Bach mit softem Wasserlauf

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achimschenk achimschenk   Beitrag 1 von 24
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Hallo Group,
mit meinem ersten Versuch einen soften Wasserlauf zu fotografieren, bin ich nicht zufrieden.
Nicht nur, dass das Wasser nicht so seidig rüberkommt, wie gewünscht.

Mühlbach 3 Mühlbach 3 achimschenk 05.09.20 0


Es sind vor allem die Farben (Lila und Blassgrün) die mich bei einigen Aufnahmen gar nicht ansprechen.

[fc-foto:44266666]

Was habe ich falsch gemacht? Woher kommt das Lila?

Vom gleichen Standort habe ich dann nochmal in die andere Richtung fotografiert

Mühlbach 2 Mühlbach 2 achimschenk 05.09.20 0

Auch das gefällt mir nicht. Irgendwie ziemlich langweilig.

Ich denke, ich habe mir zu wenig Gedanken wegen den Lichtverhältnissen/Kontrasten/Dynamikumfang gemacht.
Der Bach liegt im Schatten am Waldrand und es war gegen 12 Uhr.
Wegen dem Schatten und für den Seideeffekt habe ich eine lange Belichtungszeit gewählt, wollte aber mit dem ISO nicht all zu hoch. Hätte ich da eine andere Einstellung wählen müssen.
Hätte ich eine Belichtungsserie machen müssen und dann HDR?
Oder muss ich nur nochmal zu einer anderen Tageszeit das Shooting wiederholen?
Landschaftsfotografie-Pfalz.de Landschaftsfotografie-Pfalz.de   Beitrag 2 von 24
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Hallo Achim,

die Belichtungzeit ist durchweg zu kurz um den von dir gewünschten Effekt im Wasser zu erzielen. Du brauchst schon mehrere Sekunden um dies so darzustellen.
Zudem ist das Wetter nicht passend. Solche Aufnahmen macht man besser bei bedecktem Himmel, dann sind die Helligkeitsunterschiede nicht so stark. Besser noch ist es, nach einem Regen solche Bilder zu machen. Zusammen mit einem Polfilter (fast zwingend um ein gutes Ergebnis hierbei zu erzielen) und einem Graufilter sieht es schon ganz anders aus.
Falls es dir möglich ist, würde ich die Aufnahmen in RAW machen. Dann kannst du auch die etwas unpassende Farbtemperatur besser korrigieren.

Hier mal ein Beispiel davon:

Grün an grauen Tagen .... Grün an grauen Ta… Landschaftsfotogr… 06.06.20 17


Lg Jochen
achimschenk achimschenk   Beitrag 3 von 24
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Vielen Dank für Deine Tipps, Jochen.
Dann werde ich mir mal die Filter besorgen und einen anderen Tag auswählen.

In RAW habe ich aufgenommen. Müsste man das nicht per Lightroom korrigieren können und sich dadurch die Filter sparen?

Ich werde aber die Location auf jeden Fall nochmal aufsuchen um auch eine bessere Bildgestaltung hinzubekommen. Z.B. so wie in Deinem wirklcih gelungenen Beispiel!

Gruß Achim
Landschaftsfotografie-Pfalz.de Landschaftsfotografie-Pfalz.de   Beitrag 4 von 24
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Hallo Achim,

für längere Belichtungszeiten brauchst du einen Graufilter. Da hilft auch Lightroom nichts, denn das muss bereits bei der Aufnahme geschehen. Polfilter braucht man nicht unbedingt und muss deswegen keinen kaufen. Die Ergebnisse - besonders bei nassem grünen Pflanzen - sind allerdings besser.

Lg Jochen
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 5 von 24
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Deine Bachbilder sind vom Ansatz her schon mal nicht schlecht und erinnern mich an den Mühlbach, der in die Lahn fließt. Warst Du zufällig dort? Auch Deine sonnigen Bachbilder haben ihren Reiz, aber der Kontrastumfang ist besonders bei Gegenlicht enorm, was man Deinen Bildern auch ansieht.

Mit der Sonne im Rücken, wie auf Deinem letzten Bild, sind die Bedingungen schon etwas besser und man erkennt auch schon eine etwas fließendere Wirkung beim Bachlauf, und die Umgebung ist trotzdem noch recht scharf abgebildet. Hast Du freihändig mit Bildstabi oder mit Stativ fotografiert?

Um nämlich die hier von Dir formulierte Wirkung zu erzielen, wären noch längere Belichtungszeiten erforderlich, bei der unbedingt ein Stativ erforderlich ist. Der Bildstabilisator allein reicht nicht mehr und den schaltest Du in diesem Fall am besten ab.

Tatsächlich wirkt ein bedeckter Himmel wie ein großer, natürlicher Lichtdiffusor, aber es sollte jetzt auch nicht zu trüb sein, was auf Kosten leuchtender Farben ginge. Ein wolkiger, aber heller Tag nach einem frischen Regenguss wäre ideal.

Allerdings finde ich, haben auch sonnige Bachbilder mit knackscharf abgebildetem und glitzerndem Wasserspiel genauso ihre Berechtigung und ihren Reiz. Es sind eben zwei unterschiedliche Stilmittel der Landschaftsfotografie. Bei großflächigen Kontrasten könntest Du auch mit Stativ eine Belichtungsreihe im RAW-Modus machen und diese Bilder nachher mit Photoshop geschickt miteinander kombinieren. Aber nicht unbedingt mit dem HDR-Werkzeug in PS, sondern händisch per Ebenentechnik und Auswahlen. HDR-Aufnahmen in diesen Situationen gleich mit der Kamera wirken irgendwie nicht.
achimschenk achimschenk   Beitrag 6 von 24
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Hallo Dieter, Danke für die ausführliche Rückmeldung.

Das ist ein anderer Mühlbach, im Fünfmühlental/Zimmerhof bei Bad Rappenau.
Ein Stativ habe ich benutzt und auch in RAW aufgenommen.
Allerdings hatte ich nur verschiedene Focus- statt Belichtungs-Serien gemacht.
Deshalb ist jetzt nicht die Schärfe das Problem sondern die Farben (finde ich).

Da ich Urlaub habe und mit dem Fahrrad in 10 Minuten an der Location bin, werden ich Eure Tipps befolgen und bei Gelegenheit einen neuen Versuch starten. Dann mit Filter und anderem Wetter.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 24
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Vielleicht noch kurz mein Senf dazu. Die lila Farbe kommt vom extremen Gegenlicht. Das sehr helle Sonnenlicht ist hier also die Ursache.
Ich würde solche Fotos bei bedecktem Himmel machen. Und dann mit Polfilter. Durch den Polfilter werden viele Reflexe von den Pflanzen und anderen Oberflächen heraus gefiltert. Das gilt natürlich auch für die Wasseroberfläche. Da muss man etwas experimentieren. Ein ND-Filter ist dann sinnvoll, wenn man nicht auf die erwünschte Belichtungszeit kommt. Und diese Zeiten sollten so um 1 Sekunde liegen.
joachimx joachimx Beitrag 8 von 24
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Die Farbe lila in deinem Bild ist eine spezielle Form der chromatischen Aberration. Nennt sich auch Purple Fringing.
achimschenk achimschenk   Beitrag 9 von 24
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Vielen Dank an Euch alle.
Ab Übermorgen bin ich stolzer Besitzer von einem Polfilter sowie Graufilter ND 8x, 64x und 1000x.
Und dann gleich noch einen Grauverlaufsfilter.
Ich freue mich schon riesig darauf damit auf die 'Pirsch' zu gehen ohne natürlich zu vergessen, dass gutes Werkzeug nicht alles ist.
Frank Br Frank Br Beitrag 10 von 24
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Da ich noch ein Neuling in der Fotografie bin hatte ich auch die Überlegung mir ein Umfangreiches Filtersortiment zuzulegen, auch einen Grauverlaufsfilter. Ich bin von dem Gedanken aber abgekommen da ein Verlaufsfilter horizontal gleichmäßig verläuft. Bei deinem ersten Bild wäre in der oberen Hälfte der Mittelteil dunkler und die Seiten noch dunkler. Der Verlaufsfilter macht nur Sinn wenn man z.B. das Meer fotografieren möchte wo der Himmel zu hell ist. Dort hat man eine klare horizontale Linie.
Ich habe mich erstmal auch nur für die 3 Graufilter ND 8x, 64x und 1000x entschieden. Hiermit kann man erstmal testen und schauen was noch benötigt wird.
Polfilter ist auch noch eine Überlegung Wert, glaube der ist auch gut gegen ungewollte Spiegelungen.
achimschenk achimschenk   Beitrag 11 von 24
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@Knipser_Frank:
Ich kenne die Filter bisher auch nur aus der Theorie und hatte hin und her überlegt. Vor allem ob für mich Filter mit Gewinde nicht praktischer sind.
Aber da ich vor allem Landschaftsfotografie anstrebe, scheint der Verlaufsfilter eine feine Sache zu sein und der macht nur mit dem Stecksystem Sinn.
Auf den Polfilter bin ich gespannt. Er soll durch die Entspiegelung Details besser sichtbar machen. Z.B. bei Pflanzen und Objekte unter dem Wasser.
achimschenk achimschenk   Beitrag 12 von 24
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@Knipser_Frank:
Hattest Du bei Deinem Wohngebiets-Foto einen ND-Filter im Einsatz?
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 13 von 24
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ND-Filter geht. Beim Verlaufsfilter bitte darauf achten, dass sich das Frontobjektiv, beim verstellen nicht mit dreht.
Frank Br Frank Br Beitrag 14 von 24
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Zitat: achimschenk 10.09.20, 11:19Zum zitierten BeitragHattest Du bei Deinem Wohngebiets-Foto einen ND-Filter im Einsatz?
Das hatte ich mit meiner kleinen kompakten HX60 aufgenommen. Da gibt es leider keine Filter für.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 24
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Zitat: effendiklaus 10.09.20, 19:10Zum zitierten BeitragND-Filter geht. Beim Verlaufsfilter bitte darauf achten, dass sich das Frontobjektiv, beim verstellen nicht mit dreht.

Das Frontobjektiv - so, so.

Gemeint ist die Frontlinse. Sollte sich die beim Fokussieren mitdrehen, muss nach dem Scharfstellen korrigiert werden.
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