Farbnegativentwicklung C-41

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André Mardari André Mardari Beitrag 1 von 10
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Liebe Fotocommunity,

ich bin neu hier im Forum, seht es mir nach wenn ich mal etwas auf die Schnelle übersehe.

Ich lege direkt mit meiner Frage los:

Schwarz/Weiß entwickle ich bereits eine längere Zeit selber, nun aber möchte ich auch meine Farbnegative selber entwickeln.
Prinzipiell ist das Verfahren nicht großartig anders.
Die Schritte sind mit theoretisch schon bewusst, worauf ich achten muss habe ich mir auch schon tief verinnerlicht, nur wage ich mich nicht an meine erste Entwicklung heran, weil ich kein passendes "Werkzeug" habe, das mich in der Temperaturbeständigkeit meiner Chemikalien unterstützt.
38°C wollen ja in einem normalen Raum schon wohl gepflegt werden, um nicht schnell nach unten hin abzusinken. Selbst 30° Grad (Alternativ) fallen gerne noch mal ab.
Alldem voraus, muss man erstmal die Chemikalien auf diese Temperatur (+- 0,3°C) bringen.

Welche Tricks verwendet ihr?
Ich stelle mir eine Wanne vor, in die ich eine recht große Wassermenge fülle. Diese temperiere ich auf meine gewünschte Grad Zahl, wärme dort meine Entwicklungsdose vor, ebenso meine Chemikalien bis sie die Zieltemperatur erreicht haben und lege dann los.
Nur wie "bastele" ich mir eine solche "Temperierungswanne" im Eigenbau?
Eine Aquariumheizung mit Thermostat ist zwar eine Option als Wärmkörper, allerdings braucht diese sehr sehr lange bis sie das Wasser auf gewünschte Temperatur bringt.
Sagen wir ich heize mein Wasser selbst auf die ungefähre Temperatur auf, wie lange braucht dann eine Aquariumheizung aber, bis sie die exakte Temperatur erreicht?

All das sind Variablen, mit denen ich nicht zu rechnen und schätzen gelernt habe. Bisher zumindest nicht.
Und zugegebenermaßen lasse ich mich auch ganz schön davon einschüchtern, dass eine Abweichung von einem Grad bereits die Ergebnisse massiv verfälschen.

Nennt mir eure Lösung, es muss sie geben! Oder soll ich doch wieder auf CEWE zur Entwicklung zurückgreifen?

Besten Dank im Voraus und schöne Grüße,

André
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 10
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Kauf Dir nen Prozessor!
Sebastian Vincent Sebastian Vincent Beitrag 3 von 10
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Ich entwickle kein C41 selber, aber vielleicht mal ein kleiner Denkanstoß ...

Das Wasser kann ja schon temperiert aus der Leitung kommen, also bereits temperiert in die Wanne rein. Dazu dann der Thermostat der die Temperatur dann "nur noch" halten muss. Dann kommt es natürlich auf die Leistung/Größe des Thermostats an. Ergo, mehr Leistung, schnelleres Heizen.

An sich wäre das eine Sache, die man am besten einfach mal ausprobieren sollte. Diese Aquariumheizungen kosten ja jetzt nicht die Welt und gibt es ja auch oft gebraucht in der Bucht oder auf dem Flohmarkt. Irgendein Kumpel hat sowas auch immer im Keller rumliegen :-) Einfach mal eine Wanne mit temperiertem Wasser füllen, Heizung rein und Thermometer und dann einfach mal beobachten wie sich die Temperatur hält/verändert. Ggf. dann mit der Filmdose eine Art "Trockenübung" machen, damit das Wasser in der Wanne genau wie später in der Entwicklung umgewälzt wird.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 10
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C-41 wird standardmäßig 8 ' bei 30°C entwickelt. Dazu kommen noch 6 ' für's Bleichfix und eine weitere ' für das Stabibad.Dabei muß die Entwicklungsdose sich ständig drehen,das Wasserbad umgewälzt werden. Nur so erhälst Du kontinuierliche Ergebnisse. Das ist mit ner Auqarienheizung kaum machbar. Außerdem müßtest Du ständig von Hand drehen und das Wassr noch mit einer Pumpe umwälzen-bißchen viel Aufwand. Das verlinkte Gerät macht das alles für Dich: http://www.ebay.de/itm/Jobo-Prozessor-C ... 3ab29d390e
Die gibts in verschiedenen Variationen und Größen.
TomS.. TomS.. Beitrag 5 von 10
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Man kann C41 problemlos im Kipp entwickeln manche nehmen 1x/15sec andere verwenden 2x/30sec.

Einfach so eine runde Plastikwanne/Wäschewanne mit Wasser aus der Mischer im Bad einfüllen. Da kann man ja ruhig etwas rumprobieren und auch korrigieren. Ich stell so bei 32° dann den ganze Krempel rein und bei etwas über 30° starte ich. Wenn ich zwischen dem Kippen die Dose in den Händen halte sinkt die Temperatur um nur ca. 0.5 Grad. Daher verwende ich die Wanne nicht weiter zum warm halten und brauche keinen Heizstab oder so was.

Seit einiger Zeit mache ich ganze auch nur mehr als single-shot Entwicklung. Damit spare ich mir die Verlängerungsfaktoren.
Calmo Calmo Beitrag 6 von 10
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Wie "TomS.."
Die "exakte" Temperatur ist nur beim Entwicklungsvorgang nötig.
Außerdem sinkt die Temperatur während der ca. 10 Minuten des Entwicklungsvorganges nicht so schnell ab. Notfalls warmes Wasser nachgießen.
BenjH BenjH Beitrag 7 von 10
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Du brauchst schon ein gutes Digitalthermometer, sonst aber eigentlich nichts. Ich mache
die Entwicklung immer bei 38°C. Dazu stelle ich die Mensuren mit dem Entwickler und dem Bleichfixbad in
eine Wanne bei ca 50°C, nehme beide raus, wenn sie 40°C erreicht haben und fülle die Dose
mit Wasser der richtigen Temperatur. Wenn sich der Entwickler in der Mensur auf 38.5°C abkühlt hat geht
die Sache los. In den 3-4 Minuten Entwicklungszeit tut sich nicht sehr viel. Zur Kontrolle
messe ich nach einer Minute. Falls die Temperatur 37.5 oder darunter ist, stelle ich die Dose
zwischen dem Kippen ins warme Bad. Ich denke, dass ich in praktisch allen Fällen die Temperatur
bis auf höchstens 0.5°C einhalte. Jedenfalls sind bisher alle Filme einwandfrei herausgekommen.
Bleichfix ist dann nicht mehr sehr problematisch mit der Temperatur.
Etzadle Etzadle Beitrag 8 von 10
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hallo,

nein, ein kleines Wännchen tut es.
Der Entwickler ist das einzige, was wirklich bei der Temperatur recht konstant bleiben muß, aber Du mußt nicht mit den genau empfohlenen Temperaturen arbeiten, hier mal ein Link, der mit den Tabellen hilft.

http://www.lomography.com/magazine/2366 ... evelopment

Ich bin bei C41 mittlerweile so weit, dass ich mit den 40° Grad arbeite, geht schneller und die Zeit zu halten ist auch kein Problem.
Die 25° Grad habe ich auch schon ausprobiert und das klappt auch ohne Probleme.

Ich habe auch schon push +2 ausprobiert, klappt auch alles.
Bei den Entwicklern würde ich Dir empfehlen ab Film 5+6 je eine Minute zur empfohlenen Zeit dazu zu geben,
P.S.: meine Eigenentwicklungen habe ich entsprechend gekennzeichnet, falls Skepsis bestehen sollte.

bg
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 9 von 10
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wie wäre es denn mit einer gebrauchten Bain-Marie?

Also etwa wie diese hier:
http://www.ebay.de/itm/Bartscher-Wasser ... 2c8f15f5ae

Die werden zwar normalerweise verwendet, um die Rühreier warm zu halten, aber wenn man die Temperatur halbwegs einstellen kann, die Entwicklungszeit entsprechend anpasst, hat man genau das Medium, um seine eigenen Rühreier reproduzierbar zu entwickeln.

Ich meinte natürlich Farbfilme entwickeln ;-)

Man kann darin natürlich trotzdem seine Rühreier warmhalten. Also eine Art Multifunktionsmarie ;-))
Ingo Schlotterbeck Ingo Schlotterbeck Beitrag 10 von 10
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Zitat: Etzadle 05.10.15, 18:12Zum zitierten Beitrag

aber Du mußt nicht mit den genau empfohlenen Temperaturen arbeiten, hier mal ein Link, der mit den Tabellen hilft.

http://www.lomography.com/magazine/2366 ... evelopment


bg


sowas ähnliches wie die verlinkten Tabellen habe ich mir auch mal erstellt, allerdings habe ich mir da eine Kurve gezeichnet.
Als Termometer nutze ich ein teildefektes Multimeter, das nur auf Grad genau anzeigen kann; da ich aber sowieso nur bei Raumtemperatur (=18° bis 25°) arbeite, ist das ausreichend. Der Vorteil bei diesen niedrigen Temperaturen ist, dass sowohl die Entwicklingszeit als auch die Temperatur nicht auf das 1/10% genau eingehalten werden muss. Der gerne angeführte Nachteil ist die notwendige Zeit (~20Min, nur für die Entwicklung)

Gruß
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