Müssen wir alle bildgestaltung vergessen...

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Frank aus Baerl (vorm. Laar) Frank aus Baerl (vorm. Laar) Beitrag 16 von 66
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Zitat: Matthias von Schramm 17.04.14, 19:18Zum zitierten Beitraggrade bei der bildgestaltung finde ich das insofern aus meiner rudimentär konservativen sicht schwierig, weil die gestaltungsqualität, der bildaufbau am ehesten inhalte verändert und die eigene erzählweise am besten sozusagen an die hand nimmt.

ich erinnere mich an eine filmszene einer dokumentation über john cage aus den 60ern, als junge studenten grade ihm vorwarfen, er hätte keinen mut die konventionen und rückblicke abzuwerfen. ich weiss nicht mehr den wortlaut, aber cage hat gelassen reagiert.

ich muss mich zumindest und wenigstens noch auf mich selbst beziehen dürfen. die frische nimmt ab oder kommt dann eben sehr spät, also dauert das evtl. noch.

wie ich woanders schon schrieb: der zu frühe und zu flüchtige blick auf andere verdirbt wohlmöglich komplett die handschrift. man muss noch selbst entscheiden dürfen oder sogar wollen wir hoch der eigene misserfolg zu sein hat.

Du hast doch Ideen, dein Hamburg Projekt. Frische nimmt nicht ab, "es wurde viel kopiert" oder gerade jetzt, wo mit der digitalen Fotografie alles schneller wurde, hat man vieles schon gesehen.
Blümchen von oben von unten von der Seite (wie beim Akt ;-)). dann gibt es aus der Not hinaus das ganze "Technikgequatsche" (als ob man meint man würde dadurch bessere Ideen oder Fotos bekommen).
Wir (sage ich jetzt bewusst) brauchen auch (eigentlich) die Fragestellung des To nicht. Weil (a) ich mein Geld damit nicht verdiene und (b) ich nicht auf den Kölner Dom hinaufklettern muss um fotografisch aufzufallen. (c) ist es mir egal was andere für "Experimente" machen (Photoshop etc.). Weil sich in der klassischen Fotografie (eigentlich) nichts verändert hat, da wären wir wieder bei der Dokumentation (die meines bestens Wissen) keine neuen Blickwinkel benötigt.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 17 von 66
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man soll die bildgestaltung ncht vergessen, sondern ihr den platz zuweisen, der ihr zusteht.

5m zurücktreten und die bildgestaltung in das kleine kasterl rechts unten einordnen. ins kasterl daneben gibst dann die bildgestaltung des unbekannten künstlers aus der steinzeit. weiters daneben die bildgestaltung des kleinkindes und dann daneben die bildgestaltung der siux indianer. die der mayas und die der chinesen vor 2000 jahren. dann die des stalin und irgendwann daneben die des alien vom mars. wenn du das mosaik der bildgestaltungen voll hast und es auch überblickst aus 5 m abstand, dann kannst du dir ein oder 7 kasterl für deine projekte reservieren.
danach kommst du dann drauf, daß die gestaltung eigentlich wurscht ist, solange man eine motivation der gestaltung erkennen kann.
daraufhin wirst du mit dem sammeln der motivationen beginnen, elemente, symbole und bedeutungen. dann wirst du nachdenken, ob egestaltung sinn ergibt oder unsinn ist irgendwann ist dir das dann alles egal und du machst, was du durch das sammeln gelernst hast. einfach irgendwas. aufgrund deines wissens, wird was herauskommen, das du entweder begründen kannst, oder etwas, wo du sagen kannst, es passe in keines der kasterl. ah, ja, ein kasterl mußt du dir für das undenkbare reservieren ... :-)
und wenn du ncih tunkonventionell genug herüber komsmt, wirst du dich auf die tugenden der alten meister besinnen, denn da gibts keine zweifel. halt auch keinen fortschritt. zweifelsfreier fortschritt ist unmöglich.
garudawalk garudawalk Beitrag 18 von 66
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Zitat: N. Nescio 18.04.14, 01:33Zum zitierten Beitrag ah, ja, ein kasterl mußt du dir für das undenkbare reservieren ... :-)
...eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, deren Meisterung wohl für die meisten unter uns wegen Platzmangels schlechterdings unmöglich ist...
Gut gesprochen g.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 19 von 66
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Zitat: Frank aus Baerl (vorm. Laar) 17.04.14, 21:29Zum zitierten BeitragDu hast doch Ideen, dein Hamburg Projekt. Frische nimmt nicht ab, "es wurde viel kopiert" oder gerade jetzt, wo mit der digitalen Fotografie alles schneller wurde, hat man vieles schon gesehen.

ich sehe hier keinen kausalzusammenhang zum thema "frische". wenn man sehr lange unterwegs ist um bilder zu machen, sind neue projekte nur nichts anderes als neue projekte. was man dabei fühlt ist sicher eine andere sache.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 20 von 66
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Falscher Ansatz ... Du gestaltest, ob bewusst oder unbewusst. Allein irgendwann auf den Auslöser zu drücken ist Ausdruck des Gestaltungswillens. Dies durch irgendeine Technik dem Zufall zu überlassen auch.

So, what?

Liebe Grüße

Ralph
Niklaus1960 Niklaus1960 Beitrag 21 von 66
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Nun ich würde die Bildgestaltung nicht vergessen, sondern an ihr arbeiten.

Gruß Nik

PS.: Man kann nur Neues bewust schaffen, wenn man das Alte kennt.
XYniel XYniel Beitrag 22 von 66
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ich finde folgende beiträge sehr interessant, vor allem in der gegenüberstellung.... einfach mal zum reflektieren:
Zitat: lbg13 17.04.14, 16:17Zum zitierten BeitragEine gute Idee ist allerdings, die Welt grundsätzlich nicht als mögliches Fotomotiv zu sehen.
Dann kann man freier fotografieren.

Zitat: garudawalk 17.04.14, 18:56Zum zitierten Beitragbereichernd, weil ich tätsächlich dadurch: dass ich die Welt tatsächlich teilweise als mögliches Fotomotiv und gerade dadurch Sachen sehe, die ich sonst nicht gesehen hätte (durch Innehalten, Perspektivwechsel, die bewusste Wahrnehmung farblicher Zusammenstellungen, Linien und Proportionen, - durch das "Mitsehen" optischer Möglichkeiten wie Unschärfe, Überstrahlung etc.pp.), ganz abgesehen davon: dass man viele Dinge nur sehen und so sehen kann durch ein Objektiv.

Zitat: Ehemaliges Mitglied 0815 17.04.14, 17:39Zum zitierten BeitragWenn man die Vorbilder vergisst, wird man dadurch weder unverbraucht noch eigenständig. Höchstens senil.
Zitat: N. Nescio 18.04.14, 01:33Zum zitierten Beitragund wenn du ncih tunkonventionell genug herüber komsmt, wirst du dich auf die tugenden der alten meister besinnen, denn da gibts keine zweifel. halt auch keinen fortschritt. zweifelsfreier fortschritt ist unmöglich.
Zitat: Niklaus1960 18.04.14, 09:17Zum zitierten Beitrag Man kann nur Neues bewust schaffen, wenn man das Alte kennt.

Zitat: Ralph P. Obersteiner 18.04.14, 08:58Zum zitierten BeitragDu gestaltest, ob bewusst oder unbewusst. Allein irgendwann auf den Auslöser zu drücken ist Ausdruck des Gestaltungswillens. Dies durch irgendeine Technik dem Zufall zu überlassen auch.
garudawalk garudawalk Beitrag 23 von 66
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(Gute Auswahl, die unsere zerebrale Verdauung nach den Osteressen befördern kann)
Bakterian Bakterian Beitrag 24 von 66
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Man kann als Musiker einen geilen Song schreiben, damit an die Öffentlichkeit gehen und irgendwer sagt dann immer beispielsweise, "das Gitarrenriff erinnert mich an LedZep" oder "das DubStep gedüdel am Anfang erinnert an ein Jazz Sample von Bill Evans". Hätte man die Alten Meister (in dem Fall Jimmy Page) nun gekannt, wäre man vermutlich kreativer an die Sache gegangen, trotzdem gefällt allen der Song, Quasi das Einzelbild.
Nimmt man jetzt ein konzeptuelles Album oder 'ne kleine Ep (Bildserie) auf wird der eigene Stil deutlicher, vorausgesetzt man versucht wirlich etwas eigenes zu kreieren. Wenn man möchte nimmt man einen bekannten Song als Grundlage und macht daraus einen Remix.
Ich finde, wenn man Fotografie ein wenig als Musik betrachtet wird vieles deutlich. Es wird auch nicht jeder Rockstar (Gurski) manche frusten als Rowdy bei Fotopoint, andere werden zu Straßenmusikanten.

LG
Karpfen Karpfen Beitrag 25 von 66
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Zitat: XYniel 17.04.14, 12:52Zum zitierten Beitrag... um neue, frische, unverbrauchte... eigenständige bilder zu schaffen?

konditionieren wir uns durch bücher und kurse, sowie durchs besuchen von Museen nicht unbewusst auf althergebrachtes... akzeptiertes, als Richtschnur angesehenes? in Bildgestaltung und Sujet? sollten wir nicht all das bewusst und unbewusst angelerntes über bord werfen um neu zu sehen und abzubilden?

Irrweg? oder gar nicht möglich? und vielleicht nicht mal sinnvoll?


Zur erfolgreichen Kunst gehört der Zeitgeist. Muß man zumindest annehmen.

Als Beispiel kann man , wenn auch etwas hergeholt, die Maler -Gilde nennen.
Viele ( Vincent Willem van Gogh ) auch neuere Maler wäre entsprechend den heutigen Wert der Bilder Millionäre gewesen.
Da scheint aber der Zeitgeist nicht auf Seiten des Künstlers gewesen zu sein.
Sag mal Micha Sag mal Micha Beitrag 26 von 66
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Zitat: XYniel 17.04.14, 12:52Zum zitierten Beitrag... um neue, frische, unverbrauchte... eigenständige bilder zu schaffen?

"wer eine rose malen möchte,
muss zuerst alle rosen vergessen,
die jemals gemalt worden sind"
h.matisse

"wer neues schaffen möchte,
muss endlich die helden zu grabe tragen,
zuschütten und vergessen"
h. nitsch

konditionieren wir uns durch bücher und kurse, sowie durchs besuchen von Museen

nicht unbewusst auf althergebrachtes... akzeptiertes, als Richtschnur angesehenes? in Bildgestaltung und Sujet? sollten wir nicht all das bewusst und unbewusst angelerntes über bord werfen um neu zu sehen und abzubilden?

Irrweg? oder gar nicht möglich? und vielleicht nicht mal sinnvoll?


Eigenständige Bilder, da sagst Du was.
Mal richtig schauen bei denen mit der größten Klappe...
Da brauche ich keine Bücher, Kurse und Museen und keine Ahnung von Bildgestaltung, um zu erkennen:
Nichts dahinter...außer vielleicht maßlose Selbstüberschätzung, Langeweile oder einfach ADS.
Spätestens dann, wenn ich ständig anfangen würde, meine Art von Fotografie hier im Forum krampfhaft zu verteidigen, würde ich mir Gedanken darüber machen, einen Irrweg eingeschlagen zu haben.
XYniel XYniel Beitrag 27 von 66
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Zitat: Sag mal Micha 18.04.14, 14:24Zum zitierten BeitragSpätestens dann, wenn ich ständig anfangen würde, meine Art von Fotografie hier im Forum krampfhaft zu verteidigen, würde ich mir Gedanken darüber machen, einen Irrweg eingeschlagen zu haben.
kapier ich nicht, was meinst du da genau?
motorhand motorhand Beitrag 28 von 66
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Er meint, dann ist man auf dem besten Weg...

Zitat: XYniel 17.04.14, 12:52Zum zitierten Beitrag... neue, frische, unverbrauchte... eigenständige bilder zu schaffen
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 29 von 66
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Zitat: Sag mal Micha 18.04.14, 14:24Zum zitierten BeitragSpätestens dann, wenn ich ständig anfangen würde, meine Art von Fotografie hier im Forum krampfhaft zu verteidigen, würde ich mir Gedanken darüber machen, einen Irrweg eingeschlagen zu haben.

Spätestens dann. Besser wäre es überhaupt, ständige Attacken auf die eigenen Bilder als Beweis der Eigenständigkeit zu nehmen, Es sei denn, sie kommen von Leuten, die wissen von was sie reden. Aber derer sind ja nicht viele. Weder hier noch sonstwo.
garudawalk garudawalk Beitrag 30 von 66
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(Den Umstand: nicht anerkannt zu werden als Beweis dafür zu nehmen: ein Genie zu sein ist ein alter, aber wohl immer noch wirksamer Trick...)
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