Optische Qualität von Klappkameras 6x9 ?

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 16 von 21
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weiß jemand ob die alten verschlüsse von plattenkammeras den gleichen gewinde-standart haben wie "moderne"?
ich hab noch ne 6x9 plattenkammera mit rollfilmrückteil und überlege ob ich sie mit ein symmar upgraden kann.
das vorhandene objektiv ist ein schneider xenar 105/4.5
und laut dem archiv von schneider

http://www.schneider-kreuznach.com/arch ... xnt_66.pdf

hat es verschlussgröße 0.

wie auch das symmar

http://www.schneiderkreuznach.com/archi ... _5.6_a.pdf
Alex Frei xela Alex Frei xela Beitrag 17 von 21
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Ich habe vor bald 40Jahren mit einer 6x6 AGFA Balgenkamera fotografiert. Objektiv sicher nicht Spitzenqualität. Auch wenn ich moderneres Filmmaterial verwende wie einen XP2 und dies dann mit einem Bronica RF Negativ vergleiche, ist das Bronica Negativ um Welten schärfer und kontrastreiche.

[fc-foto:5839791]

Ich denke dass eine alte 6x9 Kamera wie die Vorredner sagen nicht für Grossvergrösserungen gedacht waren oder es technisch noch nicht möglich war. Eine Interessante Neue Kamera wäre die neue Voigtländer 6x7
http://www.voigtlaender.de/cms/voigtlae ... jzjul.html
Die Bronica 645 benutze ich meist mit dem Weitwinkelobjektiv ohne externem Sucher als Reisekamera. Hin und wieder auch das "Normale" das einem 40mm im KB entspricht, das 100mm Tele selten. Ich nehme aber oft nur ein Objektiv mit. Die Voigtländer wäre noch kompakter, und das Negativ wäre etwas grösser. Ich scanne die Negative mit einem Flachbettscanner ein, und mir ist das Resultat genügend gut. Auf jeden Fall für SW viel besser als eine DSLR im APS Format. Um auf ähnliche Resultate zu kommen müsste man sicher mindestens eine DSLR im KB Vollformat oder die neue Leica im Überformat nehmen, was mir alles viel zu teuer ist...und eben digital das analoge hat einfach einen eigenen Reiz. Das Einscanen und so weiterverarbeiten ist natürlich auch nicht konsequent, aber es hat eben auch seine Vorteile.



Nachricht bearbeitet (11:48h)
Aufhellblitzer Aufhellblitzer Beitrag 18 von 21
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Wie im Digitalforum:
Eine M42-"Scherbe" an einer Digi ist nicht so gut wie ein modernes Kit-Objektiv.
Und so verhältz sich auch bei uralt-Gläsern der uralt-kameras.

Kannst aber mal versuchen eine alte Reisekamera zum klappen (mit intaktem Balgen) zu bekommen und machst dann ein schönes aktuelles GF-Glas vorn dran, die Qualität ist dann erste Sahne!!
Fritz G. Mühleninsel Fritz G. Mühleninsel Beitrag 19 von 21
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Zitat: Ehemaliges Mitglied 03.03.09, 10:44Zum zitierten BeitragIch hatte mal eine Voigtländer Bessa II mit dem Color Skopar (wird immernoch zu Mondpreisen gehandelt). Selbst damit gab es am Rand leichte Verzerrungen, die auch durch Abblenden nicht wegzukriegen waren. Die DDR-Alternative ist die Ercona II mit Tessar. Mich würde wundern, wenn es damit anders wäre. Wenn man bei 6x9 Nägel mit Köpfen (also ohne Randverzerrung) machen will, wird man wohl nicht um eine Fuji 6x9 oder Linhof Technika oder Plaubel Peco herumkommen. Wenn man mit den Verzerrungen leben kann, wird eine gut erhaltene Ercona II o.ä. wohl eine gute Wahl sein. Bei der Ercona muss man allerdings die Entfernung schätzen. Wenn man auf den Holga-Effekt setzt, dann Agfa Clack oder Bilora Stahlbox o.ä.

Die Fuji GX 680 ist aus meiner Sicht de facto eine GF-Kamera (jedenfalls von den Verstellmöglichkeiten her) mit Rollfilm-Halter. Allerdings eine, die ich gerne mal ausprobieren würde. :-)


Bin auf diesen alten Thread gestoßen, weil ich nach Infos zur Ercona II, die mit dem Tessar 3,5/105, gesucht habe. Just for fun habe ich eine aus der Bucht geangelt, weil mich das NegFormat 6x9 interessierte. Bis 6x7 habe ich einige ..von P6 bis RB. Also große Erwartungen hatte ich an die Balgencam nicht, obwohl in gutem Zustand. Schon der 1. Film überraschte und der 2. bestätigte eine bemerkenswert gute Abbildungsleistung. Verzerrungen kann ich nicht erkennen, die Schärfe bei 30x40 ist zumindest gut. Als Filme wurden Foma 100 eingesetzt, Blende 5,6 bis 11, mit Draht ausgelöst ohne Stativ.
Natürlich ist die Handhabung bzw. Möglichkeiten solcher Kameras dürftig, hier kein Entfernungsmesser, das sonstige Gefingere...dafür klein und leicht für immer dabei.
Keine Ahnung, ob ich ein besonders gutes Exemplar dieser Kamera erwischt habe.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 20 von 21
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Ich habe auch diverse Erfahrungen mit den alten Balgenkameras und habe da gemischte Resultate. Grundsätzlich sind diese alten Typen (z.B. Tessar, Heliar, Skopar usw.) gute Rechnungen und unter idealen Bedingungen erreichen die eine sehr gute Abbildungsleistung. Der Knackpunkt liegt aber in der Vergütung. Ich hatte mal eine Bessa 66 mit unvergütetem Skopar: Bei hellem Sonnenschein und ohne Geli war das Teil absolut nicht zu gebrauchen. Alles flau, kaum Kontraste. Mit Geli wird es zwar Bessa aber trotzdem erreichen die gleichen Objektivtypen als vergütete Version doch deutlich mehr an Qualität. Beispielsweise war mein Color-Skopar für KB in allen Punkten deutlich seinem unvergütetem MF-Vorfahren überlegen - trotz des kleineren Formats. Ich hatte immer wieder überlegt eine Voigtländer Perkeo mit Color-Skopar zuzulegen aber hier fehlt mir eindeutig der E-Messer - auch wenn die Objektive sehr gut sind. Die Perkeo E ist sehr rar und teuer. Da bleibe ich lieber bei meinem KB-Messsucher von Voigtländer mit Ultron und schaffe mir im MF was Aktuelleres an ;-)
xxx xxx Beitrag 21 von 21
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Zitat: Thomas Kunz 27.02.09, 22:58Zum zitierten BeitragMuss es für 6x9-Dias mit wirklich guter Auflösung eine moderne Kamera sein (Mamiya 7, Fuji GX680 usw) oder kann beispielsweise eine ca. 70jährige Super Ikonta da mithalten?

Muss es nicht sein, aber mithalten (unterm Fadenzähler jedenfalls) können die Falter selten. Größtes Problem bei diesen Kameras ist Dejustage bedingt durch Verschleiss und Misshandlung. Nicht zuletzt deshalb hatten die TLRs als Nachfolger solchen Erfolg.
Man kann aber auch Glück haben. Eine Billy für 20€ lieferte mir auf Stativ per Augenschein tadellose Ergebnisse, da reicht mir. Ich lehne es einfach ab, mit der Lupe auf dem Dia rumzustieren. Mein Auge ist geschult und verwöhnt, und wenn ich sage es reicht, dann reicht es mir auch. Eine Welta hingegen war ein Totalverlust, komplett und hoffnungslos dejustiert und durch Linsendemontage ( angeblich gesäubert)versaut, gekauft in Amerika von einem unfreundlichem alten Seppel deutscher Herkunft, der ganz groß im Geschäft mit restaurierten Foldern ist. Oder jedenfalls so tut.

Summa summarum: Für Pixelpeeper schon mal gar nichts, hohes Defektrisiko, aber im Gücksfall eine unübertroffene Portability für eine Reisekamera in 6X9. Passt in die Jackentasche. Allerdings:Stativ sehr empfelenswert, um die komplette optische leistung aucch zu mobilisieren. Pixelpeeper knipsen ja gerne mit 1/30 aus der Hand, das ist hier tödlich. Make your decisions. :-)
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