Problem beim Einstellen der Blende

<12>
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
fotografina jbe fotografina jbe Beitrag 1 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hallo Zusammen

Ich war Gestern Abend zusammen mit meinem Freund die Stadt von einem Hügel aus fotografieren. Es war schon dunkel und die Lichter der Stadt waren toll zu sehen. Nun ist uns aber beim fotografieren was aufgefallen.
Wir haben beide im "M" Modus fotografiert. Nun kam es ab und zu vor, dass wir die Blende nicht auf die kleinste mögliche Zahl einstellen konnten, also die kleinste, die das Objektiv kann.. Das ist mir Gestern zum ersten Mal aufgefallen, könnt ihr mich aufklären weshalb wir beide die Blende nicht so einstellen konnten, wie das Objektiv es eigentlich hergeben sollte?

Hier, die Angaben zu den Geräten:

Ich:
Nikon D5300 mit dem Nikkkor 18-135mm F/3.5-5.6G ED AF-S

Mein Freund:
Nikon D5500 mit dem Tamron 18-270mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD

(Beide natürlich mit Stativ, aber ist wahrscheinlich eh nicht von Bedeutung für diese Frage)

Wir konnten bei beiden Kameras die Blende nicht unter 4.2 bringen. Mein Freund manchmal sogar nur bis 5. Woran liegt das? Lässt die Kamera selbst das nicht zu? Ich dachte im Manuellen Modus können wir da alles selber einstellen..
Da ich bisher noch so gut wie nie bei solchen Lichtverhältnissen fotografiert habe, habe ich das bisher non nie feststellen können..
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 2 von 27
3 x bedankt
Beitrag verlinken
Das liegt daran, dass Deine genannten Objektive, so wie Du ja bereits geschrieben hast keine durchgehende Blende von 3,5 über den gesamten Brennweitenbereich Deiner Zoomobjektive hat! Anders gesagt, die kleinste einstellbare Blende ist Abhängig von der von Dir eingestellten Brennweite.

Bzw. kommt bei Nikon sogar noch dazu, dass die Blende generell anders angezeigt wird, als z.B. bei Canon.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
fotografina jbe fotografina jbe Beitrag 3 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Lichtmaler Köln 19.07.15, 21:14Zum zitierten BeitragDas liegt daran, dass Deine genannten Objektive, so wie Du ja bereits geschrieben hast keine durchgehende Blende von 3,5 über den gesamten Brennweitenbereich Deiner Zoomobjektive hat! Anders gesagt, die kleinste einstellbare Blende ist Abhängig von der von Dir eingestellten Brennweite.

Bzw. kommt bei Nikon sogar noch dazu, dass die Blende generell anders angezeigt wird, als z.B. bei Canon.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.


Soll also bedeuten dass die Blende 3.5 nur bei den 18mm eingestellt werden kann?

Ok und woher weiss ich bei welcher Brennweite ich maximal welche Blende einstellen kann? Ich meine Ausser dadurch das ich das nicht einstellen kann? Das muss man doch noch irgendwie anders erkennen können?

Können das alle Zoom Objektive nicht, also nur die mit Festbrennweite? Oder gibt es auch Zoomobjektive die das können? Falls ja, an was erkenne ich diese?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 27
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:18Zum zitierten BeitragKönnen das alle Zoom Objektive nicht,
Die mit konstanter Blende können natürlich auch bei jeder Brennweite jede Blende einstellen. Z.B. das 2.8/70-200. Du erkennst das an der Bezeichnung. Wenn da nur 2.8 steht, dann ist das eine konstante Anfangsöffnung und wenn da 3.5-6.3 steht, dann ändert sie sich.

Die mit konstanter Anfangsöffnung sind in der Regel grösser, aufwändiger und teurer und haben aber auch eine wesentlich bessere BQ.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 5 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Also testen kannst Du das eigentlich ganz einfach, du wählst eine Brennweite am Objektiv manuell und versuchst die Blende so groß wie möglich zu öffnen (also kleinst mögliche Blendenzahl). Das ist die entsprechend mögliche Blende bei der Brennweite.

Die preiswerteren Zoomobjektive bzw. solche die ansonsten wegen der Brennweite unbezahlbar oder untragbar währen, haben unterschiedliche Anfangsblenden über den Brennweitenbereich.

Moderate Zoom-Objektive höherer Preisklassen haben z.B. durchgehende Blenden von 4,0 oder 2,8.

Ist ganz einfach daran erkennbar das so ein Objektiv z.B. so geschrieben währe (bei Canon)
EF 70-200 2,8 L IS USM (2,8 steht hier für durchende Anfangsblende von 2,8 über den gesamten Brennweitenbereich.

Ich erfinde nun einmal ein Objektiv:
EF 70-200 2,8-5,6 L IS USM (hier würde die Anfangsblende je nach Brennweite eine unterschiedliche sein).

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
fotografina jbe fotografina jbe Beitrag 6 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ok also sind Kamera und Objektiv nicht in der Lage mir das anzuzeigen welche kleinste Blende möglich ist..??
Finde ich jetzt sehr schwach für solche komplexen Geräte wenn man schaut was die sonst alles können(teils auch unnötige Features), so einfache Sachen dann aber nicht...
fotografina jbe fotografina jbe Beitrag 7 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Kann mir denn noch jemand erklären aus welchem technischen Grund das nicht möglich ist?

Also wen das Objektiv ausgefahren ist, ist die Blende nicht mehr komplett zu öffnen, was blockiert denn da?
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 8 von 27
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:28Zum zitierten BeitragOk also sind Kamera und Objektiv nicht in der Lage mir das anzuzeigen welche kleinste Blende möglich ist..??
Finde ich jetzt sehr schwach für solche komplexen Geräte wenn man schaut was die sonst alles können(teils auch unnötige Features), so einfache Sachen dann aber nicht...


Doch können Sie, Du siehst ja im Disply bzw. im Sucher welche kleine Blendenzahl gerade einstellbar ist, für die Praxis genügt das völlig.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
fotografina jbe fotografina jbe Beitrag 9 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Lichtmaler Köln 19.07.15, 21:30Zum zitierten BeitragZitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:28Zum zitierten BeitragOk also sind Kamera und Objektiv nicht in der Lage mir das anzuzeigen welche kleinste Blende möglich ist..??
Finde ich jetzt sehr schwach für solche komplexen Geräte wenn man schaut was die sonst alles können(teils auch unnötige Features), so einfache Sachen dann aber nicht...


Doch können Sie, Du siehst ja im Disply bzw. im Sucher welche kleine Blendenzahl gerade einstellbar ist, für die Praxis genügt das völlig.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.


Ja aber das sehe ich ja nur, wenn ich auch die kleinstmögliche eingestellt habe, davor ja nicht..
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 10 von 27
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:32Zum zitierten BeitragZitat: Lichtmaler Köln 19.07.15, 21:30Zum zitierten BeitragZitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:28Zum zitierten BeitragOk also sind Kamera und Objektiv nicht in der Lage mir das anzuzeigen welche kleinste Blende möglich ist..??
Finde ich jetzt sehr schwach für solche komplexen Geräte wenn man schaut was die sonst alles können(teils auch unnötige Features), so einfache Sachen dann aber nicht...


Doch können Sie, Du siehst ja im Disply bzw. im Sucher welche kleine Blendenzahl gerade einstellbar ist, für die Praxis genügt das völlig.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.


Ja aber das sehe ich ja nur, wenn ich auch die kleinstmögliche eingestellt habe, davor ja nicht..


Wenn Du sie nicht brauchst, musst Du sie ja auch nicht sehen, oder? ;-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 11 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Schau einmal hier vorbei, dort steht sehr viel Erklärendes zum Thema Blende

http://fotoschule.fotocommunity.de/blende/

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 27
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:28Zum zitierten BeitragOk also sind Kamera und Objektiv nicht in der Lage mir das anzuzeigen welche kleinste Blende möglich ist..??
Finde ich jetzt sehr schwach für solche komplexen Geräte wenn man schaut was die sonst alles können(teils auch unnötige Features), so einfache Sachen dann aber nicht...

Du darfst dem Lichtmaler ruhig mehr Vertrauen schenken.

Die Anzeige einer nicht möglichen Blendeneinstellung ist absolut unnötig und in der Praxis nicht relevant.
Bei oben genannten Objektiven ist oberhalb der Weitwinkeleinstellung (=Tele) die "Lichtstärke" abnehmend.
Es wird in der Cam die für die jeweilig eingestellte Brennweite die jeweils größtmögliche Blende angezeigt, wenn Du das in der Weitwinkelstellung so eingestellt hast.
Alles andere wäre unsinnig.

Es hat Gründe, warum Objektive mit durchgehender "Lichtstärke" teurer sind. ;-)
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 13 von 27
2 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:30Zum zitierten BeitragAlso wen das Objektiv ausgefahren ist, ist die Blende nicht mehr komplett zu öffnen, was blockiert denn da? doch die Blende ist dann auch komplett offen, da blockiert nix, aber das Verhältnis von Objektivöffnung zu Brennweite hat sich gegenüber einer kleineren Brennweite geändert.

Zoomobjektive mit durchgehender (kleiner) Blendenzahl sind deutlich aufwändiger in der Konstruktion und dadurch auch teurer. Es ändert sich praktisch die effektive Objektivöffnung mit der Brennweite.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 14 von 27
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: jbe Fotografie 19.07.15, 21:30Zum zitierten BeitragKann mir denn noch jemand erklären aus welchem technischen Grund das nicht möglich ist?

Also wen das Objektiv ausgefahren ist, ist die Blende nicht mehr komplett zu öffnen, was blockiert denn da?


Nichts blockiert.
Die Blendenzahl ist definiert als Verhältnis von Brennweite zum Blendendurchmesser (bzw. umgekehrt, denn 3.5 steht eigentlich für 1/3.5) . Wenn die Blende gleich bleibt und die Brennweite sich ändert, dann ändert sich auch die Blendenzahl der jeweiligen Blende.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 15 von 27
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Hermann Klecker 20.07.15, 13:13Zum zitierten BeitragDie Blendenzahl ist definiert als Verhältnis von Brennweite zum Blendendurchmesser (bzw. umgekehrt, denn 3.5 steht eigentlich für 1/3.5)

Nein, nicht umgekehrt. Denn die Blendenzahl ist in deinem Beispiel 3,5 und nicht 1/3,5.
1/3,5 ist in deinem Beispiel die Blende.
Die Blendenzahl ist per Definition der Kehrwert der Blende (=1/Blende).

Also entweder
Blende ist das Verhältnis von Durchmesser der wirksamem Eintrittspupille zur Brennweite (z.B. 62,5/500 = 0,125 = 1/8)
oder
Blendenzahl ist das Verhältnis von Brennweite zum Durchmesser der wirksamen Eintrittspupille (im Beispiel 500/62,5 = 8).

Blende und Blendenzahl sollte man in Formeln fein säuberlich auseinanderhalten, sonst wird's schnell unübersichtlich...

Der "Durchmesser der wirksamen Eintrittspupille" aus den Formeln zu Blende und Blenenzahl ist im übrigen nicht der Blendendurchmesser; letzterer kann, je nach Objektivkonstruktion und Lage des Blendenmechanismus, erheblich kleiner sein als der Durchmesser der wirksamen Eintrittspupille.

In meinem Beispiel mit dem 500/8 hat die "Wundertüte" da, wo die Blende sitzt, einen Außendurchmesser von nur noch 51mm, der Durchmesser der Blendenöffnung selbst ist also noch deutlich kleiner.

Dein Bemühen um Vereinfachung zwecks Verständlichkeit in Ehren, aber zu stark vereinfacht wird irgendwann falsch und verwirrt nur.

@jbe: Die Grundaussage von Hermann und Andreas - da blockiert nix - ist schon richtig. Zumindest wenn man mit "blockieren" meint, dass etwas künstlich beschränkt würde oder sich die Blende nicht mehr ganz öffnen ließe. Das ist tatsächlich nicht der Fall.

Bei deinem Objektiv 18-135mm F/3.5-5.6 hast du bei 18mm eine Blendenzahl von 3,5 und bei 135mm eine Blendenzahl von 5,6 (jeweils bei vollständig geöffneter Blende, deren Durchmesser sich nicht verändert).

Läge die Änderung der Blendenzahl bei Brennweitenänderung ausschließlich an der Brennweite, dann hättest du ein 18-135mm F/3,5-26,25, denn 135mm ist 7,5 mal so lang wie 18mm und die Blendenzahl würde sich am langen Ende ebenfalls auf 7,5 mal vervielfachen.

Tut sie aber nicht, weil sich nicht nur die Brennweite, sondern auch die wirksame Eintrittspupille verändert, obwohl der Blendendurchmesser unverändert ist.

Das liegt am geänderten Strahlengang im Objektiv. Es kommt nicht alles Licht, das vorne durch die Frontlinse einfällt, auch bei jeder Brennweite hinten auf dem Film oder Sensor an. Einige Lichtstrahlen vom Rand landen bei den kürzeren Brennweiten nicht mehr hinten auf dem Film / Sensor, auch nicht bei ganz geöffneter Blende. Die gehen irgendwo ins Nirvana bzw. landen nicht auf der nächsten Linse, sondern innen auf dem Objektivtubus und werden da im besten Fall absorbiert. Die Randstrahlen, die es nicht bis auf den Film / Sensor schaffen, sind nicht wirksam. Genutzt wird sozusagen nur das Licht, dass durch den mittleren Teil der Frontlinse eingetreten ist, so verkleinert sich die wirksame Eintrittspupille. Darum ist der Unterschied in der Blendenzahl am langen und kurzen Ende erheblich kleiner als der Faktor zwischen längster und kürzester Brennweite. (Auch das ist noch vereinfacht).
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben