Neue Leica Q

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 31 von 32
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Warum die "Q"?
WER nun den "Roten Punkt" anbetet oder sich darüber aufregt, WER das Konzept der "Q" gut findet oder schlicht weg bescheuert ist mir wirklich egal. Ich stelle einfach einmal dar, WARUM ich mir die "Q" zugelegt habe - der eine mag sich darin wiederfinden, der andere eben nicht.
Ich hab 1982 mit der beruflichen Fotografie angefangen (Kunststudium, layout, Sachfotograf, Modefotograf...) - in den 90ern wurde die Studiotechnik sowie die Kameras (KB/MF/FK) immer teurer und die Branche rutschte zusehens in eine Materialschlacht. Mit Einzug der Digitalfotografie und den Post-Production-Processing (Bildbearbeitung) war es dann (fast) ganz vorbei mit der handwerklichen Komponente: "Hau drauf - hübsch wird's später gemacht!"
Das war's dann mit der Passion, der Berufung im Beruf - heute bin ich in einem anderen Beruf tätig. Was blieb ist die Sehnsucht nach diesem "Einen, einzigarten Moment" - keine "zweite Chance" - das "Jetzt" so einfangen, wie es in meinem Kopf ankommt.
Leider sind 99% aller heutigen Digital-Kameras konzeptionell darauf ausgerichtet, technisch eine gleichbleibende Qualität zu erzeugen - quasi ungeachtet der Lichtverhältnisse. Der Fotograf kann sich ganz auf die Gestaltung konzentrieren, viele kleine Assisitenz-Routinen im Kamerachip arbeiten im Hintergrund... und daher sehen heute alle Bilder (fototechnisch gesehen) ziemlich gleich aus. Technische Einzigartigkeit wird in Photoshop erzeugt.
- SCHNITT -
Die "Q" ist eine Leica wie ich sie vor 30 Jahren in der Hand hielt - echt, ehrlich, erbarmungslos (sie verzeiht keine technischen Fehler). Anders als bei (formal-technisch) vergleichbaren Kameras (wie etwa der Sony) gibt es hier keine Verfälschung durch unbedingte, technische Assistenz: der Sensor ist entsprechend konzipiert - und ist NICHT in anderen Kameras zu finden (eine technische Erläuterung über Sensor-Dotierung spar' ich mir).
Um ein perfektes Foto zu bekommen, muss ALLES perfekt sein:
- ich muss instantan die Lichtverhältnisse einschätzen können
- die Position zum Objekt muss stimmen (kein Zoomen)
- Die Fokussierung muss sitzen (kein BURST)
...und viele handwerkliche Details mehr - alles in diesem Moment.
DAS gelingt mir auch mit viel Mühe nicht immer! An der eigenen Messlatte regelmäßig zu scheitern, das muss man schon mögen, sonst ist es die falsche Kamera!
Für mich hat sich der Kauf gelohnt - diese perfekten Momente sind wieder da. Zugegeben eine ziemlich foto-emotionale Sicht ;)
Raymund Samerski Raymund Samerski   Beitrag 32 von 32
1 x bedankt
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Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Absolut hohe Anforderungen an den Fotografen, der die Belichtung perfekt treffen muss. Alles andere wie Licht, Bildschnitt und Schärfeverlauf sind ebenfalls einzubeziehen.
Die Ergebnisse können sich dann aber sehen lassen.
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