Ernsthafte Porträtfotografie

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Dirk Wellmitz Dirk Wellmitz Beitrag 1 von 14
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Hallo und guten Morgen....

Mich beschäftigt gerade ein Thema womit ich mich gerne mehr auseinandersetzen möchte, aber nicht weiss, wie
ich da weiterkommen soll...

Ich fotografiere gerne Personen, also richtige Porträtfotografie mit Laien und keine einstudierten Model-Posen. Ich mag einfach sehr diese realistischen, ungestellten Bilder und weniger so ein Lächeln und Posing auf Anweisung.
Zwar spiele ich schon mit den Möglichkeiten, ungezwungene Stimmungen zu erreichen, indem ich bei Pärchenshootings die Paare sich gegenseitig so Spässe machen lasse und versuche, soweit es geht, auf Posinganweisungen zu verzichten. Trotzdem erlebe ich es sehr oft, das sich immer dann wirklich schöne Bilder ergeben, wenn ich die Kamera absetze oder etwas anderes mache. Irgendwie bekomme ich das noch nicht richtig hin, meine "Models" da vergessen zu lassen, das da fotografiert wird. Habt ihr da Tipps für mich, wie ich mich da weiter entwickeln könnte? Wie kann man das besser machen? Eine komplette Geschichte durchspielen, Gedanken in den Kopf pflanzen? Bei der Vorbesprechung ausführlich darüber sprechen? Gibt es gute Bücher darüber? Für Tipps wäre ich echt dankbar...LG Dirk
Michael L. aus K. Michael L. aus K.   Beitrag 2 von 14
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Sekt, ein Piccolöchen, oder so 'was?
abwedler abwedler Beitrag 3 von 14
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Mein Tipp

http://neunzehn72.de/portfolio/wie-ich- ... ografiere/
Msana_ Zuhumbha Msana_ Zuhumbha Beitrag 4 von 14
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http://haukefischer.fr/accueil/author/fischi/

dazu empfehle ich die beiträge timeless und augen
Andreas Wörmann Andreas Wörmann   Beitrag 5 von 14
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Zitat: Dirk Wellmitz 07.03.17, 10:27Zum zitierten BeitragIch mag einfach sehr diese realistischen, ungestellten Bilder und weniger so ein Lächeln und Posing auf Anweisung.
Ich denke das es da keine Patentlösung gibt, nur verschiedene Ansätze - die dann unterscheidlich gut funktionieren.

Eine Möglichkeit wäre, etwas zu inszenieren, das dann aber ungestellt und realistisch aussehen zu lassen.
Hier ein Beispiel:
Jenny & Sebi Jenny & Sebi Andreas Wörmann 26.09.15 1


In dem Bereich der Fotografie ist der Fotograf sehr gefordert, sich auf den Menschen einzulassen und den Abzulichtenden in eine Situation zu versetzen, indem er sich auch wohlfühlt. Wer hier einfach mit einer Strichaufzählung verschiedene Schubladen anzählt, der arbeitet "quick and durty" im kommerziellen Bereich und wird der künstlerischen Fotografie nicht gerecht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 14
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Der Begriff "Ernsthafte Portraitfotografie" oder richtige Portraitfotografie finde ich schon schwierig und ich ahne was Du meinst, wenn Du sagst, dass Du keine Posing Bilder haben möchtest.

Letztlich sollte man sich klar darüber sein, das die Kamera in dem Moment in dem der Portraitierte sie wahrnimmt, einen Einfluss auf ihn ausübt. Natürlich kannst Du unauffällig Menschen Beobachten und Portraitieren. Bei Spielenden Kindern, Menschen auf Veranstaltungen oder arbeitenden Menschen funktioniert das. Ich bin mir nur nicht sicher ob Du das meinst.

Wenn Du aber mit einem Menschen fotografisch arbeitest, dann sollte man sich klar sein, das man das Bild gestaltet bzw. den zu Portraitierenden manipuliert. Wenn man das gut macht, dann wirkt es auch nicht wie eine Pose. Manchmal ist es wie ein Rollenspiel, wie ein Theater oder Filmrolle und wenn der Fotografierte sich in seiner Rolle wohlfühlt, dann wirkt es auch authentisch.
Christian2016 Christian2016 Beitrag 7 von 14
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Portraitfotografie ist wie alle anderen Möglichkeiten der Fotografie IMMER ernsthaft zu betrachten. Abgesehen von den Handyknipsorgien, die ja meist nur als snapshots den Augenblick eines Events etc. festhalten sollen. Da achtet kaum jmd auf Regeln. Mit Glück werden die aber auch gut :-)

So wie Du fragst, würde ich Dir empfehlen, mit der Kamera zu großen, beliebten Plätzen zu gehen und mit einem Tele Personen herauszupicken. Aber diese Fotos sind dann nur für den privaten Gebrauch zu nutzen, da ansonsten eine Genehmigung der Abgelichteten notwendig wird.

Ich war auf vielen shootings großer Magazine als Bildbearbeiter mit dabei und habe damals immer staunend beobachtet, wie der Fotograf zu seinen Bildern kommt. Es waren nie posings, sondern Momentaufnahmen. Diese Profis haben es immer geschafft, am Set ein kreatives Chaos zu produzieren, Spaß zu haben und dann gezielt Fotos zu schießen. Am Schluß dann wurden explizit Fotos gemacht, wo sich die Modelle für den Fotografen hingesetzt haben und er weitere Serien produzierte. Kam mir immer vor wie eine Privatparty mit ein bißchen Arbeit. Es kamen aber auch immer ganz tolle shots raus, von beiden Situationen. Die für mich besten Portraits sind die, die den Charakter der Person betonen, die "menscheln". Ich halte diese Art der Fotografie für eine der schwierigsten Gebiete, weil der Grat zwischen Unbeschwertheit und aufgesetzter Pose so schmal ist.
RMKraemer RMKraemer Beitrag 8 von 14
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Nimm Abstand (mindestens 135mm Optik) das hilft am Anfang ungemein und quassel über "GottunddieWelt" und was grad so durch den Kopf geht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 14
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Zitat: Dirk Wellmitz 07.03.17, 10:27Zum zitierten BeitragHabt ihr da Tipps für mich, wie ich mich da weiter entwickeln könnte?

Mehr Geduld. Lass dir und deinen Models Zeit ...

Zitat: Dirk Wellmitz 07.03.17, 10:27Zum zitierten BeitragWie kann man das besser machen?

Einfach hier mal kurz eine Rückmeldung auf die gegebenen Hinweise geben. Oder ist dein Interesse an der "ernsthaften Portraitfotografie" schon wieder vorbei?
Manfred Saalfeld8630 Manfred Saalfeld8630 Beitrag 10 von 14
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Zitat: Michael L. aus K. 07.03.17, 22:33Zum zitierten BeitragSekt, ein Piccolöchen, oder so 'was?
Die Personen die Du fotografieren möchtes, sollten locker da stehen und warten, das die ersten Test Fotos geschossen werden! Sag einfach, wir machen ein paar Testfotos? Die Leute bleiben locker stehen und warten ab.
Versuche es mal auf dieser weise!
Lg.
Manfred
R_Luethi R_Luethi Beitrag 11 von 14
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Gerade jetzt wo jeder mit seinem Mobiltelefon Bilder schiessen kann, ist das Verhältnis zum Fotografen viel verkrampfter. Die Menschen haben mit dem fotografiert werden schlechte Erfahrungen gemacht, und mit jeder schlechten Erfahrung nimmt die Verkrampfung zu. Schaffe eine lockere Atmosphäre Musik kann dabei behilflich sein, doch auch ein lockeres Gespräch kann helfen die Verkrampfung abzubauen. Such ein Gesprächsthema das den Porträtierten interessiert, Menschenkenntnis ist eben auch ein Teil der Portraitfotografie.
Wichtiger noch sind die Beweggründe der Menschen, sich von Dir portraitieren zu lassen. Ist es weil Du es möchtest? Oder wollen es die Portraitierten selber? Es macht keinen Sinn Menschen an den Haaren vor die Linse zu schleppen, sobald Menschen sich nur portraitieren lassen um Dir einen Gefallen zu tun, kann nichts rechtes dabei rauskommen.
Ich habe gerade gesehen das Du aus der Zentralschweiz kommst. In Küsnacht am Rigi gibt es eine Küferei, frag mal da nach ob Du die Menschen bei diesem alten Handwerk portraitieren kannst, dabei kommen eher gute Bilder raus, weil die Menschen auf ihre Arbeit konzentriert sind. Es gibt auch noch etliche Hufschmiede in der Zentralschweiz, solche Bildserien von alten Handwerken haben eine besondere Kraft. Mit solchen Bildern kann man ein Portfolio aufbauen, das einem zum Beispiel auch für Musiker interessant machen kann. Wenn Du eine Portfolio-Mappe mit guten Bildern vorlegen kannst, erleichtert das die Arbeit auch schon etwas.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 14
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schon mal probiert mit den " Models" die Portraits haben wollen an deren Lieblingsplatz zu knipsen ??
Vielleicht ergibt sich daraus für beide Parteien eine ungezwungenere Atmosphäre ??
Genussdenker Genussdenker Beitrag 13 von 14
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Es gibt tatsächlich einige Tricks für "natürliche Portraits".

Zentral scheint mir dabei, zwischen "natürlich sein" und "natürlich wirken" zu unterscheiden.
Ersteres ist auch etwas, was gute Models ausmacht. Sie haben die Gabe, auch in gestellten Posen Natürlichkeit auszustrahlen.

Bei LaienModels oder Laien ist das schon viel schwieriger (wobei es auch gute Laienmodels gibt).
Natürlichkeit ist bei ihnen vor allem durch zwei Dinge erreichen :
Vertrautheit
Ablenkung

Vertrautheit kann vieles meinen und ist schliesslich auch ein Teil, für den der Fotograf mindestens teilweise verantwortlich ist.

Die grösste Unsicherheit für Models besteht in ihrem Bedenken unvorteilhaft abgebildet zu werden.
Das ist auch verständlich.
Vielleicht aus diesem Grund fühlen sich viele wohler, wenn sie Posen einnehmen (wie dann eben gestellt wirken), weil sie meinen, keine oder zu wenig Kontrolle über ihr Wirken zu haben.
Daher sind Massnahmen zur äusseren Vertrautheit oder Ablenkung mit Bedacht wählen.
Unsicheren sollte man weder zu wenig noch zu viel Zeit lassen, sich auf einzelne Fotos, Posen, Szenen vorzubereiten.

Das vieles sehr individuell ist, ist es schwierig pauschale Ratschläge zu erteilen.
Sehr hilfreich kann es sein, wenn man eine Person meherere Male fotografieren kann und sich (selbst bei an sich missratenen Schuutings) damit auch im Umgang üben kann.
Wenn man während des Schuutings realisiert, dass es nicht so wie gewünscht funktioniert, braucht es eine Portion "Mut" umzuschalten. Andere Bildideen, andere Vorgehensweisen etc. Dies, auch ehrlich zugeben, jedoch ohne Vorwürfe oder ein grundsätzlich pessimistisches Gefühl vermitteln.
† the G. † the G. Beitrag 14 von 14
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ich sag dann gerne mal....'''geht noch nich los ...ich muss erst noch verschiedene einstellungen überprüfen.
oder....lasst euch nicht stören ich muss noch licht und kam. aufeinander abgleichen...ich löse nur aus um das licht zu messen.......;)......damit hab ich schon die besten bilder ''vor''dem shooting gemacht....good luck
g.
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