Hilfe bei Pflanzenbestimmung

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 15
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Wie heißen diesen Pflanzen, die direkt am Flussufer stehen?


[fc-foto:36503507]
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 15
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Danke!
El Ge El Ge   Beitrag 3 von 15
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Es ist das Indiche Springkraut.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 15
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Zitat: El Ge 19.07.15, 12:26Zum zitierten BeitragEs ist das Indiche Springkraut.

Danke dir!
† RS-Foto † RS-Foto   Beitrag 5 von 15
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Ja !

Drüsiges Springkraut.. Drüsiges Springkr… † RS-Foto 07.08.11 4

Die Offizielle Bezeichnung ist: "Drüsiges Springkraut" (Impatiens glandulifera)
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 6 von 15
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Übrigens ist diese Art sehr sehr invasiv und verdrängt ettliche andere Arten einschließlich dem heimischen, wesentlicch kleineren Springkraut. Wächst wie Unkraut und ist quasi unkaputtbar.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Sabine Streckies 01 Sabine Streckies 01   Beitrag 7 von 15
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Zitat: Lichtmaler Köln 19.07.15, 19:58Zum zitierten BeitragÜbrigens ist diese Art sehr sehr invasiv und verdrängt ettliche andere Arten einschließlich dem heimischen, wesentlicch kleineren Springkraut. Wächst wie Unkraut und ist quasi unkaputtbar.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.



Schnell werden einmal verbreitete Aussagen zur angeblichen Schädlichkeit neuer Tier- und Pflanzenarten nachgeplappert, während über wirklich problematische Arten in der Öffentlichkeit wenig diskutiert wird. Die Themen Pflanzenschutzmittel und Lebensraumzerstörung als Hauptgefahren spare ich hier mal aus ....
Beim Drüsigen Springkraut handelt es sich um eine Pflanze, über die man sich relativ wenig Sorgen machen muss - siehe hierzu auch untenstehende Einschätzung des Bundesamt für Naturschutz:
http://www.neobiota.de/12639.html
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 8 von 15
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Zitat: Rheinhilde Schusterwörth 19.07.15, 22:06Zum zitierten Beitragwährend über wirklich problematische Arten in der Öffentlichkeit wenig diskutiert wird.

Was sich ja ab jetzt durch meinen Beitrag hoffentlich endlich mal ändert, oder? ;-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 15
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Zitat: Rheinhilde Schusterwörth 19.07.15, 22:06Zum zitierten BeitragSchnell werden einmal verbreitete Aussagen zur angeblichen Schädlichkeit neuer Tier- und Pflanzenarten nachgeplappert, während über wirklich problematische Arten in der Öffentlichkeit wenig diskutiert wird.

Ein maßgeblicher Faktor sind die Verbreitungswege/-mechanismen von Neophyten. Nicht selten sieht man illegal verklappte Gartenabfälle in der Natur. So als: "Ist ja Bio, alles organisch, kein Plastik, so schlimm ist es nicht!" Ist es doch! Auf diese Weise geraten besonders anpassungsfähige und robuste Arten, welche sich u.U. auch noch über Rhizome vegetativ, also nicht über Samen verbreiten können in den Kreislauf. Oft mit fatalen Folgen.

Ein sehr berühmt gewordenes Bsp ist die Verbreitung einer indischen Wasserhyazintenart im Victoriasee, welche nach kürzester Zeit großflächig richtige, unpassierbare Teppiche ausbildete und damit das Licht blockierte. Zum Glück gab es einen Biologen, der einen Rüsselkäfer fand, welcher die Pflanzenstengel anbohrt und damit diese zum Absterben brachte.
Phasenkontrast Phasenkontrast Beitrag 10 von 15
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Arten von Pflanzen und Tieren haben sich schon sein Anbeginn der Zeit über diesen Planeten verteilt. Das ist nichts neues.

Fischlaich heftet sich beispielsweise auch an die Füße der Zugvögel und verbreitet sich dementsprechend. Es gibt unzählige Beispiele dafür, die Evolution tut Ihren Teil ...

Das eine Weiterverbreitung nun durch den Menschen geschieht, bedeutet nicht, dass es nun mehr oder negativere Auswirkungen hat, als zuvor. Die Natur wird sich zu helfen wissen, sollte ein Ungleichgewicht bestehen.

LG.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 11 von 15
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Zitat: Phasenkontrast 26.07.15, 20:17Zum zitierten BeitragDie Natur wird sich zu helfen wissen, sollte ein Ungleichgewicht bestehen.

Eben genau das tut sie bei der Art von Besiedelung und Geschwindigkeit nicht...
siehe:
- Knöterich Art in England, welche ganze Landschaften platt macht und nix anderes dort mehr wächst.
- siehe Quallen in Fjorden im Norden von Europa da findest keinen einzigen Fisch mehr vor lauter Quallen.
- siehe europäische Flusskrebse
- siehe Regenbogenforellen und endemische Bachforellen in bestimmten Gebieten Europas.
- siehe Krötenplage in Australien
- etc....

Klar in der Geschichte der Erde sind bisher mindestens 98% der Lebensformen ausgestorben, aber nicht durch den Menschen.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 15
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Zitat: Phasenkontrast 26.07.15, 20:17Zum zitierten BeitragArten von Pflanzen und Tieren haben sich schon sein Anbeginn der Zeit über diesen Planeten verteilt. Das ist nichts neues.

Wie Lichtmaler:

Zitat: Lichtmaler Köln 26.07.15, 20:22Zum zitierten BeitragEben genau das tut sie bei der Art von Besiedelung und Geschwindigkeit nicht...

Sukzession, Migration - klar, gibt es das immer.

Zitat: Phasenkontrast 26.07.15, 20:17Zum zitierten BeitragDas eine Weiterverbreitung nun durch den Menschen geschieht, bedeutet nicht, dass es nun mehr oder negativere Auswirkungen hat, als zuvor.

Doch hat es! Bestehende, halbwegs ausgewogene biologische Systeme kommen durch das plötzliche Auftauchen von Arten in ein Ungleichgewicht, weil die Zeit zur Anpassung fehlt. Denk mal an die Krankheiten, welche durch die Europäer nach Amerika gebracht wurden und was sie dort anrichteten. Die darauf nicht vorbereiteten Immunsysteme versagten den Dienst. Durch eingeschleppte Krankheiten wurden wahrscheinlich mehr Menschen getötet, als durch Waffen, Folter, Sklaverei usw. Und dabei reden wir hier von einer Spezies: Mensch!

Kurze Faustregel: Von 100 in ein Gebiet eingeschleppter Arten sind 10 für das bestehende Ökosystem potentiell gefährlich. Und eine von 100 ist es garantiert. Das sind dann meist Arten, die anpassungsfähig und robust gegenüber Umwelteinflüssen sind, die eine hohe Reproduktionsrate haben, die dort keine Feinde vorfinden, die erfolgreich Nischen besetzen und angestammte Arten von dort verdrängen (z.B Mink - eurasische Nerze gelten bei uns als ausgestorben, Wanderratte vs Hausratte usw), die sich generalistisch ernähren (Spezialisten werden es überall schwer haben), die territorial aggressiv sind usw. - alles Punkte, welche dazu führen, dass sich eine Art behaupten und etablieren kann.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 15
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Zitat: Photonenbändiger 26.07.15, 23:48Zum zitierten BeitragBestehende, halbwegs ausgewogene biologische Systeme kommen durch das plötzliche Auftauchen von Arten in ein Ungleichgewicht, weil die Zeit zur Anpassung fehlt. Denk mal an die Krankheiten, welche durch die Europäer nach Amerika gebracht wurden und was sie dort anrichteten. Die darauf nicht vorbereiteten Immunsysteme versagten den Dienst.

Ja, aber die Geschichte der Erde ist doch eine Geschichte der Verbreitung von Leben der unterschiedlichsten Formen ebenso wie dessen Vernichtung. Egal, wie, wann und warum Lebewesen in andere Ökosysteme eingedrungen sind, immer haben sie ein System aus dem Gleichgewicht gebracht, das sich später recht schnell aber wieder auf einem anderen Niveau eingestellt hat. Daraus entstanden neue Lebensformen und u.a. auch der Mensch. Schon als der Mensch aus welchem Grund auch immer vor 100.000 Jahren sich aufmachte und aus Afrika auszog um den Globus zu besiedeln, brachte er bestehende Ökosysteme durcheinander. Auch die Ureinwohner Amerikas haben ihre Umwelt geprägt und verändert. Die Bäume der Osterinsel sind nicht von allein umgefallen. Die im dortigen Wald einst lebenden Tiere hatten auch keine Chance.
Warum soll ausgerechnet der jetzige Zustand der Ökosysteme der Erde der ideale Zustand sein? Das ist doch nur so, weil wir das aus irgendeinem Grund so wollen. Wir wollen keine Kaninchen auf einer Südseeinsel haben. Okay. Das wollen wir so, also müssen wir handeln. Sich darüber zu beklagen oder zu entrüsten, ist aber eher unangebracht.

Also, nochmals vielen Dank für die Bestimmung dieser exotischen Pflanzenart und die interessante Diskussion, die sich daraus entsponnen hat.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 15
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Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten BeitragEgal, wie, wann und warum Lebewesen in andere Ökosysteme eingedrungen sind.....

Genau das ist es eben nicht! Entscheidend ist die Geschwindigkeit, denn Anpassung braucht Zeit. ......

Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten Beitrag.... immer haben sie ein System aus dem Gleichgewicht gebracht, das sich später recht schnell aber wieder auf einem anderen Niveau eingestellt hat.

Auch hier: Wenn dominante Arten sehr plötzlich in einem Gebiet auftauchen, stellt sich nichts mehr ein. Die Chance besteht nicht. Ein Bsp: Wenn auf einer Insel eine endemische Vogelart lebt, die dort keine Feinde hat, aber ausreichend Nahrung findet, dann entfällt der Migrationsdruck. Von so einer Insel kommt ein Vogel nur, indem er fliegt. Da die Gründe für das Fliegen entfallen, bildet er diese Fähigkeit zurück ("Use it, or loose it"). Auch wird kein Fluchtverhalten ausgebildet. Wozu auch, es gibt ja keine Feinde. Entwicklung passiert nur über Anpassungsnotwendigkeit. Taucht nun plötzlich eine eingeschleppte Art (z.B. Katzen, Ratten usw.) auf, haben die leichtes Spiel mit den Vögeln. Flüchten haben sie nicht gelernt, fliegen können sie auch nicht mehr.

Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten BeitragDaraus entstanden neue Lebensformen und u.a. auch der Mensch.

Das geht aber nur, wenn es ausreichend Zeit dafür gibt. Je länger der Generationenzyklus, umso mehr Zeit wird benötigt. Säuger bspw waren nur deshalb so erfolgreich, weil das gesamte heutige Artenspektrum von einigen, sehr kleinen und kurzlebigen Arten abstammt. Diese Arten waren dann in der Lage, sich sehr schnell von Generation zu Generation auf sich ändernde Verhältnisse einzustellen.

Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten BeitragSchon als der Mensch aus welchem Grund auch immer vor 100.000 Jahren sich aufmachte und aus Afrika auszog um den Globus zu besiedeln, brachte er bestehende Ökosysteme durcheinander.

Nur sehr bedingt. Denn 1. fehlte es an Masse (also Anzahl der Menschen), die deutlich weniger verbrauchten, als nach wuchs und 2. kamen die Menschen recht langsam voran. Von einer Generation zur nächsten waren das nicht mal 50km! Auch hier spielt der Zeitfaktor eine sehr wesentliche Rolle.

Und warum zog der Mensch weg? Immer dann, wenn ein Gebiet die wachsende Zahl an Individuen nicht mehr ernähren kann, kommt es zu Siedlungsdruck und damit zu Migration (heute geht das nicht mehr, die Erde ist vollständig besiedelt, folglich sucht sich der Kampf um die Verteilung von lebensnotwendigen Rescourcen über bewaffnete Konflikte ein Ventil). Ein gutes Bsp dafür ist die Besiedlung Polynesiens. Wenn es denen auf den Inseln zu eng wurde, dann haben sie die Dicksten ins Boot gesetzt und die sind dann los, ohne zu wissen, wann und wo sie ankommen und ob sie dort auch überleben können. Die Folge davon ist eine Anpassung der Polynesier: Sie verfügen über einen sehr effizienten Fettstoffwechsel, was dazu führt, dass die mehrheitlich bei ganz normaler Nahrungszufuhr etwas fülliger ausfallen.

Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten BeitragAuch die Ureinwohner Amerikas haben ihre Umwelt geprägt und verändert.

Stimmt. Aber da waren wir auch schon recht viele.

Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten BeitragDie Bäume der Osterinsel sind nicht von allein umgefallen.

Nein. Es war ein Götzenkult, der die begrenzten Rescourcen einer Insel über Gebühr ausbeutete (und an dieser Stelle sollten wir beginnen zu begreifen! Was da im kleinen passiert ist, lässt sich global übertragen).

Zitat: FBothe 28.07.15, 14:27Zum zitierten BeitragDie im dortigen Wald einst lebenden Tiere hatten auch keine Chance.

An dieser Stelle hast du es doch begriffen! Im Schnelldurchlauf: erst keine Menschen, dann ein paar, dann sehr viele, Ausprägung von Dominanz und Ausbeutung vorhandener Kapazitäten/Veränderung der Umwelt binnen kurzer Zeit. Genau genommen ist hier genau das gleiche passiert, wie mit dem Einschleppen von Arten in ein Gebiet, wo sie früher nicht vorkamen. Nur, dass der Mensch von selbst kam.
Axel Donning Axel Donning   Beitrag 15 von 15
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Es ist absolut schwierig eine Prognose über die Schädlichkeit oder 'Unschädlichkeit von invasiven Arten aufzustellen: Ich habe schon Beispiele gesehen, die absolut furchtbar waren: Eine Fabaceae in Madagaskar, an der alle möglichen Tiere verenden weil sie ein klebriges Sekret an Stängeln und Blättern, sowie an den Samen und Blütenständen enthält.

Hier ist eine Bekämpfung absolut anzuraten, weil sonst die eh schon stark vom Menschen dezimierte Fauna noch weiter in Mitleidenschaft gezogen wird.

Im Falle des Drüsigen Springkrauts bin ich da recht entspannt: Die Prognose (ungefähr 10 Jahre alt) wonach in wenigen Jahren sämtliche, fließgewässernahen Habitate von der Art "erobert" worden sein sollten, hat sich nicht bewahrheitet. Teils sieht man, wie einheimische Arten den Pollen konsumieren, sich also angepasst haben, teils sieht man, dass die Pflanze auch wieder auf dem Rückzug ist und Flächen wieder "räumt", auf denen sich die Bedingungen kurzfristig verändert haben.

Insgesamt sollte man natürlich extrem vorsichtig sein mit Aussagen zur vermeintlichen Schädlichkeit oder zur vermeintlichen Unschädlichkeit von invasiven Arten. Auch würde ich mich nicht der pauschalen Aussage anschließen, wonach es kein Problem sei, wenn der Mensch Arten kreuz und quer verbreitet, weil es je normal sei, dass Arten sich ausbreiten oder aussterben und neu entstehen. Empfindliche Ökosysteme wie die vormals paradiesischen Südsee- Inseln sind durch vom Menschen eingeschleppte Arten vollständig durch artenarme, langweilige Biozönosen ersetzt worden. Wenn wir an genetischer und phänotypischer Vielfalt interessiert sind, sollten wir sehr aufmerksam sein und immer Augen und Ohren offenhalten für Zusammenhänge, die sich im ersten Augenblick nicht erschließen.

Übrigens habe ich vor ein paar Jahren an der spätblühenden Traubenkirsche Prunus serotinus eine Horde Rüsselkäfer gesehen, die sämtliche Blätter weggefressen haben. Vielleicht regelt sich so manches "Problem" doch irgendwann von selbst.
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