Nikon P900

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Dario Zeller Dario Zeller   Beitrag 1 von 23
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Nikon bringt den ultimativen Brennweiten Killer.

- 16-Megapixel
- 83-fachen optischer Zoom (24 -2000 mm Brennweite)
- schneller AF
- verkürzte Auslöseverzögerung 0,12 s
- Optische Bildstabilisator (VR) mit Dual-Detect-Technologie und einer Effektivität von 5,0 Lichtwertstufen
- neig- und drehbarer Monitor
- elektronische Sucher
- Wi-Fi- und NFC-Unterstützung


http://www.nikon.de/de_DE/product/digit ... olpix-p900
Fotos-Unterwegs Fotos-Unterwegs Beitrag 2 von 23
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Oha 24-2000mm Brennweite - ich bin sehr gespannt was wir aus der Kamera sehen werden, Dario. Wirst Du sie kaufen
IronyHey IronyHey Beitrag 3 von 23
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Schade schade schade -
Die Kamera hätte mich interessiert
aber
Sensorgröße: 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor,
dafür Gesamtpixelzahl: ca. 16,76 Mio.

Das ganze mit 6-10 MP - und es wäre überlegenswert.

Schade Nikon!
Dario Zeller Dario Zeller   Beitrag 4 von 23
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Zitat: Fotos-Unterwegs 02.03.15, 14:39Zum zitierten BeitragOha 24-2000mm Brennweite - ich bin sehr gespannt was wir aus der Kamera sehen werden, Dario. Wirst Du sie kaufen

Leider hat sie kein RAW. :(
Fotos-Unterwegs Fotos-Unterwegs Beitrag 5 von 23
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Ah ok, das wird vielleicht dann eng in der Nachbearbeitung. Na warten wir mal ab. Danke für Deine Info!
HS-Photo HS-Photo Beitrag 6 von 23
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Die Nikon P90 mit 26 bis 624 mm bei einer Lichtstärke von F2,8 bis F5,0 habe ich nach nicht mal 300 Bildern mit 50 % Verlust wieder abgestoßen, denn schon bei 400 ISO hat sie unerträglich gerauscht. Und jetzt von 24-fach auf 83-fachen Zoom mit kleinem Chip?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 23
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Wie versprochen hier ein „Erster Eindruck“-Review der P900. Ich beziehe mich mal bewusst nicht auf die technischen Daten, die könnt ihr ja überall selbst nachlesen. Ich beschreibe hier mal explizit nur die Performance der Kamera, die ich bisher beobachtet habe.

1. Look und Verbauung

Die Kamera ist ein Riese unter den Bridges. Das liegt vor allem an dem 67mm Objektiv, das seinen Platz braucht. Dank des geringen Gewichts und einem bequemen Handgriff liegt die Kamera dennoch locker in der Hand. Die Bedienung ist übersichtlich und einfach. Die Kamera verfügt über ein sehr gutes Display und einen elektronischen Sucher, der ganz ok ist.
Die Verbauung des Gehäuses wirkt billig und verdreckt dank völlig überflüssiger Noppenstruktur erstaunlich schnell. Wie gut die Kamera Wind und Wetter mitmacht, kann ich aber noch nicht beurteilen. Auf jeden Fall sollte man einen Schutzfilter für die Linse dazukaufen.

Nervend ist der Akku. Er hält nur für ca. 300 Bilder (Ersatzakku sollte auf jeden Fall dazu gekauft werden), vor allem aber dauert es geschlagene vier Stunden, bis das Teil wieder aufgeladen ist. Zu allem Überfluss gibt es nicht einmal ein externes Ladegerät dazu. Die Kamera ist also während des Ladens blockiert. Wenn man Akku und Ersatzakku aufladen will, hängt die Kamera acht Stunden am Stecker – das ist wirklich steinzeitlich.

2. Bildqualität

2.1 Bei 24mm

Bei Landschaftsaufnahmen und normalen Makros ist die Qualität wirklich toll. Selbst bei Regenwetter ist Rauschen nur mit viel Mühe zu erkennen. Auf den ersten Blick hat mich vor allem die Qualität der Makroaufnahmen beeindruckt. Blumenfotografie wird mit dieser Kamera sicherlich ein Genuss werden.

2.2 Bei 2000mm

Qualität in Sonnenlicht: Wie jede Bridge Cam liebt auch die P900 viel Licht. Die Qualität der Bilder in vollem Zoom ist bei gutem Licht sehr gut. Rauschen ist fast nicht zu erkennen, die Motive werden scharf abgelichtet und schön freigestellt. Natürlich darf man kein DRSL-Niveau erwarten, entgegen der Erwartungen hält die P900 aber auch mit dem bisherigen Marktführer, der Canon SX50, punkto Bildqualität locker mit. Besonders beeindruckend sind die technischen Neuerungen, um Freihand-Bilder in voller Zoomauslastung scharf zu bekommen. Dies wird einerseits durch eine sehr schnelle Verschlusszeit ermöglicht (daher die grosse Linse), andererseits durch einen neuartigen Bildstabilisator. Trotzdem ist das Stativ Pflicht. Dass man sich beim Abdrücken leicht bewegt, kann die Kamera natürlich nicht verhindern. Zwar kann sie die dabei entstehende Verwacklung perfekt ausgleichen, aber natürlich den Bildschnitt nicht. Viel, viel Übung mit dieser Kamera ist angesagt, um schön geschnittene Freihand-Aufnahmen hinzubekommen, davor sei also ausdrücklich gewarnt! ;-)

Beispielbilder: Graureiher, Buchfink, Schwarzkehlchen

Qualität in schlechtem Licht: Im Vergleich zu ähnlichen Modellen ist die P900 ziemlich lichtstark. Die Aufnahmen in voller Zoomauslastung und schlechtem Licht, sind daher gar nicht mal dermassen schlecht. Allerdings macht sich das Rauschen bemerkbar, spätestens wenn man auf eine ISO 800 zurückgreifen muss. Dennoch ist die P900 besser als eine SX60, für einen A4 Print sind die Bilder allemal tauglich.

Beispielbilder: Taube

Qualität im Wald: In Zusammenhang mit „schlechtem Licht“, möchte ich an dieser Stelle noch kurz auf die Performance der Kamera im Wald eingehen, da natürlich viele Hobby-Fotografen, für die diese Kamera in Frage kommt, sicherlich des Öfteren Waldvögel, Eichhörnchen, Rehe und Konsorten fotografieren werden. Auch hier nimmt man natürlich einen deutlichen Qualitätsverslust der Bilder deutlich wahr, aber dennoch sind die Bilder meiner Meinung nach besser, als bei vergleichbaren Bridges.
Das Problem der Kamera liegt jedoch beim Autofokus. Auf Grund der Belaubung hat die Kamera bei 2000mm häufig keine Ahnung, auf was sie eigentlich fokussieren soll. Leider stellt sich der Autofokus aber nicht auf eine andere Ebene ein – sowie bei Canon – wenn man nicht auf den Auslöser drückt. Es kann daher passieren, dass man ein Tier nicht fotografieren kann, weil die Kamera hartnäckig irgendeinen Ast fokussiert. Arbeit mit dem manuellen Fokus ist daher im Wald auf jeden Fall angesagt. Da man ja bei der Tierfotografie ja oft wenig Zeit zum Abdrücken hat, ist das etwas schade.

Beispielbilder: Eichhörnchen

Qualität bei Bewegungen: Dank der Schnelligkeit der Kamera kann sie auch in voller Zoomauslastung leichte Bewegungen noch scharf fotografieren (wie z.b das fressende Eichhörnchen). Nervöse Meisen, fliegende Mäusebussarde oder rennende Hunde muss man aber nicht ablichten wollen. Für solche Ansprüche muss man auch weiterhin auf eine DRSL zurückgreifen.

Qualität bei Telemakro: Auf Grund der grossen Brennweite, muss man mindestens 6 Meter Abstand zwischen sich und das Objekt bringen, wenn man in voller Zoomauslastung fotografieren will. Das hat gerade im Wald den sehr grossen Nachteil, dass das Motiv dann meistens hinter den 6 Metern Belaubung nicht mehr sichtbar ist und man gar nicht mehr fotografieren kann. Allerdings kann man auch bei reduziertem Zoom Telemakros machen, der HG wird bereits ab 1000mm schön freigestellt. Dennoch kommt man an die Dinge irgendwie nicht so nah ran wie mit einer Canon. Fototoruren, auf denen man Vögel hier und Libellen da fotografiert, könnten daher etwas schwieriger werden. Ein eigentlicher Praxistest fehlt mir aber mangels Motiven noch (bisher hab ich es nur bei Blümchen ausprobiert), vielleicht revidiere ich diesen Eindruck also im Sommer noch.

3. Extras

Natürlich ist das mehr oder weniger Standard, aber die P900 bietet nette Features und vor allem im Gegensatz zu ihrem Canon-Pendant, der SX 60, eine Schwenkpanoramafunktion. Damit wird sie auch zum guten Begleiter auf Wanderungen, wenn man Platz findet, das Riesending zu verstauen. Sehr schade ist hingegen, dass die Slow-Mo Video Funktion fehlt. Gerade, da sich die Kamera als Tier-Fotografie-Kamera profilieren will, hätte diese Funktion viel eher als eine Time-Lapse Funktion hineingehört.

4. Fazit

Die Nikon P900 wurde als Wildlife-Fotografie-Spezialist entwickelt, was sie auch zeigt. Sie überzeugt durch scharfe Bilder in allen Zoomauslastungen, Schnelligkeit und für eine Bridge guter Lichtstärke. Phönomenal sind die 2000mm, die es einem erlauben Tiere in einer Weise zu fotografieren, wie man es sonst nicht könnte – da sich viele Tiere durch die grosse Entfernung zum Fotografen nicht gestört fühlen. Die Kamera eröffnet zudem gerade Natur-Laien Welten, da sie wie versprochen mehr als das menschliche Auge sieht. Vögel, die der Mensch von weitem als braunen Fleck in Spatzenform erkennt, entpuppen sich auf den Bildern als völlig andere Arten. Hobby-Tierfotografen, welche sich eine entsprechende DRSL nicht leisten wollen oder können, würde ich die Kamera gesamthaft auf jeden Fall sehr empfehlen. Eine bessere Tierfoto-Brigde wird man zurzeit wohl kaum finden.

Wer ein Allroundfotograf ist, und nur ab und zu ein paar Tierschnappschüsse macht, sonst aber gern auch mal Videos und Urlaubsbilder macht und am Familienfest fotografiert, dem würde ich die P900 nicht empfehlen. Für Allroundansprüche wird man zum Beispiel mit einer SX60, welche mit viel cooleren Videofunktionen, Kompaktheit, erstklassiger Verbauung (daher auch Transport-in-der-Handtasche-toleranter), vernünftigem Akkuladesysten und allgemein grösserer Vielseitigkeit punktet, für die Hälfte des Geldes glücklicher.

Ich hoffe, das Review war ein wenig hilfreich.
LG Alan


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Dario Zeller Dario Zeller   Beitrag 8 von 23
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Danke für diesen umfassenden Bericht. Das ist sehr hilfreich. :)
HS-Photo HS-Photo Beitrag 9 von 23
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Danke, Alan, sehr guter Bericht und schöne Bilder! Und bei dem Preis kann man ja nicht viel verkehrt machen und muss sich schon überlegen, ob man statt einer wenig benutzten Telelinse dann nicht lieber sowas kauft. Wobei f6.3 am langen Ende natürlich wirklich viel Unterstützung vom Wettergott fordert ;o} Ohne RAW wäre sie bei mir dann aber doch rausgefallen. Vermutlich wird Nikon sie nach einem Jahr durch eine RAW-fähige Cam ersetzen ;o}
Fotos-Unterwegs Fotos-Unterwegs Beitrag 10 von 23
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Hallo Alan,
danke fürs Review, für Naturfotografen bei der Brennweite eine interessante Option!

VG Regine
BLACKCOON BLACKCOON Beitrag 11 von 23
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Danke, vor allem auch für die Fotos.
Du hast dich, wie ich finde, neutral über die Kamera ausgelassen und das ist hilfreich.
Gerade für Tieraufnahmen ist sie wohl echt genial und so geht sie mir gar nicht aus dem Kopf.
Bis zum Geburtstag im August ist noch lange hin, bis dahin kann ich abwägen :)
VG Bc
Micha1958 Micha1958 Beitrag 12 von 23
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Zeig mir mal eine Kamera die 6,3 bei 2000mm haben
tasker tasker Beitrag 13 von 23
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Die Verwendung von solchen Brennweiten ist meiner Meinung nach sehr beschränkt. Besonders wenn RAW nicht unterstützt ist, geht's um eine einfache Kompaktkamera. Ohne Stativ ist es schwer die 2000mm zu benutzen, hauptsächlich wegen Lichtbedingungen. Mit Stativ - das wäre ein geplanntes Shooting, bzw. eine DSLR mit einem Tele ist schon in Ordnung (auch wenn es nicht 2000mm ist). Den Zoom-Krieg haben Nikon zur Zeit gewonnen, aber ansonsten ist die Kamera für mich sinnlos :)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 23
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Raw oder jpg ist bei dieser Brennweite meiner Meinung nach völlig sekundär! 2000mm! Brennweite setzen natürlich optimale Lichtverhältnisse voraus. Wenn das Hauptmotiv nicht sonderlich weit entfernt ist, funktioniert die Kamera sehr gut. Bei weit entfernten Motiven macht auch "die Luftverwirblung", sagt man so dazu, Probleme. Dies ist aber unabhängig von der Kamera/Objektiv Kombination sondern eher von der extrem langen Brennweite abhängig.

Ich hab die P900 zwei Wochen von meinem Schwiegervater ausgeborgt und muss sagen, wenn ich Brennweiten mehr als 300mm benötigen würde, dann wäre diese Kamera sofort meine.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 23
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Zitat: tasker 02.04.15, 07:03Zum zitierten BeitragDie Verwendung von solchen Brennweiten ist meiner Meinung nach sehr beschränkt. Besonders wenn RAW nicht unterstützt ist, geht's um eine einfache Kompaktkamera. Ohne Stativ ist es schwer die 2000mm zu benutzen, hauptsächlich wegen Lichtbedingungen. Mit Stativ - das wäre ein geplanntes Shooting, bzw. eine DSLR mit einem Tele ist schon in Ordnung (auch wenn es nicht 2000mm ist). Den Zoom-Krieg haben Nikon zur Zeit gewonnen, aber ansonsten ist die Kamera für mich sinnlos :)

Selbst mit meinem Manfrotto Stativ um knapp € 250,- ist es nicht so einfach auf den gewünschten Bildausschnitt scharf zu stellen und dann mit Selbstauslöser zu fotografieren. Bei 2000mm Brennweite macht sich jede Instabilität enorm bemerkbar.
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