdem fotografiere ich in RAW um mir alle Optionen offen zu halten. ( Vielleicht kann man das auch nicht wirklich vergleichen, aber du weisst was ich meine...).
In jedem Fall möchte ich eine kleine Doku über meinen Heimatort drehen und da vielleicht (neben YouTube und Vimeo) auch ne BlueRay von machen. Ich habe mal einen klitzekleinen Testfilm gemacht und den versuchsweise auf YouTube hochgeladen. Das es da ruckelt liegt wohl eher an der Kameraführung als an der Framerate :-) Leider habe ich nur einen normalen Stativkopf und kein Fluid-gelagerten. Ich denke, dass ich mir den nochmal anschaffen werde.
Hallo Arthur,
ein flüssig laufender Stativkopf ist auf alle Fälle eine lohnende Investition. Es ist einfach frustrierend, wenn man einen sauberen Schwenk machen will und die Hardware gibt es nicht her...
Ich wünsche Dir auf alle Fälle gutes Gelingen und wenn Du noch Fragen hast, ich helfe gerne (wenn ich kann)
der Epi
ein flüssig laufender Stativkopf ist auf alle Fälle eine lohnende Investition. Es ist einfach frustrierend, wenn man einen sauberen Schwenk machen will und die Hardware gibt es nicht her...
Ich wünsche Dir auf alle Fälle gutes Gelingen und wenn Du noch Fragen hast, ich helfe gerne (wenn ich kann)
der Epi