Dunkelrauschen Nikon D810 vs. D610

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Thomas Geider Thomas Geider Beitrag 1 von 10
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Ich habe mir das Rauschverhalten meiner D810 und D610 bei Langzeitbelichtungen angesehen (in Form von Darkframes) und war über das Ergebnis doch sehr überrascht. Da ich zu dem Thema auch nichts im Internet gefunden habe und mich das Thema sehr interessiert, habe ich kurzerhand meinen ersten Blog darüber erstellt.

Vielleicht interessiert es ja jemanden oder er hat zu dem Thema auch interessante Infos bzw. Erfahrungen gemacht:

https://photogeider.jimdo.com/2017/04/1 ... arkframes/


LG Tom
Sören Spieckermann Sören Spieckermann   Beitrag 2 von 10
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Interessante Bilder :-)

Nach was hast du denn gesucht? Das wird auch gerne mal als "Sensorglühen" (sensor edge glow / sensor glow) betitelt und da findet man ab und an etwas.

Gruß
Sören
Thomas Geider Thomas Geider Beitrag 3 von 10
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Ich wollte eigentlich nur testen wie lange ich ein Einzelbild belichten kann, ohne dass extremes "Glühen" auftritt. Und da hat mich der Unterschied der Kameras doch sehr verwundert. :)
Claus-Dieter Jahn Claus-Dieter Jahn   Beitrag 4 von 10
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Hallo Tom,

in Deinem Blog sind einige Dinge falsch dargestellt worden.
Mit einem Darkframe wird kein Rauschen entfernt im Gegenteil es kommt noch zusätzliches Rauschen hinzu.
Mit einem Darkframe werden Hot und Coldpixel sowie das Sensorglühen entfernt.
Was Du als Flatframe bezeichnest ist ein Biasframe was zum entfernen vom Ausleserauschen benutzt wird.
Mit einem Flatframe wird Vignettierung und Staub auf dem Sensor im Bild entfernt.
In einem Stackinprogramm wie DeepSkyStacker(DSS) werden die Lightframes gemittelt.
Dadurch erhöht sich der Dynamikumfang und das Rauschen wird vermindert.
Eine Verdoppelung der Lights bringt eine Halbierung des Rauschens.
Generell gilt so viele Aufnahmen wie möglich, eine Vorgabe gibt es da nicht.
Von den Dark,Flat und Biasframes sollten so viele wie Lights angefertigt werden
DSS kann dann alle diese Bilder in eine Gang verrechnen und gibt ein 32Bit Bild aus was dann weiterverarbeitet werden kann.
Durch den höheren Dynamikumfang lassen sich viel mehr Details herausarbeiten.

VG Cl.-D.

PS. der abgebildete Nebel ist nicht die Andromedagalaxie sondern der Orionnebel M42
Thomas Geider Thomas Geider Beitrag 5 von 10
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Hallo Cl.D.,

vielen Dank für die konstruktive Kritik und die vielen Infos bzw. Korrekturen!
Ich werde das in meinen Blog einfließen lassen. :)

Da sind mir doch einige Schlampigkeitsfehler passiert.

Da du dich hier sehr gut auszukennen scheinst, würde mich die von dir verwendete Ausrüstung interessieren (Kamera, Nachführung, ev. sinnvolle Apps fürs Smartphone,...).


LG Tom
Claus-Dieter Jahn Claus-Dieter Jahn   Beitrag 6 von 10
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Hallo Tom,

hier mal ein Bild von einer Setup Variante meiner Ausrüstung.


Setup Setup Claus-Dieter Jahn 18.04.17 0


Dieses Bild wurde mit diesem Teleskop gemacht.


Unsere Nachbargalaxie M31 Unsere Nachbargal… Claus-Dieter Jahn 13.08.12 29


Wenn Du im Playstore Astronomie eingibst, findest du etliche Apps für das Smartphone.
Ich nutze z.B. SkySafari(Planetariumprogramm) , ISS-Detektor und Polar Finder.

VG Cl.-D.
Thomas Geider Thomas Geider Beitrag 7 von 10
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WOW! Deine Fotos sind echt der Hammer!

Wenn du bei der Belichtungszeit 10x600s angibst, sind das dann wirklich "nur" 10 Fotos mit je 10min Belichtungszeit? Zeigt die EOS1000 hier nicht so extremes Sensorglühen wie beispielsweise die Nikon D5200 aus meinen Tests? Oder ist das bei dem Astromodell sowieso anders?!

LG Tom
Claus-Dieter Jahn Claus-Dieter Jahn   Beitrag 8 von 10
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ja es sind 10x600s Belichtungszeit.
Sensorglühen war nur bei den ersten Modellen von Canon ein Thema.
Das hat auch nichts mit der Astromodifikation zu tun.
Bei einer modifizierten Kamera wird ein Filter,der das rote Licht blockt entfernt.
Dadurch wird die Kamera ca 2,5x empfindlicher für das sogenannte H-Alpha Licht, in dem viele Nebel leuchten.
Als Vergleich mal ein Rohbild, nur ins jpeg Format umgewandelt.


M31 Rohbild M31 Rohbild Claus-Dieter Jahn 18.04.17 0


VG Cl.-D.
Thomas Geider Thomas Geider Beitrag 9 von 10
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Dann wundert es mich umso mehr, dass Nikon dieses Problem scheinbar nicht so gut im Griff hat.

Wahrscheinlich ist auch das der Grund, warum diverse Firmen meistens nur Canon umbauen, sprich den (das) Filter entfernen. Nur die wenigsten bieten das auch für Nikon an. Oder es liegt einfach am Aufbau der Sensoreinheit und der Umbau gestaltet sich bei Nikon komplizierter.

Die EOS700D gibt es ja sogar mit aktiver Sensorkühlung (z.B: bei Astroshop).


LG Tom
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 10 von 10
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ich bild emir ein, daß es mir jemand folgendermaßen mal erklärt hat:

nikons sensorsignalkodierung ist auf maximalen dr ausgerichtet und zeigt schwarz als zahl null an.

canons sensorsignalkodierung zeigt schwarz als zahl +2 an, dh, wenn das ausleserauschen ein rauschen um schwarz herum ist, kriegt die canon dieses rauschen als sagen wir zahl 0 bis zahl 4 schön in die datei geschrieben mit und es läßt sich gut herausmitteln durch stacking und dark framing.

das nikon-ausleserauschsignal ist im vergleich dazu asymmetrisch (es gibt da in dem rauschbereich nutr 0 bis 2 und nciht -2 bis 2) und läßt sich nicht so gut rausrechnen. daher sind nikons für astroeinsätze weniger geeignet und sind daher weniger vertreten ... dafür hat aber canon um diese "signalvorspannung" weniger datenwortkapazität für einen großen DR.

claus-dieter kann das sicherlich besser erklären

lg gusti
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