UV Ultraviolett LEDs für Highspeed-Fluoreszenzfotografie?

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Daniel Hertrich Daniel Hertrich Beitrag 1 von 5
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Hallo,

ich plane ein Highspeed-People-Shooting mit fluoreszierendem Makeup, Bodypainting und fliegenden fluoreszierenden Flüssigkeiten.
Die Frage ist noch, wie ich das ganze beleuchte.

UV-Blitze scheint man sehr schwer, und wenn dann nur sehr teuer, zu bekommen. Nun dachte ich an Dauerlicht.
Da gibt es Taschenlampen für 10€ mit ca. 50 LEDs, betrieben mit 3 AA-Zellen. (ebay)
Und es gibt LED-Panels z.B. für 140€ mit knapp 200 LEDs (48W). (Conrad)

Sicher gibt es noch jede Menge anderer Optionen.
Aber welche ist die beste? Und wie viele Taschenlampen / LED-Panels bräuchte man ungefähr, um so ein Projekt zu stemmen?

Ich möchte ultrascharfe Bilder, also Empfindlichkeit nicht höher als ISO 400. Blende minimal 4, besser 8. Und (jetzt kommt's!): Ultrakurze Belichtungszeit von 1/8.000 Sekunde, da es Highspeed-Aufnahmen werden.
Ich habe keine Vorstellung... brauche ich von solchen 48W-Panels für so ein Projekt eher 3, 30 oder 300 Stück? Gibt es günstigere Alternativen?

(Wo) kann man UV-Blitze mieten?...

Danke für eure Tipps!
Viele Grüße,
Daniel
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 5
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Ich habe schon ähnliche Überlegungen wie du angestellt, wobei bei mir de Highspeed-Aspekt eher nebensächlich ist.

Zunächst ist es schwierig, anhand der reinen Leistungsangabe der LEDs festzumachen, wieviele man benötigt.

Das beginnt schon damit, dass man selten Angaben finden, bei welchen Wellenlängen die Fluoreszenzfarbstoffe die höchste Lichtausbeute haben.

Viele günstige "UV"-LEDs geben nur Licht im Bereich 395-400 nm ab, erkennbar daran, dass das menschliche Auge immer noch ein dunkles Violett wahrnehmen kann. Je niedriger die Wellenlänge (der freundliche Chinese hat LEDs bis ca. 365 nm im Angebot), umso teurer wird der Spaß. Und auch hier weiß man immer noch nicht, wieviel der angegebenen LEistung letztendlich als UV-Licht abgegeben wird, wobei der Rest als Abwärme abgeführt werden muss. Von der effektiv abgegebenene UV-Strahlung wird wieder nur ein Bruchteil in sichtbares Fluoreszenzlicht umgewandelt.

Man wird also nicht darum herumkommen, eigene Versuche anzustellen: unterschiedliche UV-LEDs mit verschiedenen Farbstoffen testen.

Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass "Dauerlicht" und "Highspeed" sich gegenseitig ausschließen.
Eventuell ginge was im Makrobereich, wenn du die Lichtquellen sehr nah an dein Objekt heranbringen kannst.

Bei kommerziellen UV-Blitzgeräten oder Modifikation gewöhnlicher Blitze mittels UV-Bandpass-Filter spielt für deinen Anwendungsfall die absolute Leistung auch weniger die Rolle als die Brenndauer des Blitzes. Eine Brenndauer von unter 1/8000 s und hoher UV-Lichtausbeute erscheint mir mit normalem Equipment schwer zu realisieren.
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 3 von 5
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Vergiss das Dauerlicht. Vielleicht würde es gelingen, mit alten Magnesium- Blitzkolben und UV-Filter genügend Intensität zu bekommen. Vor etwa 50 Jahren habe ich mal so meine Mutter auf S/W-Film aufgenommen. Sie sah darauf aus wie eine Negerin. MfG, w.b.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 5
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Zitat: Willy Brüchle 27.10.16, 18:03Zum zitierten BeitragVor etwa 50 Jahren habe ich mal so meine Mutter auf S/W-Film aufgenommen. Sie sah darauf aus wie eine Negerin. MfG, w.b.

Das war aber reine UV-Fotografie ohne Fluoreszenz, oder?

Bei unbewegten Motiven muss man heute nicht mehr so extrem vorgehen. Es gibt ja Beispiele, wo Leute einen Bandpass FIlter vor einen "normalen" Blitz montiert haben und dann bei den DSLR-üblichen Synchronzeiten mit Offenblende und ISO 100 hingekommen sind.

http://www.diyphotography.net/building- ... otography/

Aber bei 1/8000 s Abbrennzeit einfrieren und vielleicht auch noch Abblenden...
ChristianSchmitz ChristianSchmitz Beitrag 5 von 5
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Die letzte Antwort ist ja bereits einige Tage alt und ich weiß nicht, ob Antworten für den Themenersteller noch interessant sind.
Ich kenne mich von Berufswegen mit UV-Lichtquellen aus. Tatsächlich ist die Leistung einer Einzel-UV-Leuchtdiode nicht vergleichbar hell und die Intensität nimmt hin zu Typen mit kleineren Emissionswellenlänge (~365nm) ab.
Typischerweise greift die Industrie bei Prozessen mit UV-Strahlung auf Quecksilberdampflampen zurück. Diese besitzen eine Emissionswellenlänge bei 365nm und 405nm, womit viele fluoreszierende Farbstoffe angeregt werden können. Natürlich emittieren diese noch im Kontinuum und spektralen Emissionslinien des Quecksilbers und müssen abhängig von den Bedingungen des Einsatzes gefiltert werden. Vergleichsweise liefern diese Strahler eine hohe Intensität im entsprechenden Bereich zu kostengünstigeren Bedingungen. Auch wenn diese wohl in Zukunft wegen Energiesparmaßnahmen verboten werden sollen (bzw. bereits verboten sind), gibt es die Strahler weiterhin zu erwerben.

http://www.osram.de/osram_de/produkte/l ... =ZMP_58335

Ich kenne nicht genau die Emissionspektren von Blitzgeräten aber imho sollten auch diese, wie oben von Shashinka erwähnt, <400nm emittieren und fluoreszierende Farbstoffe anregen können.
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