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Clara Hase Clara Hase   Beitrag 31 von 72
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Der Sedanstag ist im September - also eher Herbst
Dass die Fahne nicht schlapp herabhängt - entweder hat er sie just bewegt oder es gibt auch Wind.

Im gleichen Zeitraum, mit den gleichen Schirmmützen entstand diese Montage - die wir hier schon geklärt haben

[fc-foto:35597527]


Vielleicht ist es nur ein privates Ereignis? Ein runder Geburtstag?
Denn der Doppeldecker ist ja auch eine Art von Ereignis.

Die alten Herren haben wie gesagt entweder eine Art blanken Knopf am Revers, der ganz rechts aussen, etwas schwarzes.

Wie alt schätzt ihr denn das Kind ein, in der Männergruppe?
diesen Backstein gab es nicht dort, wo es aufwuchs - dies ist also nicht Hamburg mittenmang.
Der erste Weltkrieg wurde ja angeblich auch sehr euphorisch begrüsst - angeblich -
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 32 von 72
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für Marion - die Bekleidung - genau 1915-11
die Mädels tragen schwarze Schleifen, ungewohnt, da sie ja meist wie ein Geweih in weiss abstachen

[fc-foto:35677690]


von wegen Hamburger Chic, als ich Kind war, trugen noch einige ältere Mädchen Zöpfe
und die Oma sogar Schnecken...

sieht man dies Frauenbild an, so haben die alle ganz schön Wolle auf dem haupt - und bürste mal Wolle täglich um Zöpfe zu flechten? In der Folge haben nämlich alle mit der Wolle zu tun gehabt, ganz kurz geschnitten, gegelt, und irgendwie versucht sie zu bändigen. Bis hin meine Zeit, wobei ich selbst Schnittlauch habe.


diese elendigen Schnauzbärte, die gezwiebelten kamen danach - zwischen 1911-1918 und später
jedenfalls nach meiner Fotoablage, war da kein einziger ohne Bart.
Kaisertreue?
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 33 von 72
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Zitat: Marion Bers 02.03.15, 02:37Zum zitierten Beitragie eigentlich aus einem gekordelten und mit einem Karbinerhaken versehenen Seil besteht.
auch richtig - eine mordsmässige Kordel war das -
Thorsten198 Thorsten198 Beitrag 34 von 72
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Am Sedantag 1913 waren es an jedem 2. September laue 20°C in Hamburg, das wäre also denkbar - wenn auch nicht gesichert.

Was Tante Google nicht alles weiß, bin immer wieder baff! ;-)

http://www.wetterzentrale.de/topkarten/fskldwd.html
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 35 von 72
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dran gedacht hatte ich schon Thorsten, aber auch mit der preussischen heer - und all den ahnenseiten,
das ist noch verhedderter als die eigene Ablage
aber hier ist eine Übersicht, der Waffenröcke, in Bildern - ohne Fleischeinlage
http://www.preussen1988.de/html/Preusse ... enrock.htm

20 Grad für ein dünnes Kleidchen mit Kurzen Ärmeln ist aber auch nicht viel.
Und, es ist nicht in der Stadt mit dichter Bebauung - da flog mehr Wind herum.

Die Männer tragen auch alle Krawatten...
Allerdings sitzen die Anzüge mehr als liderlich, im Gegensatz zu den Uniformen.
Und, es war im damals noch preussisch regierten Altona, die Kaserne hiess nach Bose..(ERst nach dem Gross-Hamburg Gesetzt 1939 wars dann zu Hamburg gehörend. Vorher glaub ich wars Holstein.

Und, der Stadtrand damals war vermutlich noch trostloser als das Gartenbild hergeben kann.
War grad noch im Bildarchiv - vom Garstedter Weg gibts nur Ansichten vom Zentrum.
Heute Hamburg Niendorf.
Selbst der dortige Bestatter, der sehr viele alte Bilder von dort besitzt- besass - zeigte nur Fotos und Karten vom Niendorf-Markt und Umgebung.

Mit was man bei dieser Eierei-Suche konfrontiert wird an Geschichte ist auch unglaublich.
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 36 von 72
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ziemlich kraus das Ganze
1872, 10 Mai Vater geboren
1905 04 29 ist das Kind geboren
1910 Doppeldecker Alsterhintergrund
1913, 27 März Vater gestorben, Hamburg
1914-juno Start erster Weltkrieg

1921 Bestallung des Kindes, welches 1905 geboren war. Mutter gebe 1868, hat erneut geheiratet
Erst seitdem ist der Ort in Hamburg Niendorf aufgesucht worden.

Die Eltern der Mutter kamen aus Itzehoe - aber davon gibts nur Postkarten von 1910ff
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 37 von 72
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Bezüglich des Aufnahmegeräts könnte eine "Unette,Format 22x33mm Rollfilmbox von ca.1924 oder Die Zeiss-Icon "Babybox",Format 3x4 cm von ca. 1931 in Frage kommen.Hab mal im Abring gestöbert-Format 3x3cm ist mir nicht bekannt-
Tassilo der letzte Tassilo der letzte Beitrag 38 von 72
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bei der Zwei lässt sich wild spekulieren, das kann auch ein Jahrgangstreffen sein also Klassentreffen. Sie sind etwa gleichen Alters und eben nur Jungens. Zeigt her was aus euch (uns) geworden ist.
Die Größe von 3x3 kann auch schlicht so gewählt worden sein weil es damals noch üblicher war als heute Erinnerungsfotos in der Brieftasche zu haben. Da können auch gut die Kratzer herrühren.
Zum anderen wundert mich die Verwunderung über kurze Haare. Kurze Haare bei Frauen und Mädchen waren seit den 20igern total in. Das änderte sich erst wieder mitte der 30iger.
Werner Hammerschmid Werner Hammerschmid   Beitrag 39 von 72
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Klassentreffen eher nicht, da läuft man normalerweise nicht mit einem Gewehr rum.

Denke nach den vielen sehr guten Beiträgen auch eher an einen Gedenktag oder ähnliches.

vg
Werner
Tassilo der letzte Tassilo der letzte Beitrag 40 von 72
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Im eigenen Dorf wenn du nur zwei Höfe weiter wohnst, warum nicht? Da kann man auch für's Foto seine Feuerwehruniform mal schnell anziehen.
Thorsten198 Thorsten198 Beitrag 41 von 72
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Da ist kein Gewehr im Bild - habe auch schon spekuliert was der rechte Soldat da präsentiert (könnte ein Seitengewehr, Säbel oder Degen sein - somit wäre er Offizier), vielleicht ist es auch nur ein Staubwedel und die haben einen Jux gemacht, für mich nicht zu erkennen.
Hätte er sein Gewehr dabei, dann wäre dies zu der Zeit ein Karabiner 88, ein massives Teil mit jeder Menge Holz daran.

Vielleicht kann die Clara mal die Orginaldatei bereitstellen um mehrere Details zu extrahieren?

PS: Mir macht sowas Spaß, habe mal wochenlang Feldpostbriefe an meine Oma von ihrem Bruder in Sütterlinhandschrift übersetzt (hartes Brot) - hat keine Sau sonst interessiert.
Thorsten198 Thorsten198 Beitrag 42 von 72
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Clara - deinen Link mit den Waffenröcken kannst Du leider vergessen, das war lange vor der Zeit.

Zudem, gab es (selbst im WWI) keine einheitlichen Uniformen im Kaiserreich, das war von Region zu Region und von Regiment zu Regiment verschieden - die bunten (blau, grün, rot, weiß) Uniformen wurden zwar ab 1907 sukzessive in feldgrau getauscht, doch selbst mit Kriegsbeginn 1914 gab es noch sehr viele Variationen innerhalb des Heeres.

Bei Deinem SW-Foto ist deutlich die unterschiedliche Farbgebung der Uniform zu erkennen, feldgrau war dies sicher nicht, Hose und Rock sind definitiv nicht farbgleich, somit stammen die Uniformen schon einmal aus der Zeit vor August 1914 (da hatten alle feldgrau).
Versteht man die Heerestruktur der Zeit (Marine waren die zu 500% nicht), dann wird klar, die waren sicher im Bereich der Heeresinspektion Altona stationiert, somit kann man Rückschlüsse auf die Uniform treffen in dem man aussortiert, was nicht sein kann.

Interessant wäre für mich die Identität der beiden Soldaten und deren Schicksal, sollten sie zu Deiner Familie gehören, wahrscheinlich wurden sie der 1. Armee zugeschlagen und standen somit unter Befehl des grössten Vollidioten des 1. Weltkrieges - dem Neffen, des großen Feldstrategen, der für den Sieg in der Schlacht von Sedan und die Gefangennahme des Kaisers Napoleon III verantwortlich zeichnete und somit Wegbereiter für die Gründung des ersten Deutschen Nationalstaates wurde.
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 43 von 72
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schade - dieser Stock den der eine Scheinsoldat hochhält, hat was am Ende drauf - eine Waffe ist in der Tat da nirgends.

Ich habe nur das Kind kennengelernt - die ganzen Männer sind mir ein Rätsel - der Ort eher eine Ahnung, wegen der Zeit, aber - das Kind wurde 1913 Halbwaise, erst 1921 hat die Mutter ein drittes Mal geheiratet, bzw hiess da anders und musste sich per Urkunde als Vormund darstellen.
1905-1921 - das Kind war da bereits 17 Jahre alt.

Kriegsverluste hatten wir keine in der direkten Linie.
in keinem der Kriege. Weder bei Vatern noch Mutterslinie und bei Oma starb einer der Brüder im ersten Weltkrieg - aber insgesamt sind solche Bilder mit Uniform so absolut nicht vorhanden - Patriotismus auch nicht zu Hitlerszeiten -
Der Vater der Lütten war Kesselschmied im Hafen, der Ehemann Kaufmann, sie selbst hatte beim Bäcker gearbeitet.

die Mutter wurde allerdings dreimal Witwe das macht es hier verdammt verzwickt, da sich damit ständig die Namen änderten, oder Halbgeschwister noch dazu kamen, deren Ehenamen ich wohl weiss, aber sonst nix -
Und das Bild mit der Mutter - die darin enthaltene Halbschwester, die taucht auch noch häufig in den Jahren auf, wo das magere Land bestellt wurde und die Kinder darin stehen mit ihren Kittelkleidern.

Und, es gibt eine Oma über die so einige Anekdoten erzählt wurden, da beide ziemlich korpulent waren, hab ich die auch noch verwechselt - der einen von beiden wurde aber aus dem Elternhaus noch fleissig geschrieben
Die war aber die Mutter ihres späteren Mannes - stöhn.

Das ist ja mit den Familien wie bei Witwe Bolte auf dem Hühnerhof - wer gehört zu wem und ist das Datumsmässig überhaupt möglich - also die Sterbedaten sind auch immer zu berücksichtigen.

Und wie lege ich Briefe ab?
Beim Sender, oder beim Empfänger?
Auch wieder unterschiedliche Familiennamen

Thorsten, ich müsste das Bild mal neu einscannen - ich habs hier zwar ca A4 an der Wand hängen,
aber viele Details sind darin auch verloren - das Kind ist zB dunkelhaarig, hat aber auch einen dicken Sonnenstich auf dem haupt- die Schürze - völlig ohne Konturen.
Die Fahne scheint doch rechteckig zu sein und verweht - ebenso wie rechts aussen eine der Krawatten sonstwo hängt.
Polizei? Der erste in Uniform, da guckt was gestreiftes aus dem Ärmel.. sehr ungewohnt.

Wenn niemand durch Krieg vermisst wurde, und man keine Gespräche darüber hatte, ist das Thema eigentlich tot - für mich jedenfalls, ich habe jene die zu Hause blieben - und einiges an Erzählungen, auch Sütterlinbriefwechsel - GsD eher die Sachsen verwendeten Sütterlin - die Hamburger eher nicht.
Clara Hase Clara Hase   Beitrag 44 von 72
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etwas geschichtliches im Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Ni ... _bis_heute
und das Land, was abzutorfen war, darin wuchs ich auf - wir hatten sogar noch Torfberge zum rodeln benutzt bis Mitte der 60er.
Es war Sumpf rundum - auch auf unserem Grundstück wurde erst entwässert durch ziehen von Gräben - hatte der meinige Opa veranlasst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Ni ... _bis_heute

im Web gibts leider von dem Gebiet so gar keine Fotos oder gar postkarten - wird immer mit Ostsee in Verbindung gebracht -.
Werner Hammerschmid Werner Hammerschmid   Beitrag 45 von 72
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Ich denke, dass der dritte von links schon ein Gewehr in der Hand hat, deutet jedenfalls daraufhin, alleine schon von der Haltung her, so nimmt man ein Gewehr zum salutieren bzw. zum präsentieren in die Hand, wenn man den zweiten von links betrachtet, der hat eine Fahne in der Hand wie man eine Fahne auch nimmt. Das oben im Lauf könnte eine Blume sein, steckte man damals häufig in den Lauf.

vg
Werner
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