Archivierung von CR2 Dateien - wie sicher?

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Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 1 von 80
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Hallo zusammen,

wer kennt es nicht? Man testet so allerhand mit den Formaten seiner Kamera und probiert sämtliche Kombinationen bei der Aufnahme aus. Zuhause angekommen sortiert man vorab die schlechtesten Fotos aus und speichert dann einen Datums-Ordner nach dem anderen mit CR2+JPEG Fotos...

...aber macht das Sinn? Ich meine, würde es für eine Archivierung nicht genügen die RAW, also CR2 Dateien auf zu heben und die JPEG einfach zu löschen? Hat man doch in den meisten Fällen die Rezepte für die Entwicklung in den RAW-Dateien hinterlegt, sodass man bei Bedarf eines JPEG ohne Probleme aus dem RAW wieder ein JPEG konvertieren könnte.

Nun läuft die Zeit aber weiter, Entwicklungen werden eingestellt (Software) neue Kameramodelle kommen auf den Markt...

...und nach ein paar Jahren dann merkt man, huch die alten CR2 Dateien kann man ja mit der neuesten Software (in dem Falle DPP) gar nicht mehr öffnen...

....aber wie gut, das man ja die alte Version auch noch auf dem Rechner installiert hat und diese vom Anbieter auch noch angeboten wird.

Aaaaber....wird dies in ein paar Jahren, Jahrzenten auch noch der Fall sein? Was ist, wenn der Anbieter eines Tagees vom Markt verschwinden sollte? Die Software nicht mehr verfügbar ist? Neue Rechner alte Software aus diversen Gründen nicht mehr arbeitsfähig machen können?

Ergibt sich also die Frage, ob ein Archiv in CR2 Dateien auf lange Sicht wirklich Sinn mache!?

Eure Meinung, Fachwissen, Erfahrung würde mich hier sehr interessieren, bevor ich meine Archive von sämtlichen JPEGS befreie und zig Stunden konvertierungsarbeit im Müll landen :-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
R. Manneck R. Manneck   Beitrag 2 von 80
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Also ich habe mir zunächst einmal die Cr2Dateien auf. Jpg würde ich nicht löschen. Die hast du sicher noch lange und werden von allen auch in Zukunft noch gelesen. Bei besondern Aufnahmen würde ich noch eine tif erstellen. Da hast du alle gemachten Einstellungen und die werden später auch noch lesebar sein.
Gruß R.Manneck
Walter G. Walter G.   Beitrag 3 von 80
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Zitat: Lichtmaler Köln 26.02.15, 19:17Zum zitierten Beitrag...und nach ein paar Jahren dann merkt man, huch die alten CR2 Dateien kann man ja mit der neuesten Software (in dem Falle DPP) gar nicht mehr öffnen...
Bisher kann DPP auch die RAW-Dateien der ältesten Kameramodelle öffnen. Ob das in Zukunft immer noch so sein wird, kann ich Dir nicht sagen....

Zitat: Lichtmaler Köln 26.02.15, 19:17Zum zitierten BeitragAaaaber....wird dies in ein paar Jahren, Jahrzenten auch noch der Fall sein? ..... Neue Rechner alte Software aus diversen Gründen nicht mehr arbeitsfähig machen können?
Notfalls kann man auf einer virtuellen Maschine (z.B. VmWare) alte Betriebssysteme und die alte Software installieren und nutzen...

Zitat: Lichtmaler Köln 26.02.15, 19:17Zum zitierten BeitragErgibt sich also die Frage, ob ein Archiv in CR2 Dateien auf lange Sicht wirklich Sinn mache!?
Ja, macht Sinn

Zitat: Lichtmaler Köln 26.02.15, 19:17Zum zitierten Beitrag....bevor ich meine Archive von sämtlichen JPEGS befreie und zig Stunden konvertierungsarbeit im Müll landen :-)
Genau deswegen hebe ich auch die JPGs auf. So habe ich jede Aufnahme 2mal, einmal als RAW, einmal als JPG. Falls mal eine Datei beschädigt ist, abe ich zugriff auf die Andere. Und soviel Platz nimmt JPG auch nicht weg...

Ich fotografiere grundsätzlich in RAW+JPG und archiviere auch beide. Kommen dann noch die bearbeiteten PSD-Dateien und TIFF hinzu, die wirklich Platz fressen...

Gruß Walter
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 80
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Du bist ja nicht auf proprietäre Software angewiesen, Lightroom, After Shot Pro auf der komerziellen Seite und Darktable, Rawtherapee und andere auf der OpenSource-Seite können alle mit CR2 umgehen. Zudem enthält jedes aktuelle CR2 eine Kopie eines voll aufgelösten, wenn auch stärker komprimierten JPEG dass dem JPEG dass Du von der Kamera erhalten hast entspricht.
mister.crsr mister.crsr Beitrag 5 von 80
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Adobe hat hierfür das DNG Format entwickelt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Negative
Die Specs liegen offen. Das ist Grundvoraussetzung für Langzeitarchivierung.
Trotzdem gehen angeblich hier und da einige Informationen verloren wenn man auf DNG konvertiert. Welche ganau das sind müsste man googeln. Habe das halt schon als Kritikpunkt öferts gelesen.
Das konvertieren bedarf Zeit und ein paar wenige Klicks, der Konverter bildete die eigene Ordnerstruktur auf einer anderen Platte ab. Somit hat man direkt ein Backup.
Ich persönlich fotografiere in RAW+JPG. Die JPG nutze ich eigentlich nie. Die RAWs werden in Lightroom entwickelt und ich erzeuge einen Export in MAX JPG Quality und einen mit MIN JPG Quality.
Ab und an lasse ich das DNG Tool laufen. Bei Lightroom sollte man noch einstellen das zu jedem File das SIdecar erzeugt wird. Hier steht drin was man in Lightroom gemacht hat und kann das auch in anderen Programmen nutzen.

Somit habe ich von jedem Bild ein CR2, ein JPG (out of CAM), ein entwickeltes JPG max Quality, ein entwickeltes JPG min Quality und ein DNG.
Das ganze 3mal im Haus an verschiedenen Orten gesichert und einmal komplett auf einen anderen Kontinent übertragen. Sind in Summe ca. 7TB. Aber bei 4TB bzw. 8TB Platten ist das kein Problem.
Das initial Online Backup hat ca. 3 Monate gebraucht.

Fazit: Ich würde nichts von meinen Bildern löschen. Evtl. mal die JPGS die von Lightroom kamen. z.b. wenn ein neue Entwicklungsengine "mehr" aus den Bildern rausholen sollte als die mit der ich damals die JPGs erzeugt habe.
Günther Weber Günther Weber   Beitrag 6 von 80
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Wenn Canon, Adobe und wie sie alle heissen, irgendwann die alten Formate nicht mehr unterstützten möchten, geht ein lauter Schrei um die Welt und wenn man noch lebt, wird man das auch mitbekommen. Dann wird man in diesem Forum erfahren, welches Format in Zukunft geeignet sein wird. Erst dann würde ich mir die Zeit nehmen, meine Dateien konvertieren.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 80
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Zitat: mister.crsr 27.02.15, 16:08Zum zitierten BeitragAdobe hat hierfür das DNG Format entwickelt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Negative
Die Specs liegen offen. Das ist Grundvoraussetzung für Langzeitarchivierung.

Wenn sich denn darin alle Informationen abbilden liessen die in einem proprietären RAW wie dem CR2 drin stecken - was nicht der Fall ist, DNG ist also der garantierte Super-GAU - weil nämlich in der Konvertierung schon Daten irreperabel beschädigt werden wenn man nicht das original CR2 unverändert in das DNG einbettet...
Zitat: mister.crsr 27.02.15, 16:08Zum zitierten BeitragTrotzdem gehen angeblich hier und da einige Informationen verloren wenn man auf DNG konvertiert.
Der Schwarzpegel zum Beispiel - weil der wird bei der Konvertierung aus maskierten Zellen berechnet. Diese Berechnung ist falsch und verliert den räumlichen Zusammenhang dieses Wertes mit der Sensorzeile/Spalte.

DNG ist eine Krücke und hat in der Langzeitarchivierung nichts aber auch gar nichts verloren.
mister.crsr mister.crsr Beitrag 8 von 80
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Zitat: Karl Günter Wünsch 27.02.15, 16:55Zum zitierten BeitragDer Schwarzpegel zum Beispiel - weil der wird bei der Konvertierung aus maskierten Zellen berechnet. Diese Berechnung ist falsch und verliert den räumlichen Zusammenhang dieses Wertes mit der Sensorzeile/Spalte.

DNG ist eine Krücke und hat in der Langzeitarchivierung nichts aber auch gar nichts verloren.


Ich sagte ja auch nicht das NUR DNG genommen werden soll. Mehrere Formate ist hier angesagt. Und dank relativ guter Software sind alle Formate auf klick mehr oder weniger leicht herstellbar.

Aber welches Format ist denn geeignet? Proprietäre Formate scheiden vollkommen aus. Da sind wir uns einig. oder?

Wenn nicht JPG, CR2 oder DNG?
Da wäre ich jetzt auch an einer Lösung interessiert.

z.b. kann das neue DPP keine CR2 von alten Kameras mehr lesen. Und wir befinden uns mehr oder wenig gerade am Anfang der digitalen Fotografie. Bald wird ein altes DPP nicht mehr mit den aktuellen OS X laufen. Oder es gibt ein Nachfolger OS mit neuer Prozessor Architektur usw...

Ja, es gibt VMware. Aber auch hier gibt es z.t. schon probleme. VMWare ist noch gut. Mit XEN habe ich letztens versucht ein Win NT 4.0 laufen zu lassen. Ging nicht mehr.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 9 von 80
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Zitat: mister.crsr 27.02.15, 17:16Zum zitierten BeitragAber welches Format ist denn geeignet? Proprietäre Formate scheiden vollkommen aus. Da sind wir uns einig. oder?
Falsch, die originalen Dateien sind die einzigen wirklich archivierungsrelevanten. Denn wie Du selbst sagst, es gibt genug Software die daraus jederzeit ein aktuell verarbeitbares Format machen können. Damit kannst Du - sollte CR2 plötzlich von niemandem mehr unterstützt werden jederzeit immer noch den dann aktuellen Stand eines DNG machen. Der DNG-"Möchtegernstandard" wird ja auch weiterentwickelt und es wurden über die Zeit immer mehr von den Informationen aus den proprietären Dateien übernehmbar. Also ein DNG von 2008 aus einer CR2 hat nicht mehr viel mit einem DNG von 2015 aus der gleichen CR2 zu tun - die Qualität der Konvertierung des ersteren wird deutlich sichtbare Fehler aufweisen, die sind nämlich bei der Konvertierung in das DNG fix eingebrannt worden.
mister.crsr mister.crsr Beitrag 10 von 80
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Zitat: Karl Günter Wünsch 27.02.15, 17:33Zum zitierten BeitragDenn wie Du selbst sagst, es gibt genug Software die daraus jederzeit ein aktuell verarbeitbares Format machen können.

NOCH!
Geh mal ein paar Jahunderte in die Zukunft.
Die Fa. Canon oder Nikon oder wer auch immer gibt es nur noch in den Geschichtsbüchern. Formatbeschreibungen existieren nicht mehr oder werden vielleicht durch die neuen Lizenzinhaber untersagt zu veröffentlichen.


NOCHMAL: Ich sage ja nicht das man ausschließlich alles nach DNG konvertieren soll. Man ist gut beraten seine Files in mehreren Formaten zu archivieren. Natürlich sollte man das Ausgangsfile (CR2) immer behalten.

Aber NUR das CR2 zu archivieren halte ich für dumm, da es ein proprietäres Format ist.
Ein Audit würde Dir das vermutlich um die Ohren schlagen.
TIFF oder PNG eignen sich auch für eine Langzeitarchivierung.
Allerings haben diese auch wieder Nachteile.

Es gibt meines Erachtens keine saubere Lösung für Roh Daten aus der Kamera zu archivieren.
Man muss sich immer Krücken bauen und die Entwicklung im Auge halten.
Es sei denn die Hersteller würden sich auf einen offenen Standard im erzeugen der Rohdaten einigen. Aber ich denke das ist so gut wie ausgeschlossen.
Oder die Hersteller legen ihre Formate offen.
Andreas Oestereich Andreas Oestereich Beitrag 11 von 80
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Zitat: mister.crsr 27.02.15, 17:59Zum zitierten BeitragEs sei denn die Hersteller würden sich auf einen offenen Standard im erzeugen der Rohdaten einigen.genau das versucht adobe ja mit DNG

Zitat: mister.crsr 27.02.15, 17:59Zum zitierten Beitrag Aber ich denke das ist so gut wie ausgeschlossen.canikon wollen anscheinend nicht, bei pentax können die aktuellen kameras DNG.
Tomi K. Tomi K. Beitrag 12 von 80
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Hallo,

das mit dem CR2 Format stimmt. In naher Zukunft ist es sehr wahrscheinlich das die heutigen Formate von neuen Programmen nicht mehr unterstüzt werden. Aber wen juckt dass? JPEG wird erhalten bleiben. Wieso also überhaupt im RAW-Format archivieren? Es kostet nur Zeit jedesmal die Bilder vom RAW ins JPEG zu konvertieren. Von der Qualität her gibt es auch keinen Unterschied, der in der Praxis ins Gewicht fällt. Ziel sollte es doch sein, ein Bild so auf die Speicherkarte zu brennen, dass man nichts mehr nachbearbeiten muss. Profis fotografieren überwiegend nur im JPEG format, weil sie gar keine Zeit haben mit RAW´s herumzuspielen. Und falls man wirklich noch Änderungen vornehmen möchte, dann erstellt man halt eine Kopie von dem Bild, und ändert an diesem herum. Das spart Speicherplatz und Zeit.

Grüße,
Tomi
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 80
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Zitat: mister.crsr 27.02.15, 17:59Zum zitierten BeitragAber NUR das CR2 zu archivieren halte ich für dumm, da es ein proprietäres Format ist.
Ein Audit würde Dir das vermutlich um die Ohren schlagen.

Nö, die CR2 - die nur eine besondere Form von TIFF-Dateien sind - sind hinreichend per reverse-Engeneering analysiert um von reichlich Software vollumfänglich unterstützt zu sein. Da braucht man dann nicht auf die unvollständige Abbildung in Form einer DNG-Konvertierung setzen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 80
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Zitat: mister.crsr 27.02.15, 17:59Zum zitierten BeitragNOCH!
Geh mal ein paar Jahunderte in die Zukunft.


1. Wen interessieren in ein paar Jahrhunderten noch Deine Fotos?

2. Was macht man eigentlich mit Negativen aus der analogen Fotografie, die schimmeln, gammeln und anderweitig zerfallen?

3. Was spricht dagegen die wertvollen JPEGS bei Auftreten eines ganz neuen Tollen Formats einfach in das neue Format zu konvertieren, wenn es soweit istß
Zuletzt geändert von Gast am 27.02.15, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 80
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Zitat: Tomi K. 27.02.15, 19:18Zum zitierten BeitragIn naher Zukunft ist es sehr wahrscheinlich das die heutigen Formate von neuen Programmen nicht mehr unterstüzt werden.

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