Voigtländer Bessamatic Belichtungsmessung

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P. Schastok P. Schastok Beitrag 1 von 22
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Hallo liebe Freunde des Analogen,

fotografieren ist mein Hobby, aber auch etwas mehr als nur das. Hier beschäftigt mich nur der der Teil des Schaffens, digital sowie analog, sondern auch der historische Teil.

So habe ich beschlossen einige analoge Kameras zu sammeln, und so bin ich an eine Exakta Varex und Voigtländer Bessamatic de Luxe gekommen.
Nichts gegen die "Automatiken" der Voigtländer, die sind echt super und ein sehr durchdachtes System.
Alleine schon die Einstellmarken für den Filterverlängerungsfaktor, oder automatischer Schärfentiefe Anzeiger...
Trotzdem gefällt mir das Exakta System, wegen der modularen Bauweise, besser.
(Und für mich als Physikstudent die Mechanik u. Technik dahinter... einfach nur faszinierend)

So aber nun zu meiner Frage:
Ich habe das Gefühl das die Belichtungsmessung der Bessa nicht ganz richtig arbeitet.
z.B auf meinen Tisch (hellbraun) sagt Sie bei Sonnenschein f8 / 50mm ISO 100 brauche ich 1/30s...
das erscheint mir etwas unglaubwürdig
Vor allem wenn meine 7D mir sagt das ich 1/125s bräuchte...(Mittelbetonte Messung)

Ist hier mein Ansatz zu Beli-Vergleich falsch oder ist die Beli. der Bessa in die Jahre gekommen?

(Der beli-Messer scheint heile zu sein, denn in hellen schlägt er stark aus und in dunkeln kaum, und alles ohne wirklicher Verzögerung)

Ich habe in der Bessamatic Anleitung DE u. EN nix dazu gefunden, nur die Erklärung zur Belichtungstechnik und diese auch so angerannt, trotzdem eine eher mulmiges Gefühl im Bauch.

Danke für eure Hilfe im Voraus
Arnold Braunschweiger Arnold Braunschweiger Beitrag 2 von 22
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Hat diese Kamera einen Selen Belichtungsmesser? Die sind nicht alterungsbeständig und das wäre evtl. eine Erklärung.
P. Schastok P. Schastok Beitrag 3 von 22
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Naja, ich dachte das könnte mir jemand sagen,...
ich bin ein bisschen verzweifelt^^, hab'nen Film drin, und mir sind die krummen Werte erst während einer Tour am helllichten Tag aufgefallen.

Wo meine DSLR normalerweise Werte um die 1/250s bis 1/500 liefert kamen bei der Bessa nur welche um max. 1/100s...
Da wurde ich skeptisch und hab die DSLR zur Hilfe gezogen.

Es kann ja kaum der Sinn eine Bessamatic sein, das ich extra gerade wegen der Beli. noch eine Dslr dabei hab...

Falls die Beli der Bessa nicht mehr tut, gibst es da welche Belichtungsmesser die gut sind...?
Volkmar Kleinfeldt Volkmar Kleinfeldt   Beitrag 4 von 22
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Die Belis dieser Periode haben uns Fotohändler seinerzeit zum Verzweifeln gebracht.
War ich irgendwo an einem Fotopunkt, wo einige Amateure ihre Belis verglichen,
war ich immer sehr glücklich, dass mir keiner ansah, was ich beruflich mache.
Intern sprachen wir von "Schätzhilfsinstrumenten".
Also bitte daran denken:
Es handelt sich um einen Standard von vor 50 Jahren!
Vergleichen wir denn auch einen Käfer dieser Zeit mit einem Golf von heute?
Und es nagt der Zahn der Zeit, gerade bei den Selen-Belis,
wo die Zelle bis zum totalen Ausfall kontinuierlich ständig nachlässt.
P. Schastok P. Schastok Beitrag 5 von 22
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Ich hab mich nochmal schlau gemacht und herrausgefunden, dass es eine SeZe-Beli ist.

Also das heiß jetzt das die Belichtung eigentlich nutzlos ist.. Schade drum.

Wie sieht es da mit analogen externen beli- messer aus?
Sind bei denen aus SelenZellen drin?
FiolSt FiolSt Beitrag 6 von 22
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Die alten analogen Belichtungsmesser haben wie die Bessamatic aus der Zeit Selenzellen verwendet und die Altern leider und sind nach Jahren nicht mehr genau.
Grundsätzlich sollte man vorsichtig sein beim Gebraucht-Kauf eines dieser "historischen" Belichtungsmesser bei denen man eventuell nicht weiß was verbaut worden ist.
Modernere Belichtungsmesser verwenden entweder Cadmiumsulfid- oder halt Silizium-Fotodioden.

Aktuelle Kameras brauchen heute in der Regel solche Fotodioden nicht mehr, da die Helligkeit direkt über den Aufnahmesensor ermittelt werden kann.
Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 7 von 22
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Ich würde mal hier http://www.fotocommunity.de/forum/analoge-fotografie ein wenig rumfragen ...
Arnold Braunschweiger Arnold Braunschweiger Beitrag 8 von 22
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Hallo nochmal,

ich habe mir vor Jahren mal in der Bucht einen Gossen Lunasix gecheckt. Das ist ein CDs-Belichtungsmesser. Zumindest meiner misst - nach langem Leben - immer noch tadellos. Er hat auch eine Kalotte mit der man eine Lichtmessung machen kann.

So etwas hier ist auch praktisch - und ist hier leicht über die Suche-Funktion zu finden ;-) :


Belichtungsmesser Belichtungsmesser Hermann Klecker 21.10.04 8


Belichtungszeiten-Tabelle Belichtungszeiten… Hermann Klecker 26.08.05 18


Belichtungsmesser für Nachtaufnahmen Belichtungsmesser… Hermann Klecker 25.06.04 13


Dein Vergleich mit dem Beli der Digitalen ist ok; auch muss Dein Filme nicht notwendigerweise hin sein, halt überbelichtet. Aber ein Negativfilm - wenn es denn einer war - nimmt gerne etwas mehr Licht.

Grüße
Manuelle Blende 2013 Manuelle Blende 2013   Beitrag 9 von 22
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Hallo Viaro,

helfen kann hier die Verwendung einer Neutralgraukarte und eines funktionierenden Handbelichtungsmesser.
Der Vergleich mit dem Meßsystem einer Kamera hat und hatte aus meiner Erfahrung in der Vergangenheit immer ein paar Haken....

Bei vielen Objektiven sind die Lichtstärken nach meiner Beobachtung "marketingmäßig" getunt.
1:1,4 hat dann nicht immer 1:1,4 sondern manchmal tatsächlich nur 1:1,8 oder 1:2,0.
Blende 4 an Canon 7d muss nicht unbedingt exakt Blende 4 bei Bessamatik oder Exakta-Objektiv entsprechen. Das führt dann sofort zu abweichenden Zeit-Blendenkombinationen gegenüber Digitalkamera oder Handbelichtungsmesser.

Dann sind die Kameras und Belichtungsmesser sicher Alterung unterworfen, Selenzellen, Widerstände, Halbleiter, verändern ihre physikalischen Eigenschaften und laufen dann aus der Tolereanz.

Bei der Nutzung meines alten Handbelichtungsmesser Lunasix 3s musste man eigentlich Kamera (meine alten OM-1n) und Belichtungsmesser aufeinander abstimmen/kalibrieren (beide CDS-Halbleiter-Zellen).

Richtig klappte das eigentlich nur bei Messung auf Graukarte. dann Serienbelichtungsreihe auf SW-Film aufnehmen, die einmal mit Kamerabelichtungsmesser und einmal mit Handbelichtungsmesser ausgemessen wurden. Dann nachher den belichtigen Film anschauen und passenden Grauwert-Kombinationen finden.
Die lagen schon mal 1/2 bis 1 Blende/EV auseinander. Da Analoger SW-Film relativ tolerant ist traten Probleme eher bei Verwendung von Dia-Filmen auf.

Ich würde mit der Analogen mal eine Belichtungsreihe von Garukarte auf SW-Film aufnehmen und dann qualifiziert schätzen um wieviel Lichtwerte man (gedanklich) korrigieren muss und dass dann mit Handbelichtungsmesser und Canon 7d vergleichen.

Weiter würde ich auch noch bei unterschiedlichen Beleuchtungsstärken testen, ob der Selenbelichtungsmesser noch "linear" misst.
Das kann man aber im direkten Vergleich unter Verwendung der Digitalen testen. Da brauchst Du nicht ma Fil belichten. Hier gehts ja nur um relative Werte und nicht um absolute Lichtmessung bzw. Beleuchtungsstärkenmessung.

VG MB 2013
Albrecht D Albrecht D Beitrag 10 von 22
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Welchen Film verwendest du? Bei CN-Filmen ist der Belichtungsspielraum recht groß, das gilt auch für den chromogenen SW-Film XP2.

In deinem Fall würde ich die DIN-Zahl um 3-6 höher einstellen und das Ergebnis abwarten.
Die Objektive der Bessamatic waren für die damalige Zeit hervorragend!
P. Schastok P. Schastok Beitrag 11 von 22
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@ Manuelle Blende
stimmt, ich habe beim Vergleich zwar den Faktor für die Brennweite beachtet, aber total vergessen den für die Blende zu beachten... (mist)

Wie von dir vorgeschlagen habe ich den SeZe der Bessamatic auf Linearität untersucht.
Für Iso 100 bis Iso 1000 gilt: Denn Wert doppelt so hoch einstellen wie im Film.
Ab Iso 1000 gilt es nicht mehr, daher schließe ich das der Beli seine Blütezeit hinter sich hat...

@ Albrecht D
genau XD
Der Slogan von damals: Weil das Objektiv so gut ist!!!

Vorerst ist es ein Ilford 400 S/W Standard Film aus der photodose


Ich habe vorerst eine Lösung für mein Problem gefunden:
Es gibt eine App: Light Meter für Android
(sehr innovativer Name XD)
Sie liefert erstaunliche Werte, für reflektiertes und Umgebungslicht...
ich hab hin und her Gemessen und die Werte sind erstaunlich korrekt,
sodass es für mich erstmal reicht.

Es macht echt Laune mir der Bessa zu fotografieren, total anderes Feeling zur 7D.
Es dauert auch viel länger bis ein bild im Film ist.

Ich bedanke mich bei allen für Ihr Mitwirken^^
Albrecht D Albrecht D Beitrag 12 von 22
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Zitat: Viaro 16.04.14, 20:40Zum zitierten BeitragAb Iso 1000 gilt es nicht mehr, daher schließe ich das der Beli seine Blütezeit hinter sich hat...Es gab damals keine 1000er Filme, 200 ASA war das Maximum, soweit ich mich erinnern kann.
P. Schastok P. Schastok Beitrag 13 von 22
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Bei der Bessa geht die Anzeige bis 3200 ( 800, 1600, 3200)
NonesensE NonesensE Beitrag 14 von 22
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Zitat: Viaro 16.04.14, 20:40Zum zitierten BeitragVorerst ist es ein Ilford 400 S/W Standard Film aus der photodose

Schön, das grenzt ja schonmal auf drei grundverschiedene Filme ein ;-)

Da gibt es den HP-5 Plus (klassischer hochempfindlicher SW-Film), den Delta 400 (modernerer Flachkristallfilm) und den XP-2 Super (Farbfilm mit ausschließlich schwarzen Farbkupplern, "unechter" SW-Film für Entwicklung im Farbprozess).
P. Schastok P. Schastok Beitrag 15 von 22
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Oh Gott, jetzt weiß ich warum mich der an der Theke ein wenig ratlos angesehen hat...
Das es si viele verschiedene gibt hätte ich nie gedacht, und das noch in heutigen Zeiten...

Bei mir handelt es sich um den HP5.
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