Sehr geehrte Experten
Da ich schon seit längerer Zeit fotografiere(nur Hobby) ist mir der Begriff bekannt.
Zurzeit bastle ich an einer Homepage und möchte dort den goldenen Schnitt anwenden. Es handelt sich um das PROPORTIONALE aufteilen. Im Verhältnis: 1.68
Nun die frage:
bei allen Erklärungen wird die rechte Seite als längere Seite angegeben und die linke Seite als die kürzere.
Kann nun auch die Linke Seite die längere von beiden sein oder hat das einen bestimmten Ursprung weshalb die Linke Seite immer kürzer ist?
Stimmt es das der Punkt an dem sich die Horizontale und Vertikale Linie treffen am besten wahrgenommen wird?
Da ich schon seit längerer Zeit fotografiere(nur Hobby) ist mir der Begriff bekannt.
Zurzeit bastle ich an einer Homepage und möchte dort den goldenen Schnitt anwenden. Es handelt sich um das PROPORTIONALE aufteilen. Im Verhältnis: 1.68
Nun die frage:
bei allen Erklärungen wird die rechte Seite als längere Seite angegeben und die linke Seite als die kürzere.
Kann nun auch die Linke Seite die längere von beiden sein oder hat das einen bestimmten Ursprung weshalb die Linke Seite immer kürzer ist?
Stimmt es das der Punkt an dem sich die Horizontale und Vertikale Linie treffen am besten wahrgenommen wird?
Bei Wikipedia ist die längere immer links :-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Schnitt
Nein, ob links, rechts, oben oder unten spielt keine Rolle. Und die Zahl muss man nicht ganz so genau nehmen, selbst Michelangelo hatte schon um 2% besch... und in der Fotografie kennt man auch die "Drittelregel". Wenn Du horizontale und vertikale Schnittlinien kreuzt, bekommst Du vier Punkte, die perfekt im Goldenen Schnitt liegen. Dort den Bildschwerpunkt hinzulegen, führt zu einer harmonischen Darstellung. Ob auch das Auge dort angezogen wird, hängt nat. auch an anderen Kompositionsfaktoren wie grelle Farben an anderen Stellen, Linienführungen, auffällige Ränder usw. Für eine Webseite würde ich stärker auf Ergonomie achten und weniger auf Proportionen, zumal es dort ja eine Menge Elemente gibt, die all zueinander in Relation stehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Schnitt
Nein, ob links, rechts, oben oder unten spielt keine Rolle. Und die Zahl muss man nicht ganz so genau nehmen, selbst Michelangelo hatte schon um 2% besch... und in der Fotografie kennt man auch die "Drittelregel". Wenn Du horizontale und vertikale Schnittlinien kreuzt, bekommst Du vier Punkte, die perfekt im Goldenen Schnitt liegen. Dort den Bildschwerpunkt hinzulegen, führt zu einer harmonischen Darstellung. Ob auch das Auge dort angezogen wird, hängt nat. auch an anderen Kompositionsfaktoren wie grelle Farben an anderen Stellen, Linienführungen, auffällige Ränder usw. Für eine Webseite würde ich stärker auf Ergonomie achten und weniger auf Proportionen, zumal es dort ja eine Menge Elemente gibt, die all zueinander in Relation stehen.
15.09.13, 20:01
Beitrag 3 von 46
Zitat: Thomas Braunstorfinger 15.09.13, 19:03Zum zitierten Beitrag
Nö, das nun nicht gerade, perfekt ist was anderes. Der Goldene Schnitt teilt effektiv 61,8:38,2 (steht ja auch so groß und breit in Wiki), und nicht 33,3:66,6. Das ist ein klar wahrnehmbarer Unterschied in der Bildgestaltung. Die Drittelei mach trotzdem Sinn. Und zwar, weil die vier "Ereignispunkte" durchaus signifikante Wirkung erzeugen, wenn ein Objekt dort platziert wird, und bei der Aufteilung der Flächen kann damit so etwas wie eine stabile Harmonie der Gewichte geschaffen werden
Nö, das nun nicht gerade, perfekt ist was anderes. Der Goldene Schnitt teilt effektiv 61,8:38,2 (steht ja auch so groß und breit in Wiki), und nicht 33,3:66,6. Das ist ein klar wahrnehmbarer Unterschied in der Bildgestaltung. Die Drittelei mach trotzdem Sinn. Und zwar, weil die vier "Ereignispunkte" durchaus signifikante Wirkung erzeugen, wenn ein Objekt dort platziert wird, und bei der Aufteilung der Flächen kann damit so etwas wie eine stabile Harmonie der Gewichte geschaffen werden
Ist das so ähnlich, wie bei den Gewichten die einen Hochkran in der Senkrechten halten?
15.09.13, 21:52
Beitrag 5 von 46
Zitat: OrteAnDenenNichtsGeschieht 15.09.13, 20:01Zum zitierten Beitrag
Die Drittelregel hilft auch insofern, als es einfach ist im Kopf das Bild in Drittel zu teilen und dann etwas von den Schnittpunkten versetzt den Goldenen Schnitt zu "sehen". - So kann man den GS schon beim Fotografieren einbeziehen.
Die Drittelregel hilft auch insofern, als es einfach ist im Kopf das Bild in Drittel zu teilen und dann etwas von den Schnittpunkten versetzt den Goldenen Schnitt zu "sehen". - So kann man den GS schon beim Fotografieren einbeziehen.
16.09.13, 01:18
Beitrag 6 von 46
Ja, das sollte man unbedingt. Denn hinterher am Monitor alles zurechtzuschnippeln bedeutet meist, am Ende ein anders Bild zu haben als das, was man eigentlich ursprünglich haben wollte. Der Goldene Schnitt ist für mich primär bei (sich schneidenden) Linien von Bedeutung. Bei der Anordnung von Flächen bzw deren Inbezugsetzung und der Positionierung von Bildelementen ist mir die Drittelei lieber, zumindest als Anhaltspunkt oder zur Herstellung einer harmonischen Grundordnung als Ausgangsbasis für die jeweilige Komposition.
16.09.13, 07:05
Beitrag 7 von 46
ich kenn ja den goldenen schnitt bei bildern oder fotos, aber bei einer homepage? wie soll das da aussehen?
16.09.13, 08:17
Beitrag 8 von 46
Zitat: Eike L. 16.09.13, 07:05Zum zitierten Beitrag
ich weiß es auch nicht, wennman jedoch die seite in verschiedene blöcke aufteilt, könnte man sie auch im gleichen verhältnis aufteilen, so dass man auch das harmonische verhältnis 1: sqrt(2) erhält.
Das Goldene Verhältnis (Goldener Schnitt) ist übrigens nichts durch Menschen erdachtes, sondern das häufigste Verhältnis in der Natur. Interessanterweise liegen in einer Fibonaccifolgen zwei benachbarte Zahlen immer näher am goldenen Verhältnis, je grösser die Zahlen werden.
Ich empfehle hierzu ein Buch:
Proportion und Komposition
Kimberly Elam
Princeton Architectural Press
Es ist relativ klein, verständlich geschrieben und erklärt die goldenen Verhältnisse in der Biologie, Natur, Architektur. Nach lesen des Buchs konnte ich den GS quasi sehen.
ich weiß es auch nicht, wennman jedoch die seite in verschiedene blöcke aufteilt, könnte man sie auch im gleichen verhältnis aufteilen, so dass man auch das harmonische verhältnis 1: sqrt(2) erhält.
Das Goldene Verhältnis (Goldener Schnitt) ist übrigens nichts durch Menschen erdachtes, sondern das häufigste Verhältnis in der Natur. Interessanterweise liegen in einer Fibonaccifolgen zwei benachbarte Zahlen immer näher am goldenen Verhältnis, je grösser die Zahlen werden.
Ich empfehle hierzu ein Buch:
Proportion und Komposition
Kimberly Elam
Princeton Architectural Press
Es ist relativ klein, verständlich geschrieben und erklärt die goldenen Verhältnisse in der Biologie, Natur, Architektur. Nach lesen des Buchs konnte ich den GS quasi sehen.
16.09.13, 08:19
Beitrag 9 von 46
Zitat: OrteAnDenenNichtsGeschieht 16.09.13, 01:18Zum zitierten Beitrag
Das ist nachvollziehbar. Offenbar ist es viel einfacher, einen Raum in Drittel aufzulösen. Mir geht das genauso.
Das ist nachvollziehbar. Offenbar ist es viel einfacher, einen Raum in Drittel aufzulösen. Mir geht das genauso.
16.09.13, 09:13
Beitrag 10 von 46
Zitat: Thomas Bregulla 16.09.13, 08:17Zum zitierten BeitragZitat: Eike L. 16.09.13, 07:05Zum zitierten Beitrag
ich weiß es auch nicht, wennman jedoch die seite in verschiedene blöcke aufteilt, könnte man sie auch im gleichen verhältnis aufteilen, so dass man auch das harmonische verhältnis 1: sqrt(2) erhält.
dann stellt sich die frage, was ist im goldenen schnitt? das Foto? was ist im Rest? Was macht die Seite bei unterschiedlicher Bildschirmdimension. fragen über fragen :-)
ich weiß es auch nicht, wennman jedoch die seite in verschiedene blöcke aufteilt, könnte man sie auch im gleichen verhältnis aufteilen, so dass man auch das harmonische verhältnis 1: sqrt(2) erhält.
dann stellt sich die frage, was ist im goldenen schnitt? das Foto? was ist im Rest? Was macht die Seite bei unterschiedlicher Bildschirmdimension. fragen über fragen :-)
Zitat: jumbo125 15.09.13, 18:13Zum zitierten Beitrag
Da liegst fu aber etwas daneben ..... oder hast du nur die 1 vergessen ?? Die Annäherung an die goldene Zahl ist nicht 1,68 sondern 1,618 !!
Zitat:
Die anordnung spielt keine Roile, denn es geht beim goldenen Schnitt nur um Verhältnisse, nicht deren relative Positionierun im (2D oder 3D) Raum ....
Kurze Seite zu lange Seite = lange Seite zu (kurze + lange) Seite ....
Weil wir hier von links nach rechts LESEN, sind halt die Grafiken dazu meist so, dass zuerst die Kurze, dann die lange Seite gezeichnet wird; spielt aber eigentlich keine Rolle.
Da liegst fu aber etwas daneben ..... oder hast du nur die 1 vergessen ?? Die Annäherung an die goldene Zahl ist nicht 1,68 sondern 1,618 !!
Zitat:
Die anordnung spielt keine Roile, denn es geht beim goldenen Schnitt nur um Verhältnisse, nicht deren relative Positionierun im (2D oder 3D) Raum ....
Kurze Seite zu lange Seite = lange Seite zu (kurze + lange) Seite ....
Weil wir hier von links nach rechts LESEN, sind halt die Grafiken dazu meist so, dass zuerst die Kurze, dann die lange Seite gezeichnet wird; spielt aber eigentlich keine Rolle.
16.09.13, 11:18
Beitrag 12 von 46
Zitat: Eike L. 16.09.13, 09:13Zum zitierten Beitrag
mir stellen sich diese fragen nicht. wie gesagt, die harmonischen verhältnisse basieren alle auf dem natürlichen prinzip des goldenen schnitts. proportionen, das ist, worum es geht. bei der website geht es um die aufteilung des verfügbaren raums. die gleichen konzepte findet man in der architektur wieder und im design an sich.
und ob man seine website so baut, dass sie sich dynamisch an die fenstergrösse anpasst, oder ein eher statisch festgelegtes design zugrunde legt, ist doch nur ein detail.
mir stellen sich diese fragen nicht. wie gesagt, die harmonischen verhältnisse basieren alle auf dem natürlichen prinzip des goldenen schnitts. proportionen, das ist, worum es geht. bei der website geht es um die aufteilung des verfügbaren raums. die gleichen konzepte findet man in der architektur wieder und im design an sich.
und ob man seine website so baut, dass sie sich dynamisch an die fenstergrösse anpasst, oder ein eher statisch festgelegtes design zugrunde legt, ist doch nur ein detail.
16.09.13, 11:21
Beitrag 13 von 46
das ist übrigens das buch, von dem ich weiter oben sprach.
http://www.amazon.de/Proportion-Komposi ... berly+Elam
es scheint momentan in der deutsch sprachigen version vergriffen zu sein, auf englisch ist es noch verfügbar.
http://www.amazon.de/Proportion-Komposi ... berly+Elam
es scheint momentan in der deutsch sprachigen version vergriffen zu sein, auf englisch ist es noch verfügbar.
Danke für die zahlreichen Antworten. Es stimmt, die Goldene Regel ^^ gibt es auch im webdesign. Hier gilt es Vorallem prägnante / wichtige Infos und Buttons an den Schnittpunkten zu setzen.
Hier mache das selbst auch um ersten mal, aber ich finde die Idee keineswegs schlecht.
Hier noch ein Beispiel:
http://www.drweb.de/magazin/der-goldene ... b-design/#
Hier mache das selbst auch um ersten mal, aber ich finde die Idee keineswegs schlecht.
Hier noch ein Beispiel:
http://www.drweb.de/magazin/der-goldene ... b-design/#
Zitat: Thomas Bregulla 16.09.13, 11:18Zum zitierten BeitragDie Zahlenmythologie der Griechen beim goldenen Schnitt als 'natürliches prinzip' zu bezeichnen ist schon etwas abenteuerlich. Wikipedia: "Die wahrnehmungspsychologische Frage der Nachweisbarkeit einer derart besonderen ästhetischen Wirkung ist in der Forschung allerdings umstritten" drückt die Einschätzung eines 'wird überbewertet' recht gut aus. Spannend ist dabei, dass nur der europäisch beeinflusste Raum den goldenen Schnitt kennt.