Probleme bei Libellenaufnahmen

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 16 von 44
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Hi!
Such dir gezielt in der FC Naturfotografen/innen heraus, deren Bildergebnisse du gut findest und deren Fotos deinen Ansprüchen genügen würden. In der FC ist die Streuung, was man als "gutes" Libellenfoto bezeichnet, ja sehr breit ;-)... Dann sprich diese Fotografen/innen an und lass sie dir erläutern, wie sie zu ihren Ergebnissen kommen. Nur ein Vorschlag...
LG, Stefan
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 17 von 44
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Also du hast ja geschrieben, dass es nicht an der Bedienung der Kamera sondern am Finden und Aufspüren liegt. Gebe hier mal den simplesten aber effektivsten Tip: Kauf dir einen Libellenführer. Dort stehen am Anfang immer Informationen über Sinneswahrnehmung, Lebensweise, Vorkommen, Schlupfzeitpunkt und Verhalten drin. So lernst du, wo und wann du die Tiere überhaupt finden kannst und wie du dich idealerweise verhältst, um sie fotografieren zu können.
Eine Alternative ist natürlich auch, dass du mal ein Naturschutzzentrum besuchst, und dort eine geführte Tour mit einem Biologen machst. Die können dir zu den Tieren alles erklären, was du wissen willst, das bringt wirklich sehr viel!

Dann empfiehlt es sich immer zunächst mit "einfachen" Arten anzufangen. Momentan fliegen gerade die frühen Adonislibellen und Hufeisenazurjungfern, welche verhältnismässig sehr apatisch sind. Die bekommst du locker vor die Linse. Wenn du dann mehr Übung mit Aufspüren, beobachten und warten hast, kannst du dich an "schwierige" Arten wie die Mosaikjungfer wagen.

LG Alan
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 18 von 44
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Die Tipps von Reinhilde sind schon ganz zielführend. Einfach mal beobachten. Meine Erfahrung bei Libellen - sie mögen sich gerne immer wieder an die selbe Stelle setzen. D.h. wenn sie bei Annäherung das Weite sucht, ist es kein Grund sich erneut auf die Suche zu begeben und den Platz zu verlassen. Einfach mal hinhocken und auf den Moment einlassen - zwischendurch einfach mal den Blick wandern lassen, was noch so alles unterwegs ist, bis früher oder später dieselbe oder eine andere Libelle ihre Aufwartung macht.

Sind Libellen im Liebesspiel oder bei der Eiablage dann kannst Du sie in aller Ruhe fotografieren. Ich finde Libellen sind tageszeitunabhängig gut erwischbar.

Vielleicht hilft es Dir grundsätzlich Deine Einstellung zu überdenken - das es nichts bringt wie ein Jäger auf der Jagd zu sein, weil sich die Natur nur selten zwingen lässt. Gute Erlebnisse und Fotos kommen einfach. Umsicht, Beobachtungsgabe und vorsichtige Annäherung sind ein Teil, wenn Du Pech hast nützt es Dir das alles nur wenig. Das in der Natur unterwegs sein als solches ist wertvoll - und mit einem gehörigen Mass an Entspanntheit und Freude über jeden Augenblick, lässt einen ruhig sein, auch wenn man mehrere Tage hintereinander keine besonderen Augenblicke hat - irgendwann kommen sie...

Und falls Deine Geduld nicht ausreicht - verkauf Deine Ausrüstung für wenig Gekd und such Dir ein anderes Hobby. Es finden sich Leute die darauf warten für wenig Geld gute Ausrüstung aufzukaufen (-;
Michael Reimer77 Michael Reimer77 Beitrag 19 von 44
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Ging mir am Anfang genauso. An einem schönen Platz gekommen wo es von Libellen wimmelte. Ich war kaum da, wups waren sie alle weg.
Bis ich auf die Idee kam mich hinzusetzen und ab zu warten. Es dauerte vielleicht 10 Minuten, dann kamen sie alle wieder zurück. Wenn Du dich ruhig hinsetzt und etwas abwartest merken sie das von dir keine Gefahr ausgeht und nach kurzer Zeit gehörst dazu.
Wenn Du jetzt noch einen kleinen Ast mit kleinem Seitenast direkt etwas schräg in den Boden steckts, direkt am Gewässerrand, hast Du ideale Bedingungen.
Das geht soweit das sie dich als Ruheplatz "mißbrauchen".
saltyfly saltyfly Beitrag 20 von 44
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Ich fotografiere sehr oft Libellen. Das Problem ist die Fluchtdistanz der Tiere und deren schnellen Ortwechsel (außer nach dem Schlupf). Am liebsten nutze ich für diese Tiere eine Nikon D7100 mit einem Sigma 105 EX Makro. Warum: Die Cropkamera gibt mir zusammen mit einem 105er Makro eine Brennweite von ca. 150 mm. Damit kann ich meist die Fluchtdistanzen einhalten, aber auch schöne Nahaufnahmen machen. Die Belichtungszeiten müssen natürlich sehr kurz sein um aus der freien Hand nicht zu verwackeln. Ein Stativ ist bei ständigem Wechsel nicht produktiv. Die D7100 ermöglicht mir zudem mit den 24 MP Ausschnittsvergrößerungen zu machen.

Wie geht ich vor: Ich gehe - meist an ein Gewässer - und beobachte zuerst einmal, wo bestimmte Libellen meist fliegen. Dann geht es langsam an das Gewässer und ich schaue mir den möglichen Weg zum Wasser genau an um später nicht zu stolpern. Nun kommt die Kamera ins Spiel. Autofokus auf Verfolgung, 1-9 AF Points, Belichtungsmessung meist Matrixmessung, Blende je nach gewünschter Tiefenschärfe (je weiter du weg bist, desto offener kann die Blende noch bleiben), Zeit 1/160-1/500s, ISO Automatik. Erstes Testbild z.B. einer möglichen Wasserpflanze und prüfen der Einstellungen. Wenn alles so weit passt, dann gehe ich in leicht geduckter Haltung an das Gewässer und fokussiere die erste Libelle an. Erstes Bild, auch wenn die Libelle im Bildausschnitt noch klein ist. Dann bleibt die Kamera am Auge und es geht langsam näher und immer wieder zwischendurch mal ein Bild machen.

Wenn Du die Libelle später bestimmen willst, dann ist es wichtig Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven zu haben. Man sollte die offenen Flügel komplett von oben sehen, ggf. auch geschlossen oder von unten. Ebenso der gesamte Körper von der Seite.

Tipp von mir: Wenn Libellen frisch schlüpfen und sich dann - meist auf den Schattenseiten - auf den Schilfhalmen ausruhen und auf das Aushärten Ihrer Flügel waren kann man geniale Bilder in Abstand von 15 cm machen. Mobilität ist - meiner Meinung nach - das A&O bei Libellen.

Ich hoffe dies hilft Dir weiter.

P.S. Im Lechtal gibt es im August immer schöne Großlibellen (cordulegaster bidentata (Gestreifte Quelljungfer))
Olenizole Olenizole Beitrag 21 von 44
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So weit ich weiß, haben Insekten keine echte Fluchtdistanz.

Das heißt, so lange man sich behutsam geradeaus auf die Libelle zubewegt, bleibt sie extrem lange sitzen. Aber bei Querbewegungen ist sie gleich weg.
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 22 von 44
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Ich vermute, je höher die Lufttemperatur, desdo stärker ist ihr Bewegungsdrang.
Ob da eine menschliche Annäherung darauf Einfluss hat ist, glaube ich, wissenschaftlich noch nicht erforscht.
Mir kommt so Viehzeug oft nur zufällig in´s Bild.

Libellen sind wohl berechenbarer als Ameisen oder Bienen.
Etwas Glück gehört wohl manchmal auch dazu.Die Tierchen sollten sich ja auch im richtigem Licht präsentieren....
Sabine Streckies 01 Sabine Streckies 01   Beitrag 23 von 44
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Zitat: Olenizole 30.05.15, 16:35Zum zitierten Beitrag
......
Das heißt, so lange man sich behutsam geradeaus auf die Libelle zubewegt, bleibt sie extrem lange sitzen.



Schön wäre das ja ; + ))))
saltyfly saltyfly Beitrag 24 von 44
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Libellen nutzen - wie viele Insekten - die Wärme um Ihre Muskulatur aufzuwärmen. Daher sieht man sehr oft die Libellen in der Sonne stehen. Die Wärme wird mit den Flügeln aufgenommen und in den Körper transportiert. Daher sind Libellen in der Nachmittagssonne auch aktiver als in den frühen Morgenstunden. Zur Zeit sind auch die Adonislibellen sehr aktiv unterwegs (so rote mit stabförmigen Körper) und noch nicht in der Paarung wie Ihre Verwandten Blauen Federlibellen (so blaue mit stabförmigen Körper, wo die Weibchen gelblich sind). Beide nutzen die gleichen Lebensräume an kleinen Bächen und sauberen Tümpeln.
Sabine Streckies 01 Sabine Streckies 01   Beitrag 25 von 44
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Zitat: saltyfly 31.05.15, 12:15Zum zitierten Beitrag
.....
Zur Zeit sind auch die Adonislibellen sehr aktiv unterwegs (so rote mit stabförmigen Körper) und noch nicht in der Paarung wie Ihre Verwandten Blauen Federlibellen .....


In Südhessen paaren sich die Frühen Adonislibellen bereits seit Wochen ....


Frühe Adonislibelle: Hochzeit am See 06 Frühe Adonislibel… Sabine Streckies… 30.05.15 5
El Gato El Gato Beitrag 26 von 44
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Zitat: paynesrazer 14.05.15, 05:52Zum zitierten Beitragich habe gestern mal probiert Libellen und Käfer aufzunehmen.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wer gute Tierfotos machen möchte ist gut beraten sich erst mal etwas Zeit zu nehmen, die Tiere ohne Kamera zu beobachten und ihr Verhalten kennen zu lernen. Das spart dir hinterher viel Zeit!
Zitat: paynesrazer 16.05.15, 05:57Zum zitierten BeitragSitzen sie auf einem Blatt oder Halm und ich nähre mich sind sie meist direkt weg.
Libellen haben scharfe Augen und leben als Jäger und Gejagte - sie reagieren also auf schnelle Bewegungen. Wenn du dich ihnen sehr langsam näherst registrieren sie dich gar nicht. Aber EINE schnelle Bewegung und sie sind weg!
Zitat: paynesrazer 16.05.15, 05:57Zum zitierten BeitragAutofokus geht gar nicht, manuell Scharfstellen dauert zu lange!
Vielleicht bist du einfach zu weit weg und das Autofokusfeld reagiert ehr auf den Hintergrund als auf das filigrane Tier - also: näher ran! Manuelles Scharfstellen sollte eigentlich nicht mehr als 1-2 Sekunden dauern... Einfach dabei bleiben und üben, üben, üben...
Wie sagte Helmut Newton so treffend:
"Die ersten 10.000 Aufnahmen sind die schlechtesten." *lol*
Grüßle
Jörg

Libelle im Flug (Blaugrüne Mosaikjungfer) Libelle im Flug (… El Gato 22.05.15 11
Diana Schröder Diana Schröder Beitrag 27 von 44
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Alle knipsen sie und jeder macht es anders.
Libellen sind eigentlich sehr neugierig, wenn man sich ihnen behutsam nähert.
Ich springe zum beispiel um unseren Teich und bekomme fast jede.
Also am besten... sich nen Teich oder See suchen und sich einfach mal mit nen Höckerchen ( nehme immer ne kl. Fußbank ) hinsetzen. Wenn Du ne ruhige Hand hast brauchste auch kein Stativ. Ich bring mich mit dem Ding nur um und die Schlepperei kommt noch dazu.
Spiel mit der Blende. Du kennst meine Bilder. Die Übung machts
Viel Glück und viele Libellen
glg Diana
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 28 von 44
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Aktueller Exkurs.

Momentan sind Marienkäferlarven zu Fuß unterwegs.
Letztes Jahr habe ich beim schlüpfen zugesehen.
Das war so faszinierend, dass ich nicht weggehen wollte, um die Fotoausrüstung zusammenzustellen.
Jetzt hab ich alles schon griffbereit her gerichtet, falls ich nochmal Glück haben sollte.
Jörg Uhlemann Jörg Uhlemann   Beitrag 29 von 44
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Hm, eine sehr umfangreiche Frage. Die wichtigsten Dinge von mir.
- Stativ
- nur den mittleren Kreuzsensor aktivieren
- auf genügend Verschlusszeit achten
- genaue Ausrichtung der Schärfeebene
- und das wichtigste Geduld, Geduld und nochmals Geduld.:-)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 30 von 44
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Noch paar Denkanstösse dazu.
Bei Libellen reicht 1:3 - 1:2 oft schon aus.
Das erreicht schon ein gutes Tele mit geringer Nahdistanz.
Ein KB Tele dann noch an Crop und die Libelle beachtet dich nicht mehr.
Verschlusszeit < 1/1500.
Mit Tele und ohne Stativ kannst dich sehr frei bewegen und den
optimalen Blickwinkel recht zügig finden bevor die Libelle sich wegdreht oder gar abhebt.
Stativ.... gibt da eben 2 Lager.
Stativ erhöht die Wahrscheinlichkeit einer perfekten Aufnahme und im Gegenzug
auch die Wahrscheinlichkeit die perfekte Gelegenheit zu verpassen.
Ich sebst passe da eher in das Lager Nr. 2 ohne Stativ.
Stativ und Makrolinse benutze ich allenfalls um Teilbereiche eines Insekts abzulichten.
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