Studioaufnahmen (Lichtproblem)

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Dani Leonidas Dani Leonidas Beitrag 1 von 13
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Hallo liebe Community,

habe mich hier bereits umgeschaut, habe aber nichts gefunden, welches genau mein Problem löst, da es sehr kompakt ist. Ich war heute im Studio, habe es mir gemietet um im Winter mehr Indoor zu fotografieren.

Es geht um: Verschlusszeit, Blitzsynchronzeit, Abbrenndauer und Belichtungszeit...
So viele Begriffe und doch finde ich keine einheitliche Erklärung.

1. Die Zeiteinstellung an der Kamera ist nun welche Zeit von den? 1/100 ist verschwommener als 1/250
2. Abbrenndauer ist an den Studioblitzen zu regulieren richtig? (dort habe ich ein Regler, der die Stärke bestimmt)
3. Was ist genau was, und wovon hängen diese ab?
4. Ich möchte eine Bewegung einfrieren, Studio ist relativ hell, also leichtes Umgebungslicht. Ich stelle die Zeit auf 1/125 (Kameraeinstellung) und nur so ensteht kein Balken.

Ich weiss f5 nimmt mehr licht auf als f9,

Habe mir viele videos angeschaut , auch von Alexander Heinrich, nur diese Begriffe in der Kombination nie gefunden
Würde gerne anhand von einem Tischtennisball-beispiel die Mechanik und Logis der Eigenschaft der Zeiten verstehen...


danke im voraus ... :(
PMW PMW Beitrag 2 von 13
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Das Thema Abbrennzeit ist recht komplex, da es hierfür keine festgelegten Eckpunkte gibt. Oft wird die Abbrennzeit auf 1/10 der max. Lichtmenge gemessen, manche Hersteller messen bei 1/50, andere wieder anders.... Aus diesem Grund ist die Angabe der Abbrennzeit keine absolute Angabe, sondern nur eien relative, die sich auch nicht auf andere Parameter berechnen lässt.

Fakt ist jedoch, das die Abbrennzeit in einer x-Funktion zur eingestellten Leistung des Blitzkopfes steht.
Um so kleiner die eingestellte Leisung des Blitzkopfes ist, umso kürzer ist die Abbrennzeit. Die kürzeste Abbrennzeit erreichen Kompaktblitze (Aufsteckblitze) Studioblitze sind i.d.R. deutlich langsammer (Faktor 10 bis 20).
Wenn Dein Studio nicht sehr hell ist oder die Blende nicht weit geöffnet, spielt die Verschlusszeit der Kamera eine absolut vernachlässigbare Rolle, die Belichtung wird nahe zu 100% von Blende und Blitz bestimmt. Die Syncronisationszeit der Kamera ist zu beachten, 1/125 sek. sollte aber eigentlich jede Kamera können.

In wie fern nun ein bewegendes Element scharf abgebildet wird, hängt somit von der Abbrennzeit des Systemes und der eingestellten Leistung ab. Umso schneller sich das Objekt bewegt, umso niedriger muss die Blitzleistung eingestellt sein. Bei sehr schnellen Objekten verwendet man am besten mehrere Aufsteckblitze auf kleinster Leistung.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 3 von 13
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Die Zeit an der Kamera ist die Verschlußzeit oder bie Belichtungszeit. Im Studio ist sie in aller Regel gleich der Blitzsynchronzeit. Manchmal ist sie etwas länger als die Blitzsynchronzeit, selten ist das richtig sinnvoll.
Eine typischen X-Zeit (Sync- oder Blitzsynchronzeit) heutzutage ist 1/200s oder 1/250s.
Um im Studio Randeffekte zu vermeiden arbeite ich da meist mit 1/160s oder 1/125s.

Zu 1.
In aller Regel ist 1/100s im Studio eben nicht verschwommener als 1/250s.
Falls doch, dann ist das Umgebungslicht zu hell im Vergleich zum Blitzlicht.

Das kannst Du testen. mach ein Foto bei gleicher ASA/ISO-Einstellung und Blende und Zeit ohne Blitz. Es sollte schwarz sein.

2.
Die Abbrenndauer ist meistens (nicht immer) je länger, desto stärker der Blitz leuchtet. Du stellst sie also mittelbar am Blitz ein.
Übliche Abbrenndauern beginnen bei Studioblitzen so um 1/200s gehen dann aber durchaus auf 1/10000s oder weniger. Im Zweifel solltest Du das in den Datenblättern der Hersteller nachlesen. Einzelne Blitze können sich da deutlich unterscheiden. Dabei trennt sich auch preislich oft die Spreu vom Weizen.

Im unteren und mittleren Preissegment ist es bei Aufsteckblitzen oft einfacher, sehr kurze Abbrenndauern zu erreichen.

3.
Sie hängen in erster Linie davon ab, welche Werte Du für Dein Foto brauchst.

4.
Warum ist es im Studio relativ hell? Was meinst Du mit relativ hell? Mach mal den Test unter 2. und schau, ob es wirklich hell ist. Wenn ja, dann mach es dunkler.

Entgegen landläufiger Meinungen braucht es selbst für solche Fotos
Cobe 5 Cobe 5 Hermann Klecker 16.06.08 7
nicht wirklich dunkel im Studio zu sein. Aber wenn Du bei z.B. f/9, 100 ASA und 1/125s, wie Du es ja verwenden möchtest, ohne Blitz ein Bild siehst, dann ist es zu hell.

Wenn Du jetzt für möglichst kurze Abbrenndauern die Blende öffnen und/oder den ASA bzw. ISO-Wert hochschrauben wirst, dann kommst Du noch leichter in Bereiche, in denen das Umgebungslicht stört. Wenn Du also für ein Blitzlicht bei z.B. 1/64 Blitzleistung auf Blende 3.5 und 400 ASA gehen mußt (nur als Beispiel) dann läufst Du natürlich Gefahr, dass das Umgebungslicht stört. Also mach das dunkler.

Wenn Du zugunsten möglichst kurzer Abbrennzeiten die Blitzleistung so weit wie möglich reduzierst, dann kannst Du das auch kompensieren, indem Du mit den Blitzen so nah ans Motiv gehst, wie es so gerade noch geht. Setz dazu die Kamera aufs Stativ. Kleb Dir Markierungen auf den Boden, damit das Modell genau weiß, wo es sich aufhalten oder Springen oder sonstwas machen darf.
Dani Leonidas Dani Leonidas Beitrag 4 von 13
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okay, danke erst einmal für die antworten.
ich hab die einstellungen so gewählt, dass das bild ohne blitz dunkel ist... 1/125 Iso100 und f5.6.
Mit blitzbeleuchtung (ich verwende walimax studioblitze, keine aufsteckblitze) ist alles richtig beleuchtet...
Das Problem ist nun, dass ich schnelle objekte fotografieren will.

wenn ich nun die kamera auf 1/500 stelle, entsteht ein schwarzer balken.
wenn ich die blitzleistung hoch drehe, wird das bild zu hell..

Wie muss ich nun vorgehen um schnelle bewegung einzufrieren? :(

LG
LOECK.LI LOECK.LI Beitrag 5 von 13
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Da gibt es mehrere Möglichkeiten, um drei zu nennen:

A) Die Walimex Blitze in die Ecke stellen und richtige Studioblitze kaufen.
B) Tranceivers kaufen, damit du deine Walimex Blitze mit HSS betreiben kannst (8-tung: Transceiver sollten das unterstützen). So kannst du bis zu einer 1/8000 Sekunde Verschlusszeit arbeiten und deine Blitze funktionieren dann quasi als "Dauerlicht" während der Belichtung.
C) Aufsteckblitze verwenden, weil die extrem kurze Abbrennzeiten haben.
D) ...
PMW PMW Beitrag 6 von 13
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http://oliverwen.de/blog/index.php?titl ... &tb=1&pb=1
Bob Bokeh Bob Bokeh Beitrag 7 von 13
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Zitat: Dani Leonidas 19.12.14, 20:13Zum zitierten BeitragWie muss ich nun vorgehen um schnelle bewegung einzufrieren?
Blitze mit Kurzer Abbrennzeit kaufen
Wie lange du bleichtest ist "eigentlich"(umgebungslicht) Wurst solange du es mit den Blitz Synchronisieren kannst (deswegen auch der schwarze Balken bei 1/500, der blitz ist n ich so schnell wie die Kamera). Wichtig ist wie lang der blitz Blitzt wenn du etwas einfriert willst.
https://www.youtube.com/watch?v=c40n5PD ... freload=10
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 8 von 13
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Zitat: Fiedelknipser 19.12.14, 20:39Zum zitierten BeitragDa gibt es mehrere Möglichkeiten, um drei zu nennen:

A) Die Walimex Blitze in die Ecke stellen und richtige Studioblitze kaufen.
B) Tranceivers kaufen, damit du deine Walimex Blitze mit HSS betreiben kannst (8-tung: Transceiver sollten das unterstützen). So kannst du bis zu einer 1/8000 Sekunde Verschlusszeit arbeiten und deine Blitze funktionieren dann quasi als "Dauerlicht" während der Belichtung.
C) Aufsteckblitze verwenden, weil die extrem kurze Abbrennzeiten haben.
D) ...


HSS ist nur dann eine Lösung, wenn das Objekt vergleichsweise klein ist.
Die Dauer des Belichtungsvorgangs bleibt ja unverändert so etwa 1/300s. In dieser Zeit bewegt sich ein Schlitz über den Sensor. Objekte, deren Abbildung auf dem Sensor nicht deutlich kleiner ist als dieser Schlitz und deren Bewegungsrichtung die gleiche ist, wie der Verschluß, würden gestaucht oder gestreckt aussehen, je nachdem, ob sie sich mit oder gegen den Verschluß bewegen.
Bewegt sich ein großes Motiv quer zum Verschluß, z.b. weil jemand hochspringt und im Hochformat fotografiert wird, dann wird der Körper entprechend verzerrt.

Ausserdem macht das in aller Regel häßliche Helligkeitsverläufe. Macht man HSS, um in Mischlichtsituationen blitzen zu können, dann fällt das nicht so auf. (Nichtsdestotrotz würde ein Graufilter das Bild dann auch ermöglichen, nur eben ohne die Blitze zu verlöten und ohne den Verlauf). Wenn der Blitz die einzige Lichtquelle ist, die zum Bild etwas beiträgt, dann wird das durchaus sichtbar.

Aufsteckblitze haben kurze effektive Abbrennzeiten (in der Regel, es gibt auch schliechte) nur dann, wenn die Leistung des Blitzes gering ist.


Was also tun?
Sich für einen Blitz entscheiden, der bei geringer Leistung kurze Zeiten ermöglichst. Ggf. mehrere davon kaufen. 4 Blitze bei niedrigster Leistung genau synchronisiert geben genau so viel Licht ab, nur eben schneller, als ein Blitz gleicher Bauart zwei Stufen höher.
(Danach wirds teuer. Für drei Stufen bräuchte man schon 8 Blitze usw.)

Also beim Kauf genau informieren und die Datenblätter lesen.

Keine Angst vor der gerinen Leistung. Halbiert man den Abstand zwischen Blitz und Motiv, dann vervierfacht das die Lichtmenge ebenfalls. Fürs Verdoppeln reicht es, den Abstand auf etwa 70% zu reduzieren, also ca. um ein Drittel. In eher geringem Abstand.
Wenn das nicht genügt, dann die Blende öffnen und/oder ASA hochstellen auf 400, 800 etc. Dabei wird es dann aber immer wichtiger, das Umgebungslicht dunkel zu halten. Mit jeder Blendstufe und jeder ASA/ISO-Stufe verdoppelt sich auch der Einfluß, den das Umgebungslicht nimmt.
Bei normalen Studiobedingungen wie 100ASA, f/8, 1/125s spielt gewöhnliches Innenlicht praktisch keine Rolle. Bei f/2.8 oder 800 ASA sieht das oft schon anders aus.
Ein Testfoto ohne Blitz verrät, welchen Beitrag das Umgebungslicht liefert. Aber ich wiederhole mich da.

Ausnahmsweise auf den 2. Vorhang blitzen.
Dani Leonidas Dani Leonidas Beitrag 9 von 13
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Wie gesagt, ist nicht mein Studio.
Kann ich dementsprechend auch die Einstellungen ändern, um Bewegungen einzufrieren?

Gibt es irgendwelche "standard" kombination bzgl. ISO, Blende, Studio-Blitzstärke und Verschlusszeit?

Mit welchen Einstellungen arbeitet ihr?

danke im Voruas
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 10 von 13
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Zitat: Dani Leonidas 19.12.14, 20:13Zum zitierten Beitragwenn ich nun die kamera auf 1/500 stelle, entsteht ein schwarzer balken.
wenn ich die blitzleistung hoch drehe, wird das bild zu hell..


wenn du mit blitz(en) arbeitest (ohne HSS) dann darfst du nicht unter die X-synczeit gehen, weil dann diese schwarzen balken entstehen.

um die abbrenndauer zu reduzieren müßtest du den blitz runterdrehen, dann natürlich mit der blende oder ISO nachregeln (nicht mit der zeit), damit die helligkeit gleich bleibt. dabei muss darauf geachtet werden, dass mit der neuen ISO/blende das bild ohne blitz dunkel bleibt, sonst muss das umgebungslicht reduziert werden.

Zitat: Dani Leonidas 23.12.14, 15:35Zum zitierten BeitragGibt es irgendwelche "standard" kombination bzgl. ISO, Blende, Studio-Blitzstärke und Verschlusszeit? nein, wie auch? bei verschiedenen blitzsystem mit verschiedenen distanzen und verschiedenen umgebungslichtverhältnissen?
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 11 von 13
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Zitat: Dani Leonidas 23.12.14, 15:35Zum zitierten BeitragWie gesagt, ist nicht mein Studio.
Kann ich dementsprechend auch die Einstellungen ändern, um Bewegungen einzufrieren?

Gibt es irgendwelche "standard" kombination bzgl. ISO, Blende, Studio-Blitzstärke und Verschlusszeit?

Mit welchen Einstellungen arbeitet ihr?

danke im Voruas


Also drei mal werde ich es Dir nicht erklären. Zumal die Gefahr besteht, dass Du es dann immer noch nicht verstehen möchtest.
Niklaus1960 Niklaus1960 Beitrag 12 von 13
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Ich mit einem Belichtungsmesser und der Einstellung, die ich für mein Motiv brauche.

Gruß Nik
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 13
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Zitat: Niklaus1960 26.12.14, 15:42Zum zitierten BeitragIch mit einem Belichtungsmesser und der Einstellung, die ich für mein Motiv brauche.

Gruß Nik

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