Makrofotografie für Anfänger

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Frankfurt.Photographie Frankfurt.Photographie Beitrag 1 von 14
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Hallo,
ich bin ganz neu im Bereich der Fotografie.
Da ich mich schon seit Jahren mit der Ameisenhaltung beschäftige hatte ich immer das Bedürfnis diese auch fotografieren zu können.
Letzten Monat habe ich dann meinen Vater gefragt ob ich seine alte Kamera bekommen kann.
Er gab mir seine: Canon PowerShot SX 130 IS Digitalkamera (12 Megapixel, 12-fach opt. Zoom, 7,5 cm (2,95 Zoll) Display, bildstabilisiert.

Sofort habe ich die Makro Funktion angeschmissen und drauf los geknipst. Leider war ich sehr schnell frustriert. Die Größe hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Ameisen sind viel zu klein dargestellt. Ein zoomen nützt leider gar nichts, da dann die Kamera nicht scharf stellen kann. Von einem Freund habe ich dann erfahren das ich eine Nahlinse brauche. Gesagt getan bei ebay eine Nahlinse gekauft. Diese zusammen geschraubt und ich hatte eine 17 fache Vergrößerung (10+4+2+1).
Leider ist das Ergebnis genauso ernüchternd...Ich würde gern solche Bilder bekommen:

http://eusozial.de/gallery/image.php?al ... ge_id=7474

http://www.eusozial.de/gallery/image.php?image_id=7447

http://www.eusozial.de/gallery/image.ph ... ge_id=7443

Ich würde mich natürlich auch mit ein wenig weiteren Bildern zufrieden geben. Weil ich bin vom Preis her sehr limitiert.

Ich würde halt gerne wissen ob ich das mit der obrigen Kamera hin bekomme. Kann ja sein das ich die Sachen nur falsch benutzte, da ich totaler Neuling bin.
Falls das mit der Kamera nicht funktioniert. Ich habe ein Budget von 200-300€. Welche Kamera könnt ihr mir empofehlen. Brauche ich außer eine Kamera noch was?
Ich will auschließlich Makro-Aufnahmen machen.


Vielen dank für eure Antworten.
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 2 von 14
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Mit 4 zusammengeschraubten Vorsatzlinsen bringst du nur 8 zusätzlich reflektierende Flächen ins optische System - das wird nichts. Die verlinkten Beispiel-Bilder sind wahrscheinlich nicht mit einem normalen Makro-Objektiv mit Maßstab bis 1:1 gemacht, sondern mit einem Lupenobjektiv oder dem Canon MP-E65, das über 900€ kostet. Mit einer Powershot lassen sich Blumen und vielleicht auch Schmetterlinge aufnehmen, für Ameisen ist sie definitiv überfordert. MfG, w.b.
Frankfurt.Photographie Frankfurt.Photographie Beitrag 3 von 14
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Hi danke für deine Antwort.
Ich gebe mich ja auch mit etwas schlechterem zu Frieden. Es gibt da keine andere Wahl?

Kannst du das mit dem Linsen nochmal genau erklären? Wie gesagt bin Anfänger...
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 4 von 14
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Jedes Filter oder jede Vorsatzlinse reflektiert an der Grenzfläche Glas/Luft einen Teil des Lichts. Speziell die Vorsatzlinsen-Sätze (10+4+2+1) sind meist nicht vergütet, reflektieren also bis 10%. Das führt zu einem Verlust an Kontrast, selbst wenn man mit der Kombination scharf stellen könnte. MfG, w.b.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 14
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Zitat: cypher21 21.07.15, 09:06Zum zitierten BeitragSofort habe ich die Makro Funktion angeschmissen und drauf los geknipst. Leider war ich sehr schnell frustriert. Die Größe hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Ameisen sind viel zu klein dargestellt. Ein zoomen nützt leider gar nichts, da dann die Kamera nicht scharf stellen kann.

Wirf die Flinte mit dieser Kamera mal nicht so schnell ins Korn.
Wichtig zu wissen ist, dass die kürzeste Naheinstellgrenze (von meist nur wenigen cm) in der Weitwinkelstellung des Zooms möglich sind. Klar, dass man dazu den Makro-Modus aktivieren muss.
Jedes Zoomen in Richtung Tele vergrößert (!) die minimale Aufnahmeentfernung, was du ja bereits festgestellt hast. Das ist vollkommen normal bei derartigen Objektivkonstruktionen.

Und das mit den vielen Nahlinsen wurde ja schon besprochen: das geht so nicht wirklich.

Also, noch mal in Ruhe mit aktivierter Makro-Funktion in Weitwinkelstellung so nah wie möglich (bis der AF streikt) an die kleinen Krabbeltierchen heran gehen. Richtig in voller Größe auf dem Bild wirst du die Ameisen so aber nicht ablichten können, denn dazu sind sie wohl doch etwas zu klein. Wenn du noch darüber hinaus in die Makrofotografie einsteigen willst, also über 1:1 hinaus, gibt es zwar technische Lösungen, aber nicht für 300€, z.B. hiermit: http://www.amazon.de/Canon-MP-E-65mm-Lu ... enobjektiv
zzgl. Kameragehäuse.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 14
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Nicht die Flinte ins Korn, es geht auch Preiswert - wenn man denn beim Handling einige Abstriche machen kann - und das kannst Du, denn Du hast ja die Aufnahmebedingungen weitestgehend unter Kontrolle. Vergiss erst einmal den Makromodus der Kamera - beim Versuch diese zu nutzen dürften Deine Ameisen sich heftig bedroht fühlen und dann mit ihrer Ameisensäure dem Objektiv erheblich zusetzen. Auch die Nahlinsen vergiss getrost mal wieder, die die man im Set bekommen kann sind der letzte Schmotter und einfach nur billig.
Da Du aber einen Filteradapter hast versuche Dein Glück damit auf dem Trödelmarkt oder bei EBay ein altes 28mm, 35mm oder 50mm Objektiv zu ergattern, welche Sorte ist fast egal, es sollte nur entweder sowieso die Blende offen haben oder eineń Blendenring haben (alte Canon FD, Minolta MD, M42 sollten alle unter diese Kategorie fallen). Sowas ist für unter 20 Euro immer zu bekommen. Sobald Du das hast holst Du Dir einen Kupplungsring (Zum Beispiel http://www.enjoyyourcamera.com/Makrozub ... 10_22.html )mit den richtigen Gewinden für Deinen Filteradapter und das ergatterte Objektiv - das nutzt Du dann als hochwertige Nahlinse. Dafür stellst Du den Fokus am Objektiv auf Unendlich (die haben alle die liegende 8 als Markierung am Fokusring) und hast dann ca 4-5cm (je nach Marke des Objektivs) vom Ende des Objektivs entfernt Deine Schärfeebene.
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 7 von 14
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Wenn ich die Bilder der Kamera richtig interpretiere, hat sie leider kein Filtergewinde. Man kann zwar mit einer Hand auch ein umgedrehtes Objektiv als Lupe davor halten, aber...
Für Ameisen ist ein billiges USB-Mikroskop eventuell auch zu gebrauchen.
MfG, w.b.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 8 von 14
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Zitat: Willy Brüchle 21.07.15, 12:55Zum zitierten BeitragWenn ich die Bilder der Kamera richtig interpretiere, hat sie leider kein Filtergewinde.
Da interpretierst Du falsch - denn das Filtergewinde sitzt auf einem kleinen Tubus der separat an der Kamera angebracht wird.
Räder Karl-Heinz Räder Karl-Heinz   Beitrag 9 von 14
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Guten Tag,
für gute Makroaufnahmen könnte ich dir eine Panasonic-Lumix-DMC-FZ100 oder höher,also die 150 oder 200ter empfehlen.

bei Ebay schon für ab ca. 150 Euro gebraucht.....dazu einen Achromaten von Marumi +5 ca. 50 Euro

die beiden Teile harmonieren aus eigener Erfahrung sehr gut zusammen...aber natürlich sett es ein wenig Übung voraus.

das erste Bild wurde mit einer FZ50 und einem RAYNOX DCR-250 auggenommen....wäre natürlich auch eine möglichkeit das Raynox.


[fc-foto:10724297]


[fc-foto:18899848]



g,Karl
Frankfurt.Photographie Frankfurt.Photographie Beitrag 10 von 14
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Zitat: Karl Günter Wünsch 21.07.15, 13:12Zum zitierten BeitragZitat: Willy Brüchle 21.07.15, 12:55Zum zitierten BeitragWenn ich die Bilder der Kamera richtig interpretiere, hat sie leider kein Filtergewinde.
Da interpretierst Du falsch - denn das Filtergewinde sitzt auf einem kleinen Tubus der separat an der Kamera angebracht wird.


Erst mal danke für eure tollen Antworten. Wenn es natürlich geht würde ich die Kamera behalten. Brauche an sich keine bessere.
Ich habe deine Idee mal weiter im Internet gesucht und meinst du so etwas?

https://www.flickr.com/photos/tedsla/6545811545/

Ist das wodrauf der Raynox sitzt ein Tubus? Weil das mit dem Raynox klingt sehr interessant und das halte ich jetzt für die beste/billigste/einfachste Lösung. Und anscheinend werden die Bilder klasse.
Woher bekomme ich den so einen Aufsatz/Tubus/Filteradapter?
Sorry bin ganz neu und ich tue mich mit den Fachbegriffen einfach noch schwer.
°Usha° °Usha° Beitrag 11 von 14
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Du brauchst für Raynox nicht unbedingt einen Tubus, wenn dein Objektiv in der Größe passt. Schau mal hier auf der Raynoxseite: http://www.raynox.co.jp/german/dcr/dcr2 ... ndexgm.htm
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 14
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Zitat: °Usha° 23.07.15, 13:26Zum zitierten BeitragDu brauchst für Raynox nicht unbedingt einen Tubus, wenn dein Objektiv in der Größe passt. Schau mal hier auf der Raynoxseite: http://www.raynox.co.jp/german/dcr/dcr2 ... ndexgm.htm
Falsch, die Raynox-Vorsatzlinse ist zu schwer für das Objektiv der Kamera - das ist ein ganz flimsiges Teil an dass man mit so einem schweren Teil nichts verloren hat. Ergo ist der Filteradapter-Tubus zwingend erforderlich!
Nico KE Nico KE Beitrag 13 von 14
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Zitat: °Usha° 23.07.15, 13:26Zum zitierten BeitragDu brauchst für Raynox nicht unbedingt einen Tubus, wenn dein Objektiv in der Größe passt. Schau mal hier auf der Raynoxseite: http://www.raynox.co.jp/german/dcr/dcr2 ... ndexgm.htm

Ich wäre mit der Raynox-Linse vorsichtig, die Schärfentiefe wird deinem Enthusiasmus schneller den Gar aus machen als du glaubst. Ich würde lieber noch etwas sparen und mir für ca. 500-600€ eine günstige Kombination aus Spiegelreflex und Makroobjektiv kaufen. Bei der Schärfentiefe der Raynoxlinse musst du zwangsläufig anfangen ein Focusstacking zu machen - das erfordert Software und die kostet...

Was auch noch eine Möglichkeit wäre wären Zwischenringe oder (meiner Meinung nach) noch besser Umkehrringe. Da kannst du auch mit dem Kit-Objektiv einer günstigen Spiegelreflexkamera einiges an Vergrößerung rausholen. Aber wie gesagt ich würde sparen...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 14
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guten abend.
ein gebrauchte fuji hs 20 oder 30 bekommt man schon für wenig geld … dann dazu die canon nahlinse 50d … und unbedingt ein einbein-stativ … da kommt man den viechern schon ganz schön nahe … ich mag diese linse.
aber zuerst bitte am küchentisch üben, das erleichtert dir dann die anwendung in der natur.
von dem raynox 250 würde ich abraten … ein ganz extremes teil … wenn ein raynox, dann das 150ziger … aber auch nicht ganz so einfach … … …
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