BW400CN wird eingestellt

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
BenjH BenjH Beitrag 16 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Jede Einstellung der Produktion eines SW-Films durch Kodak erhöht die Ueberlebenschance von Ilford. Von daher ist das eine eher positive Nachricht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 17 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: ~ Volker ~ 22.08.14, 07:55Zum zitierten BeitragFür alle, die nicht selbst entwickelt haben, war das ein toller Film. Die Abzüge, die z.B. Farbglanz davon gemacht hat, waren sehr gut. Für mich ist das ein Trauerspiel, Farbglanz dicht, jetzt der Kodak BW 400 CN bald weg.

Auf die Suche nach sinnvollem Ersatz habe ich wenig Lust, man konnte sich immer auf gute Ergebnisse verlassen bei Beidem. Naja, dann werde ich noch ein paar kaufen und dann auf Ilford umschwenken. Oder weiterhin den Portra nehmen und in S/W umwandeln bei Bedarf. Vor dem Zeitaufwand für die Laborarbeit scheue ich noch zurück wg. Job, Familie, anderen Verpflichtungen.


Diejenigen, die nicht selbst entwickeln können auch andere SW-Filme nehmen und sie z.B. zu Fotoimpex schicken, da kriegen sie nicht nur perfekte Negative, sondern ebenso gute Abzüge.
Und ich denke, das ist nicht der einzige Anbieter.
Knips Omat Knips Omat   Beitrag 18 von 36
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Reinhard89 22.08.14, 07:36Zum zitierten BeitragKorrekt ist: nicht Kodak schafft sich selbst ab, sondern die digitale Branche und somit die Kunden machen das.

Jein. Natürlich spielt das mit dem digitalen eine entscheidende Rolle, das Umfeld mit sinkenden Stückzahlen und Umsätzen hat allen Filmherstellern große Schwierigkeiten gemacht und einige haben sich ja in der Folge auch ganz aus diesem Markt zurückgezogen (wie z.B. Konica Minolta) oder gingen gar als Unternehmen komplett über die Wupper (wie Agfa Photo).

Aber Kodak macht als Firma seit 20 Jahren einen Fehler nach dem anderen, andere Hersteller wie Fuji oder Konica Minolta - die sich im gleichen Markt mit schrumpfenden Mengen und Umsätzen bewegten oder bewegen - sind da als Unternehmen wesentlich besser durch gekommen. Kodak würde vermutlich heute auch erheblich besser dastehen, wenn sie nicht so viel Mist gebaut hätten.

Dieses ewige Hin und Her von Kodak, wo die alle zwei, drei Jahre ihre komplette Strategie ins Gegenteil und wieder zurück gekehrt haben, hat erheblich zum Niedergang beigetragen. Die haben Film schon für tot erklärt, als er noch ihr Hauptgeschäft war, dann Milliarden mit Digitaltechnik verbrannt und sich dann doch wieder draus zurückgezogen und wieder überwiegend auf Film gesetzt - das ganze Spiel ging mehrmals hin und her. Jedes Mal Verunsicherung im Markt, jedes Mal sind mehr Kunden verloren gegangen als nur durch den allgemeinen Rückgang.

Fuji hatte da eine viel konsistentere Strategie. Die haben sich immer zu Film bekannt und natürlich mit sinkenden Stückzahlen die Produktpalette gestrafft. Aber es war eben auch immer klar, dass sie weiter Film produzieren wollen und werden. Nebenbei haben sie in aller Ruhe neue Geschäftsbereiche aufgebaut und die Abhängigkeit vom Filmgeschäft zurückgefahren. Konica Minolta hat im Gegensatz dazu den alten Filmzopf sehr schnell und sehr konsequent abgeschnitten und sich voll auf andere Bereiche konzentriert, die langfristig Erfolg versprachen. Aber das sind halt Japaner, die denken im allgemeinen sehr viel langfristiger und strategischer als amerikanische Firmen, die immer nur auf "Shareholder Value" und die nächsten Quartalsergebnise schielen.

Das ganze Hin und Her war für Kodak jedenfalls im Ergebis eine Katastrophe. Konzerne wie Fuji oder Konica Minolta haben die Veränderungen sehr viel besser überstanden.
Reiner J. Reiner J.   Beitrag 19 von 36
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Meine 30 S/W Filme p.a. machen den Kohl sicher nicht fett.
Trotzdem überlege ich bei solchen Nachrichten die weitere Vorgehensweise.

Bleibe ich bei meinem Lieblingsfilm T-max. 400, obwohl ich damit die Existenz von Kodak Film sicher nicht
(mit)retten werde?

Oder wechsle ich auf Ilford und teste mal die Deltas im Vergleich zum T-max, um Ilford in seiner Produktpolitik zu unterstützen ?
Oder setze ich ab sofort (ausschließlich) auf die Nischenanbieter mit bemerkenswertem Engagement für die filmbasierte Fotografie ( Adox etc. ) ?
Na ja, noch habe ich Zeit. Mein Gefrierfach ist voller T-mäxe .

Gruß
Reiner
Albrecht D Albrecht D Beitrag 20 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Knips Omat 22.08.14, 14:29Zum zitierten BeitragFuji hatte da eine viel konsistentere Strategie. Die haben sich immer zu Film bekannt und natürlich mit sinkenden Stückzahlen die Produktpalette gestrafft. Aber es war eben auch immer klar, dass sie weiter Film produzieren wollen und werden.Gab es nicht hier vor Kurzem einen Beitrag, dass Fuji zum Jahresende die Filmproduktion einstellen wird?

http://www.fotocommunity.de/forum/analo ... lung+Filme

Was ist aus diesem Gerücht geworden?

Zum Thema: Ein SW-Film mit CN-Technologie reicht doch, um die Nachfrage zu erfüllen.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 21 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Knips Omat 22.08.14, 00:48Zum zitierten BeitragDer BW400CN richtete sich ja vor allem an ein Publikum, das eben nicht selbst entwickelte und nur ab und an mal Schwarzweiß wollte. Die Klientel ist wohl heute längst mit Digis unterwegs.

Ursprünglich richtete sich dieser Film an Profis.
Dafür gab es sogar ein spezielles Papier, das im Farbprozeß verarbeitet wurde und wirklich hochwertige Ergebnisse brachte. Dieses wurde bereits vor vielen Jahren eingestellt - und damit hatte der Film eigentlich seine Berechtigung verloren:
Im SW-Labor hat er durch dein gefärbten Träger so seine Probleme.
Im Farblabor kriegt man ihn nie richtig SW hin, hat immer einen Farbstich.
Scannen läßt er sich aber gut (aber bei der Einstellung ds Papiers dachte noch kaum einer an digitale Weiterverarbeitung, so lang ist da sschon her) - aber der XP2 eben auch (und den kriege ich auch fürs MF).

Ab und zu verwende ich den ganz gern, 15 oder so hab ich noch.
Albrecht D Albrecht D Beitrag 22 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Der Ilford XP2 lässt sich gut mit Ilford Multigrade oder anderen Vario-Papieren verarbeiten. Hier soll der der Kodak nicht so gut abgeschnitten haben.
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 23 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: MatthiasausK 22.08.14, 17:16Zum zitierten BeitragIm SW-Labor hat er durch dein gefärbten Träger so seine Probleme.

Der Film hat keine Probleme sondern der Verarbeiter, weil der Film nicht für Vergrößerungen auf SW-Papier vorgesehen ist. Wer das macht, ist nicht nur selber seine Probleme schuld sondern kann auch keine guten Ergebnisse erwarten.
Zitat: MatthiasausK 22.08.14, 17:16Zum zitierten BeitragIm Farblabor kriegt man ihn nie richtig SW hin, hat immer einen Farbstich.
Die Großlabors und Minilabs bekommen das aber sehr gut hin :-))
Genussdenker Genussdenker Beitrag 24 von 36
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Ich find's schade um jeden Film.

Die "Monochromen" wie sie genannt wurden, sind heute im Verhältnis zu "normalen" SW Filmen schon daher weniger gefragt weil die einstigen praktischen Vorteile weg sind. Wie bereits richtig erwähnt wurde, entwickelt ein Grossteil heutiger Analogfotografierender ihre SW Filme wohl selber.
In Zeiten als an beinahe jeder Ecke einer grösseren Stadt und in jedem Turistenort noch sog Expresslabore standen, war das natürlich anders.
Weil die meisten Expresslabore (welche in den 70er Jahren aufkamen) schon damals meist nur C-41 anboten, drängten sich die Monochromen für SW bei Vielen auf. Auch wurde in den 80er Jahren die C-41 Entwickung günstiger als übliche SW Entwicklung.
Die Verbreitung der C-41 Labore hatte auch für manche Reporter Vorteile. Der erste der Monochromen (Ilford XP1) war ein grosser Erfolg und Viele hatten ihre ersten Gehversuche in SW mit diesen Filmen. Bei mir war's damals auch so.
Nachteil : Aufgrund der Maskierung müssen Monochrome gefiltert werden und mit üblichen KondensatorKöpfen (beim Vergrössern) zeigten sich die ebenfalls erwähnten Farbstiche.

Ein anderer Verwendungszweck der Monochromen war die Umwandlung in SW-Dias. Sofern diese lediglich gescannt werden, wirken sich auch die deutlichen Farbstiche nicht aus (da weg-gefiltert werden kann), welche sie für Projektion leider aber untauglich macht.

Dass nun der BW400CN endgültig eingstellt wird (war ja mit der Einstellung der 120er Konfektion zu erwarten) ist gleichzeiitg auch ein Zeichen für die fehlenden Labore.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 25 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Jochen Busch 22.08.14, 23:57Zum zitierten BeitragDer Film hat keine Probleme sondern der Verarbeiter, weil der Film nicht für Vergrößerungen auf SW-Papier vorgesehen ist. Wer das macht, ist nicht nur selber seine Probleme schuld sondern kann auch keine guten Ergebnisse erwarten.
Schön, daß Du mich bestätigst.
Zitat: Jochen Busch 22.08.14, 23:57Zum zitierten BeitragDie Großlabors und Minilabs bekommen das aber sehr gut hin :-))
Und ich dachte erst, Du meinst das ernst. Bis ich den dicken Smiley gesehen habe.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 26 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Genussdenker 23.08.14, 07:50Zum zitierten Beitragmit üblichen KondensatorKöpfen (beim Vergrössern) zeigten sich die ebenfalls erwähnten Farbstiche.

Wenn Du Kondensat in Deinem Vergrößererkopf hast, solltes Du unbedingt mal Dein Raumklima checken!
Das ist nicht gut, sowas. ;-)
Und wie es im herkömmlichen S/W Prozeß zu Farbstichen kommen soll, ist mir schleierhaft.


.
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 27 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: MatthiasausK 23.08.14, 08:01Zum zitierten BeitragZitat: Jochen Busch 22.08.14, 23:57Zum zitierten BeitragDie Großlabors und Minilabs bekommen das aber sehr gut hin :-))
Und ich dachte erst, Du meinst das ernst. Bis ich den dicken Smiley gesehen habe.

Sorry, das war natürlich mißverständlich. Ich meinte schon, daß die Großlabors und Minilabs das sehr gut hinbekommen. Und darüber freue ich mich. Die brauchen nämlich nur den SW-Schalter oder sowas betätigen, dann bekommt man ebenso einwandfreie Grautöne und Schwarz wie von konventionellen Filmen. Auch hier liegt das Problem beim Anwender. SW-Prints vom Großlabor sind teurer - wegen des Schaltergriffs?? - als FArbprints. Deshalb verzichten die Leute bei den chromogenen SW-Filmen bei NACHBESTELLUNGEN gern auf das Kreuzchen bei "schwarzweiß" und haben hinterher was zu meckern. Bei Entwicklung und Erstbestellung geht das natürlich nicht, sonst wandert der Film in die falsche Soße. Aber die mitgelieferten (häufig farbstichigen) Erstprints dienen doch sowieso nur als Kontaktbogenersatz, oder nicht? Was sonst will man für 1-5 Cent erwarten?

Blöd darf man bei diesen Filmen nicht sein. Deshalb hattest Du völlig Recht mit Deiner Einschätzung, für wen die ursprünglich gemacht wurden.
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 28 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Frank U. Heidecke 23.08.14, 09:13Zum zitierten BeitragUnd wie es im herkömmlichen S/W Prozeß zu Farbstichen kommen soll, ist mir schleierhaft.
.

Ganz einfach dadurch, daß man ihn so printet, wie es der Hersteller eigentlich für einen maskierten Film vorgesehen hat, nämlich nicht auf SW- sondern auf Farbpapier. Lies doch mal das Datenblatt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 29 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Genussdenker 23.08.14, 07:50Zum zitierten BeitragEin anderer Verwendungszweck der Monochromen war die Umwandlung in SW-Dias.
War das so?
Zitat: Genussdenker 23.08.14, 07:50Zum zitierten BeitragSofern diese lediglich gescannt werden, wirken sich auch die deutlichen Farbstiche nicht aus (da weg-gefiltert werden kann), welche sie für Projektion leider aber untauglich macht.

WER macht(e) sowas?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 30 von 36
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Jochen Busch 23.08.14, 09:24Zum zitierten BeitragZitat: Frank U. Heidecke 23.08.14, 09:13Zum zitierten BeitragUnd wie es im herkömmlichen S/W Prozeß zu Farbstichen kommen soll, ist mir schleierhaft.
.

Ganz einfach dadurch, daß man ihn so printet, wie es der Hersteller eigentlich für einen maskierten Film vorgesehen hat, nämlich nicht auf SW- sondern auf Farbpapier. Lies doch mal das Datenblatt.

Datenblatt hab ich nicht.
Aber man soll ohne Filterung mit S/W-Vergrößerern auf Farbmaterial belichten?
Versteh' ich das richtig?
Hat Kodak tatsächlich so einen Käse verzapft?
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben