Bester SW-Film (Spur DSX 120?) für Mittelformat?

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KwieKatze KwieKatze Beitrag 1 von 40
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Guten Abend zusammmen,

seit langem habe ich wieder Lust dazu meine alte Dame, genauer gesagt meine Mamiya C330 samt 105mm f/3.5 DS, auszuführen. Deswegen bin ich auf der Suche nach dem besten SW-Film (Mittelformat, also 120 Rollfilm), den der Markt aktuell hergibt. Mir geht es dabei in erster Linie um ein hohes Auflösungsvermögen, das ich dem Film nach der Eigenentwicklung mit meinem Epson V700 durch einen 4800-Dpi-Scan entlocken möchte...

Viel gutes liest man über den Ilford FP4 Plus, aber auf meiner Recherche bin ich über den Spur DSX 120 (http://www.fotoimpex.de/shop/filme/spur ... -5018.html) gestolpert, der angeblich 600 LP/mm und einen Belichtungsumfang von 14 Blenden bieten soll. Gibt es jemanden, der diesen Spur DSX 120 benutzt und darüber berichten kann? Wenn nicht, was ist eurer Meinung nach der beste Film für mein Vorhaben?


Gruß,
KwieKatze ;)
FoxGolf FoxGolf Beitrag 2 von 40
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Zitat: KwieKatze 20.07.14, 21:18Zum zitierten Beitrag Mir geht es dabei in erster Linie um ein hohes Auflösungsvermögen, das ich dem Film nach der Eigenentwicklung mit meinem Epson V700 durch einen 4800-Dpi-Scan entlocken möchte...
Dafür ist der Scanner denkbar ungeeignet. Nach verschiedenen Quellen hat der V700 etwas über 2000spi reale Auflösung (bei Einstellung auf 6400spi), was etwa 40 Lp/mm wären. Das ist mit jedem beliebigen Film zu erreichen.
In der Praxis scheint der V700 für Mittelformat aber durchaus tauglich zu sein. Ic bin selbst noch am überlegen, ob ich für in einen Plustek 120 investiere, oder ob es nicht doch ein V700 tut.
KwieKatze KwieKatze Beitrag 3 von 40
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Gut, also scheitetet es tatsächlich an der Auflösung des Scanners, womit die Frage eigentlich hinsichtlich des Auflösungsvermögens hinfällig wäre. Wie sieht es mit dem Belichtungsumfang aus?

PS: Das was der V700 aus einem Mittelformat-Negativ rausholt, ist meines Erachtens sensationell gut. Zwischen 2400 und 4800 Dpi erkenne ich keine Schärfevor- oder Nachteile. 4800 Dpi sind aus meiner Sicht also bei Mittelformat schon drin.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 4 von 40
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Hast Du denn Objektive, die (eventuell mögliche ... wer weiß?) 600 Linienpaare auflösen können?
ZEISS hat das mal getestet und kam auf eine Systemauflösung Objektiv&Film auf nichtmal 200LP/mm - und das mit Objektiven, die deutlich moderner waren als die für die 330. Mehr: http://www.aphog.de/?p=364

Kann Dein Scanner die (eventuell möglichen ... wer weiß?) 14 Blendenstufen in der Realität (nicht auf dem Karton) tatsächlich abbilden?
Dein Scanner kann jedenfalls 600LP/mm nicht auflösen. Laut http://www.filmscanner.info/EpsonPerfec ... Photo.html kann man auch die 4800dpi nur zu ca. 40 % realisieren.
Hast Du ein Ausgabemedium, das 14 Blendenwerte darstellen kann?

Für die Verarbeitungskette, die Du nenns, reichen die Standard-SW-Filme aller Hersteller gut aus, um an die Qualitätsgrenzen der Kette zu kommen. Da brauchts keinen Spezialfilm.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 5 von 40
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Zitat: KwieKatze 20.07.14, 22:06Zum zitierten BeitragPS: Das was der V700 aus einem Mittelformat-Negativ rausholt, ist meines Erachtens sensationell gut. Zwischen 2400 und 4800 Dpi erkenne ich keine Schärfevor- oder Nachteile. 4800 Dpi sind aus meiner Sicht also bei Mittelformat schon drin.

Wie jetzt? 2.400 istg enausogut wie 4.800 und damit sind die 4.800 erreichbar?
Doch wohl eher umgekehrt: Wenn es gegenüber 2.400 keine Verbesserung gibt, dann KANN der Scanner nicht besser als er es mit 2.400 kann - und das entsprocht ungefähr den Testergebnisssen - knapp über 2.000 ist Schluß - mehr geht nicht, egal was auf dem Karton steht.

Wenn man mal ein wenig rundet und von 2540dots per inch ausgeht, dann sind das 100dots per mm, also knappe 50 Linienpaare. Und das ohne Beachtung weiterer optischer Gesetze, also nur grob überschlägig. (und wohl wissend, daß die Rechnung nicht ganz formal richtig ist - aber die Näherung ist OK)
Das heißt, daß er schon die Auflösung eines "normalen" Films nicht annähernd rüberbringt! Da kann ein hochwertiges Vergrößerungobjektiv deutlich mehr rüberbringen ...

Der Scanner ist nicht schlecht und mit dem kann man hervorragende 50x50-Abzüge machen - aber das, was Du vorhattest, kann er gar nicht.
KwieKatze KwieKatze Beitrag 6 von 40
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Super, damit habt ihr mir bereits wunderbar geholfen. Ich kaufe mir einfach mal ein paar Rollen Ilford FP4 Plus, darüber liest man viel gutes. Mit den Rest kann ich mich auch abfinden, ich habe es mir in meinen Vorstellungen wohl einfach nur zu bunt ausgemalt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 40
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Zitat: MatthiasausK 20.07.14, 22:20Zum zitierten Beitragann Dein Scanner die (eventuell möglichen ... wer weiß?) 14 Blendenstufen in der Realität (nicht auf dem Karton) tatsächlich abbilden? Das entspricht einem Kontrast von ca. 4,21. Mein Minolta KB-Negativscanner kann nur 3.5.

Ich habe früher den FP4 mit Microphen entwickelt. Der galt damals als DER Feinstkornentwickler und war außerdem als Konzentrat herzustellen und daher lange haltbar und preiswert.

Ich habe damals auch Agfa Isopan 25 (ja: Iso 25!) damit entwickelt und vom KB-Negativ Handvergrößerungen linear 70-fach auf Agfa-Papier weich Seidenmatt Halbglanz hergestellt.

Grüßevon Holger
Peter Yeti Peter Yeti Beitrag 8 von 40
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Das Wesentliche ist ja schon gesagt. Sein noch angemerkt, daß die typische Auflösung (obwohl das eine schlecht definierte Größe ist) für sehr gute MF Objektive so etwa bei 40-80 lp/mm liegt. Eine Ausnahme soll das Zeiss Biogon 4,5/38mm mit bis zu 200 lp/mm sein (ist wirklich ein rattenscharfes Ding). Da liegt die Filmauflösung meistens drüber, außer Du pushst einen hochempfindlichen Film bis das Korn "Fußballgröße" erreicht.

Ein sehr hochauflösender s/w-Film mit sehr langer, gerader Dichtekurve ist der Kodak TMX (TMax 100). Aber viel mehr als auf die Auflösung kommt es eigentlich auf die Tonwerte an. Da haben verschiedene Filme sehr unterschiedliche Charakteristiken, die zudem noch von der Entwicklung abhängen. Wer analog auf hohem Niveau s/w fotografieren möchte, kommt wohl kaum daran vorbei, sich eingehend mit der Materie von Filmen und Entwicklung zu beschäftigen. DEN besten Film gibt es einfach nicht.
namir namir Beitrag 9 von 40
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bin da kein Auflösungs-Experte... und habe keine eigenen Studien angestellt...hab' da irgendwo mal was gehört, was sich ganz einleuchtend anhörte:
Ein schärferer Film kann aus einem Objektiv mehr Schärfe herausholen, auch wenn er mehr Potenzial (also Linien/mm) hat, als das Objektiv. Wahrscheinlich holt auch ein Scanner mehr Schärfe aus einem schärferen Negativ heraus, auch wenn seine maximale Auflösung unterhalb der des Aufnahmeobjektivs/Films liegt. Mit den Zahlen ist es ja so eine Sache, die Werte beziehen sich meistens auf einen Kontrast von 1000:1. Bei weniger Kontrast ist das immer sehr viel weniger. Kodak gibt für den TMY-2 200lp/mm bei einem Kontrast von 1000:1 an, aber nur 50lp/mm für einen Kontrast von 1,6:1.
So aus eigener Erfahrung würde ich so rein gefühlt schon sagen, dass ein 100 Diafilm deutlich mehr aus einem Objektiv herausholt, als ein FP4...
Wie dem auch immer sei, würde mal sagen, eine etwas höheres Schärfepotenzial beim Film schadet auf jeden Fall nicht, wenn man möglichst scharfe Ergebnisse haben will. Der FP4 ist ein guter Film, und man kann da vom MF auch gute große Abzüge machen. Aber ein etwas schärferer und feinkörnigerer Film wird das auf keinen Fall schlechter machen. DSX ist für einen Flachbettscanner vielleicht wirklich etwas overkill... aber es spricht für mich nichts dagegen, es vielleicht mal mit einem Delta 100/ T-Max 100 oder PanF zu probieren. Vielleicht auch zusätzlich zum FP4 bestellen, und ordentlich vergleichen (also gleiches Motiv bei gleichem Licht in gleicher Kamera mit gleicher Zeit/Blende...)... kannst ja hier berichten, ob ein T-Max 100 oder Delta 100 bei Deiner Arbeitsweise Vorteile gegenüber einem FP4 hat, oder nicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 40
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Zitat: namir 20.07.14, 22:58Zum zitierten BeitragMit den Zahlen ist es ja so eine Sache, die Werte beziehen sich meistens auf einen Kontrast von 1000:1. Bei weniger Kontrast ist das immer sehr viel weniger. Kodak gibt für den TMY-2 200lp/mm bei einem Kontrast von 1000:1 an, aber nur 50lp/mm für einen Kontrast von 1,6:1. Ja, so ist es wirklich!

Man sollte solche Kontrastangaben nicht derart vermischen. Entweder man gibt das gemessene Verhältnis von hellster zu dunkelster Stelle eines Bildes an (Hellste:Dunkelste) oder man gibt den (dekadischen) Logarithmus dieses Verhältnisses an. Da wäre dann log10(1000:1 ) = 3, 3.5 entspräche 3.162:1, 4.5 entspräche 31.622:1.

Grüße von Holger
Jochen Busch Jochen Busch Beitrag 11 von 40
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Der FP4 gefällt mir nicht so besonders. Kann aber auch sein, daß es an meinem Entwickler liegt, der ihn für meinen Geschmack zu hart kommen läßt.

Und beim Scanner würde ich mal nicht so auf die Spezialisten hören. Mir waren vor einiger Zeit noch 2 Technical Pan Rollfilme in die Fingeer gefallen. Es ist schier unglaublich was da selbst der olle 8800F im Vergleich z.B. mit einem 100er APX oder sogar noch dem Acros rausholt. Für KB wäre für mich der PanF erste Wahl. Als Rollfilm hatte ich den noch nicht.

Aber mit dem "besten Film" darfst Du auch nicht vergessen, daß Dir der kleinste Fehler nicht verziehen wird. Das betrifft die Fokusierung und das Verwackeln. Aufnahmen ohne Stativ sind dann eigentlich fast verboten.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 12 von 40
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Zitat: Jochen Busch 20.07.14, 23:18Zum zitierten BeitragDer FP4 gefällt mir nicht so besonders. Kann aber auch sein, daß es an meinem Entwickler liegt, der ihn für meinen Geschmack zu hart kommen lässt. Womit entwickelst Du denn? Rezeptur und Methode?
HenningH HenningH Beitrag 13 von 40
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Holger, Microphen ist eigentlich der Presse-Push-Entwickler, der recht hart und körnig entwickelt. Der Ilford-Feinkornentwickler ist Perceptol, der dem Microdol von Kodak ähnelt...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 40
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Zitat: namir 20.07.14, 22:58Zum zitierten Beitragund ordentlich vergleichen (also gleiches Motiv bei gleichem Licht in gleicher Kamera mit gleicher Zeit/Blende...)... kannst ja hier berichten, ob ein T-Max 100 oder Delta 100 bei Deiner Arbeitsweise Vorteile gegenüber einem FP4 hat, oder nicht.

Solange nicht ALLE Kontrahenten bezüglich Empfindlichkeit und Gradation durch vorheriges Eintesten auf identische Werte gebracht sind, nützt gleiches Licht und gleiche Zeit/Blende bei gleicher Kamera nullkommanichts.
Zumindest, wenn man den Stärken oder Schwächen der Filme auf die SPUR(hihi) kommen will.
So kann man lediglich herausfinden, bei welchem Film die Digital-Ruth- oder Waschzettelzeiten am ehesten für die eigene Arbeitsweise passen.


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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 40
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Zitat: MatthiasausK 20.07.14, 22:20Zum zitierten BeitragHast Du denn Objektive, die (eventuell mögliche ... wer weiß?) 600 Linienpaare auflösen können?
ZEISS hat das mal getestet und kam auf eine Systemauflösung Objektiv&Film auf nichtmal 200LP/mm - und das mit Objektiven, die deutlich moderner waren als die für die 330. Mehr: http://www.aphog.de/?p=364

Kann Dein Scanner die (eventuell möglichen ... wer weiß?) 14 Blendenstufen in der Realität (nicht auf dem Karton) tatsächlich abbilden?
Dein Scanner kann jedenfalls 600LP/mm nicht auflösen. Laut http://www.filmscanner.info/EpsonPerfec ... Photo.html kann man auch die 4800dpi nur zu ca. 40 % realisieren.
Hast Du ein Ausgabemedium, das 14 Blendenwerte darstellen kann?

Für die Verarbeitungskette, die Du nenns, reichen die Standard-SW-Filme aller Hersteller gut aus, um an die Qualitätsgrenzen der Kette zu kommen. Da brauchts keinen Spezialfilm.

Mir ist noch nie passiert, dass der Scanner den Dichteumfang eines Negativs oder Dias oder Abzugs nicht gepackt hätte. Die 14 Blenden sind ja der Motiv- bzw Beleuchtungskontrast. Wie das Negativ aussieht, entscheidet sich später...
Ein Ausgabemedium mit 14 Blendenstufen Kontrast guckst Du auch nicht wirklich gerne an.

Der Film, mit dem ich die besten Fotos mache, ist der Delta 3200.
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