Arbeiten mit externem Belichtungsmesser

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 16
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Hi Forum

Ich finde seit Jahren den Ausgleich zu meinem Alltag in der Fotografie. Angefangen habe ich mit einer EOS 400D und landete irgendwann bei der EOS 6D. Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer einer wunderschönen Canon F-1.

Der intern verbaute Belichtungsmesser der F-1 würde zwar noch funktionieren… er zeigt aber aufgrund der Überspannung der Batterie etwas zu hell an. Die alten 1.3V-Quecksilber-Batterien gibt's leider nicht mehr. Aber das macht nichts… mein Lumu Power liefert ohnehin die besseren Resultate. :-)

Und jetzt kommt das (Verständnis-) Problem: Wenn ich ein Portrait mache, messe ich das Licht am Model. Wenn ich ein Objekt fotografiere – was immer das auch sein mag – messe ich das Licht auch am Objekt selbst. Die weisse Kugel meines Lumu schaut dann in Richtung Kamera. Soweit so gut.

Wie messe ich das Licht korrekt, wenn ich in den Strassen unterwegs bin? Manchmal stehe ich auf einem offenen Platz, die Sonne scheint direkt auf die Szene.
Renne ich dann mit dem Lumu in die Szene, richte die weisse Kugel des Belichtungsmessers in Richtung Kamera, renne zurück, stelle die Kamera ein und löse aus? Wie verhält sich das in einer schattigen Gasse? Und was, wenn ich in der Landschaft an einer Klippe stehe? Das In-die-Szene-laufen dürfte sich als eher schwierig erweisen…

In der digitalen Welt misst die Kamera das Licht, welches durch das Objektiv in die Kamera einfällt und berechnet dann die korrekte Verschlusszeit / Blende. In der analogen Welt scheint dies anders zu sein.

Hier habe ich ganz offensichtlich ein Verständnis-Problem. Kann mir hier jemand weiterhelfen?
BenjH BenjH Beitrag 2 von 16
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In der analogen Welt ist das auch so, wenn Du mit eingebautem Belichtungsmesser misst.

Wenn Du mit externem misst, so kannst Du es natürlich so wie beschrieben machen. Der Vorteil ist, dass dann dunkle Motive auch wirklich dunkel aufgenommen werden und umgekehrt. Es ist schon einleuchtend, dass das die richtige Messmethode ist. Ich selbst fotografiere fast immer mit dem eingebauten Belichtungsmesser. Dann muss man halt je nach Motiv etwas korrigieren, z.B. bei Schneelandschaften 1-2 Blenden mehr Licht reinlassen, als der Beli vorschlägt.

Uebrigens: Anstelle der nicht mehr verkauften Queckis kannst Du Hörgerätebatterien nehmen. Die halten zwar nur ein paar Monate, aber sie kosten auch nur sehr wenig. Dann stimmt die Spannung ziemlich genau.
Peter-W Peter-W   Beitrag 3 von 16
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Zitat: Ralph Bolliger 31.01.18, 21:14Zum zitierten BeitragIn der digitalen Welt misst die Kamera das Licht, welches durch das Objektiv in die Kamera einfällt In der analogen Welt ist es genau so, seit Mitte der 60ger Jahre mit Sicherheit und davor kann ich nicht genau sagen.
Das du den Beli der F1 ignorierst ist meiner Meinung nach Blödsinn. Im vor AF Zeitalter ist Lichtmessung nicht so genau das es nennenswerter Relevanz ist ob dein Beli eine ½ Blende mehr oder weniger anzeigt. Um damals wirklich exakter zu belichten sollte man sich des Zonen Systems bemächtigen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 16
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Zitat: BenjH 31.01.18, 22:27Zum zitierten BeitragWenn Du mit externem misst, so kannst Du es natürlich so wie beschrieben machen.
Was Models oder Objekte angeht sehe ich das auch ein resp. es erscheint mir logisch. Doch wie ist es im Bereich Street Photography?
Es erscheint mit sinnvoll zu messen, wie viel Licht von der Szene her kommt. Intuitiv würde ich nun hinter der Kamers stehen bleiben und die weisse Kugel des Belichtungsmessers in die Szene halten.
Zitat: BenjH 31.01.18, 22:27Zum zitierten BeitragUebrigens: Anstelle der nicht mehr verkauften Queckis kannst Du Hörgerätebatterien nehmen. Die halten zwar nur ein paar Monate, aber sie kosten auch nur sehr wenig. Dann stimmt die Spannung ziemlich genau.
Aha! Danke für den Tipp!
Zitat: Peter-W 31.01.18, 22:35Zum zitierten BeitragDas du den Beli der F1 ignorierst ist meiner Meinung nach Blödsinn.
Versteh' mich nicht falsch… ich werd ihn sicher auch nutzen. Spätestens dann wenn es mir zu doof wird, mit dem Lumu in der Gegend rumzurennen. :-)
Jedoch ist es mir auch wichtig, mir einem externen Belichtungsmesser Erfahrungen zu machen.
Frauenquote Frauenquote Beitrag 5 von 16
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Einfach mal Objektmessung, Lichtmessung und Ersatzmessung googlen und Intuition Intuition sein lassen.
Alternativ BDA des Belis aufschlagen und lesen.
sam_der_fuchs sam_der_fuchs   Beitrag 6 von 16
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Also du magst das vielleicht anders sehen, aber für mich hat "Street Photography" nichts damit zu tun, vorher ne halbe Stunde lange mit dem Belichtungsmesser durch die Szene zu rennen :D
Es sei denn du hast eine ähnliche Gabe wie Vivian Maier...

Wenn du im Studio genau das richtige Licht brauchst oder die perfekte Landschaftsaufnahme à la Ansel Adams willst, dann ist dein Beli sicher ein wichtiges Werkzeug.

Ich denke aber, dass für belebte Szenen draußen auf der Straße der in der Kamera verbaute Belichtungsmesser absolut ausreichend ist. Der macht ja auch nichts anderes, als das Licht zu messen, was von der Szene kommt. Sonderfälle wie Schnee, Gegenlicht oder Straßenlaternen bei nächtlichen Szenen sind natürlich schwierig. Da ist er genau so fehleranfällig wie bei den heutigen Kameras. Mit der digitalen Kamera hast du natürlich den großen Vorteil, dass du einfach so viele Testfotos schießen kannst, bis es passt :)
B. Betancourt B. Betancourt Beitrag 7 von 16
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Zitat: Ralph Bolliger 31.01.18, 21:14Zum zitierten BeitragRenne ich dann mit dem Lumu in die Szene, richte die weisse Kugel des Belichtungsmessers in Richtung Kamera, renne zurück, stelle die Kamera ein und löse aus? Wie verhält sich das in einer schattigen Gasse? Und was, wenn ich in der Landschaft an einer Klippe stehe? Das In-die-Szene-laufen dürfte sich als eher schwierig erweisen…

a) Vorratsmessung
b) Objektmessung statt Lichtmessung
oder
c) Kodak BW400 oder Ilford XP2 und auf korrekte Belichtung gesch...

gruß/bb
Genussdenker Genussdenker Beitrag 8 von 16
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Zitat: sam_der_fuchs 02.02.18, 00:08Zum zitierten Beitrag, aber für mich hat "Street Photography" nichts damit zu tun, vorher ne halbe Stunde lange mit dem Belichtungsmesser durch die Szene zu rennen :D

Braucht man auch gar nicht.
So schnell wechseln Lichtverhältnisse nicht, dass man nicht ebenso einen Handbelichtungsmesser einsetzen könnte.
Prädisteniert wäre da "Ersatzmessung".

Wichtig ist, dass man sich umsieht, dass man Werte sowohl für schattige als auch sehr heller Bereiche hat. Je nachdem was das Bild ergibt, stellt man die Kamera auf die hellen oder dunklen Bereiche ein.
Und da besonders Negativfilm einen sehr hochen Belichtungsumfang hat, kann kaum 'was schief gehen.

Wenn man in Automatik per TTL belichtet, braucht man schliesslich auch zu korrigieren (was dann ja "Zeit" braucht). Wichtig ist halt, bei einer Methode zu bleiben.

@ TO : dieses Lumu Ding für iPhones ist kein echter Handbelchtungsmesser. Kauf lieber 'was Richtiges, mit dem man auch anständig hantieren kann und nicht wie rohe Eier oder Porzelan behandeln muss.
Abgesehen davon, wird der TTL-Belichtungsmesser deiner F-1 nicht weniger präzise sein (vorausgesetzt er ist in gutem Zustand).
Nebst HöhrgeräteBatterien empfehlen sich die sog. "Wein Cell". Chemisch sehr ähnlich, doch weniger lange "Vorlaufzeit" und halten länger (ca ein halbes Jahr).
Wenn du schon TTL hast, würde ich es auch nutzen. Für diesen Bereich und unter diesen Voraussetzungen.
HenningH HenningH Beitrag 9 von 16
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Zu Hörgerätezellen vs. WeinCell: Ich habe noch keine Hörgerätezelle mit merklicher Vorlaufzeit gehabt. Und die etwaige Laufzeitverlängerung (ein halbes Jahr halten Hörgerätezellen auch) wird durch den deutlichen Preisunterschied kompensiert.
MatthiasausK MatthiasausK Beitrag 10 von 16
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Zitat: Ralph Bolliger 31.01.18, 21:14Zum zitierten BeitragHier habe ich ganz offensichtlich ein Verständnis-Problem. Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Einfach mal ein Fotobuch aus der guten alten Zeit lesen.
Hedgecoe (aber wirklich einen aus den 70ern!) oder auch den Feininger.
Da werden die Methoden sehr gut erklärt und gezeigt, in welchen Situationen Lichtmessung / Objektmessung angebracht sind und welche Methoden es gibt, wie man es vermeiden kann, das Motiv durch umständliche Messung kaputtzumachen.

Und außerdem sind moderne Negativfilme sehr tolerant!
Analogue Analogue Beitrag 11 von 16
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Also ich kann sagen wie ich das mache. Lichtmessung über die Schulter nach hinten.
Peter-W Peter-W   Beitrag 12 von 16
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Wie soll man jemanden erklären dass es trotz Jahrzehnten der Technik keine ultimative Lösung gibt? Jede neue Aufgabe erfordert eine gesonderte Bewertung und nur die Summe aller Erfahrung ergibt irgendwann einen kalkulierbaren Mittelwert. Selbst Fehler können manchmal richtig sein.
Minneapolis Minneapolis Peter-W 13.05.15 3 Sentinel-Zugmaschine von Hutchinson & Sohn Sentinel-Zugmasch… Peter-W 13.05.15 7 Dampf- Spritze Dampf- Spritze Peter-W 15.05.15 1 Amazonen nach dem Kohle bunkern. Amazonen nach dem… Peter-W 21.05.15 3 Lady Jane Lady Jane Peter-W 21.05.15 3
und hier der Beli
Die Japse kommen! Die Japse kommen! Peter-W 19.05.15 2
Hen_K Hen_K Beitrag 13 von 16
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Also ich hatte genau die selbe Frage wie Ralph und bin sehr froh diese Diskussion hier zu finden.
Bei der Lichtmessung über die Schulter, messe ich dann auch mit vorgeschobener Kalotte? Oder halte ich den Belichtungsmesser ohne vorgeschobene Kalotte in die Richtung die ich fotografieren möchte? Meine Kamera selbst hat kein Belichtungsmesser.
Calmo Calmo Beitrag 14 von 16
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Zitat: Hen_K 10.02.18, 11:19Zum zitierten BeitragAlso ich hatte genau die selbe Frage wie Ralph und bin sehr froh diese Diskussion hier zu finden.
Bei der Lichtmessung über die Schulter, messe ich dann auch mit vorgeschobener Kalotte? Oder halte ich den Belichtungsmesser ohne vorgeschobene Kalotte in die Richtung die ich fotografieren möchte? Meine Kamera selbst hat kein Belichtungsmesser.


WENN du das auf das Objekt einfallende Licht messen willst, dann MIT Kalotte. (Also auch, wenn du zum Objekt stehst und über die Schulter das einfallende Licht mißt)
WENN du das vom Objekt reflektierte Licht messen willst, dann OHNE Kalotte (entspricht der Meßmethode mit Belichtungsmesser der Kamera)
Sascha_H Sascha_H Beitrag 15 von 16
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Die Kalotte schiebt man z.B. dann bei Seite wenn man nicht zum Fotoobjekt hinlaufen kann oder will. Da hatten wir weiter oben das Beispiel mit der Klippe.

Genauer misst man mit der Kalotte, da man das Licht misst, dass auf die Szene fällt.
Bei der Objektmessung ohne Kalotte misst man das von der Szene reflektierte Licht.
Wie dieses beschaffen ist, hängt dann stark von der Farbe und der Oberflächenstruktur ab.
Stell dir einfach mal eine weiße Schneelandschaft und einen schwarzen Molton vor.

Wenn das Objekt, dass Du fotografieren möchtest, dass gleiche Licht abbekommt wie Du selbst, kannst Du dir das hinlaufen auch sparen und an deiner Position mit Kalotte messen.
Das klappt aber nicht, falls Du z.B. in der Sonne stehst und ein Model im Schatten fotografierst.

Ich hoffe das hilft weiter.
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